Ein Vampir Fuer Die Ewigkeit
Krampfhaft klammerte ich mich an etwas hartem fest. Tränen rannten wie Sturzbäche an meinen Wangen hinab.
Die armen Menschen, auf eine so grausame Art, durfte niemand sterben. Wieso nur musste ich das mit ansehen? Meine Verzweiflung stieg ins unermessliche.
Erst jetzt bemerkte ich die Musik die mich wieder umgab. Langsam öffnete ich meine Augen und sah dass ich immer noch auf der Treppe saß, die ich gerade angeschliffen hatte und mich an einer Strebe des Treppengeländers so krampfhaft festhielt, dass dabei die Knochen meiner Hände weiß hervortraten. Nur mühsam und mit schmerzen konnte ich meine Hände lösen. Mir wurde bewusst dass ich wieder in der realen Welt war. Schiefer hatten sich von der Strebe in meine Hände gebohrt und kleine Blutbahnen liefen an meinen Händen entlang. Die Musik die ich hörte, kam aus dem Radio das wir für eine bessere Arbeitsatmosphäre den ganzen Tag laufen liesen.
Vorsichtig sah ich mich um, um sicher zu gehen dass ich wirklich wieder im Haus meiner Großmutter war. Meine Kleider klebten vor Schweiß nur so an mir als ob ich gerade aus der Dusche gekommen wäre.
Beim Versuch aufzustehen, gaben meine Beine sofort kraftlos nach und ich sackte wieder zusammen.
Ich hoffte dass Tom und die anderen jetzt nicht auftauchten. Wie sollte ich ihnen meinen Zustand dann nur erklären? Wieso musste das ausgerechnet mir passieren? Hatte ich vielleicht einen Gehirntumor von dem ich nichts wusste und der diese Visionen verursachte? Und wer war das Ehepaar, das auf so grausame Weise umgekommen war? War das alles denn überhaupt real? Beim zweiten Versuch aufzustehen klappte es schon besser. Meine Beine fühlten sich immer noch an wie weicher Gummi. Aber das Treppengeländer gab mir den nötigen Halt den ich brauchte, um nicht wieder umzufallen. Schritt für Schritt ging ich wie in Zeitlupe die Treppe runter. Ich musste hier weg bevor die anderen wieder zurückkamen. Tom würde mich sofort ins Krankenhaus bringen wollen, wenn er mich so sah. Dem musste ich aus dem Weg gehen. Was sollte ich dem Arzt erzählen wenn er mich fragt was passiert ist? Ach Herr Doktor, ich hatte eine Vision von einem Mord mit Werwölfen, aber sonst geht’s mir gut. Ich wäre im Nu in einer Irrenanstalt eingewiesen und würde nie wieder rauskommen.
Aber wie sollte ich das nur anstellen von hier wegzukommen? Ich konnte mich ja nicht einmal von alleine ohne Stütze richtig vorwärtsbewegen.
„Reiß dich zusammen Chrisi“, sagte ich zu mir selbst und biss die Zähne noch fester zusammen.
Ich ging schleppend und die Wand als Unterstützung benutzend zur Haustüre, öffnete sie und zwang mich dazu aufrecht das Haus zu verlassen, was mir schwerer fiel als mir lieb war. Immer wieder waren plötzlich diese fiesen schwarzen Punkte vor den Augen da, die eine nahende Ohnmacht ankündigten. Ich schaffte es gerade noch so die Ohnmacht zur Seite zu drängen und weiter zu gehen.
Nur noch einen Meter dann hatte ich den Gartenzaun erreicht, an dem ich mich festhalten kann. Geschafft.
Einen Moment lang blieb ich dort stehen um wieder Kräfte zu sammeln, sofern das noch möglich war.
Der Regen tropfte mir ins Gesicht, was ich nur noch nebenbei mitbekam. Im Vordergrund war die mir inzwischen Altbekannte Wärme die in mir hochstieg. Nein, das durfte nicht sein. Nicht auch noch die Hitzewallung. Vor meinen Augen begann es zu flimmern. Schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen Rumba. Übelkeit breitete sich in meiner Magengegend aus. Meine Beine schienen sich von einem Gummi in eine schwere, mich nach unten ziehender Bleisuppe zu verwandeln.
Durch den offenen Mund atmete ich die kühle Luft des verregneten Tages ein und versuchte verzweifelt auf den Beinen zu bleiben, was mir mit jeder Sekunde schwerer viel.
Bitte lieber Gott lass jetzt nur nicht Tom auftauchen, betete ich.
Alexander war gerade dabei, mit Patrick und Paul die Getränkelieferung für seinen Club ins Lager zu bringen. Jenny war heute dran auf Chrisi aufzupassen. Er vertraute Jenny, sie war wie eine Tochter für ihn, die er selbst nie haben würde.
Wie sehr hatte er sich vor langer Zeit eine Hochzeit mit Rose gewünscht. Das Haus hatte er schon für Rose und sich gebaut, es fehlte nur noch die Hochzeit, dann die Kinder die vor dem Haus spielten. Alexander hätte noch gerne einen Hund dazu geholt, aber Rose mochte keine Hunde. Sie war als Kind von einem Hund angefallen und gebissen worden. Zum Glück war ihr damals nichts Schlimmes passiert, aber die Angst vor den
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