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Ein Vampir Fuer Die Ewigkeit

Ein Vampir Fuer Die Ewigkeit

Titel: Ein Vampir Fuer Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Mayerus
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zum zweiten Mal? Großmutters Haus lag nicht gerade im Zentrum von Campbell River, eher Abseits. Das war zu viel Zufall für meinen Geschmack. Ich nahm mir vor Alexander aufzusuchen und mich bei ihm für seine Hilfe zu bedanken und ihn dann nebenbei darauf anzusprechen, was er dort eigentlich zu suchen hatte. Vielleicht nicht ganz in der Wortwahl, aber ich musste es einfach wissen. 
Das Frühstück schlang ich regelrecht in mich hinein. Tom hatte mir verboten beim Renovieren zu helfen aber es gab noch viele andere Dinge zu erledigen. Als erstes stand ein Besuch bei Direktor Link an, vielleicht war ihm nach unserem Gespräch noch etwas zu meiner Mutter eingefallen, was ich insgeheim sehr hoffte. Wenn es der Zufall so will, weiß er auch wo Alexander Roven zu finden ist.
Helen war zu meinem Glück von Robert abgeholt worden, so dass der Golf verführerischer weise vor dem Haus stand. Wenn mir das Glück hold blieb, hatte Helen ihre Zimmertüre nicht abgesperrt und der Autoschlüssel lag in ihrem Zimmer. Schnell schlüpfte ich in ihr Zimmer und sah mich kurz um, und da lag der Schlüssel auch schon auf dem Nachtkästchen.
„Bingo. Hatte ich etwa so etwas wie eine Glückssträhne?“ sprach ich mit mir selbst.
Leise schlich ich mich wieder aus dem Zimmer raus und an Carmen vorbei, aus dem Haus. Ich war mir tausendprozentig Sicher dass Tom, Carmen damit beauftragt hatte ein Auge auf mich zu werfen, damit ich keinen Unfug anstellen konnte. Da kannten die beiden mich aber schlecht.
So leise wie nur möglich schlich ich über den Kiesweg zum Golf und öffnete ihn behutsam. Gott sei Dank waren die Scharniere der Autotüren gut geölt. Hinter dem Lenkrad angekommen, sah ich Helens neues Navigationsgerät das sie vor ein paar Tagen von Robert geschenkt bekommen hatte, damit sie immer und jederzeit zu ihm finden kann. Was sich wiederrum als Glück für mich erwies, da ich mir die Adresse der Schule schon im Telefonbuch vor Tagen rausgesucht hatte, und jetzt nur noch ins Navigationsgerät eingeben musste.
Anfangs hatte ich ein paar technische Schwierigkeiten alles so einzustellen das es auch passte, aber dieses Gerät war für so nicht technisch Begabte Idioten wie mich praktisch erfunden worden.
Jeder Kieselstein hörte sich in meinen Ohren beim Verlassen des Grundstückes wie ein ganzes Zementwerk an. Automatisch zog ich den Kopf ein und hoffte das Carmen Probleme mit den Ohren hatte. Kaum war ich um die nächste Ecke gebogen, atmete ich erst einmal erleichtert auf und konzentrierte mich auf die freundliche Stimme des Gerätes, die mich zielsicher durch die Stadt auf den Parkplatz der High School führte, die nicht sehr von unserer Pension entfernt lag.
Es ist schon eine komische Sache, warum fühlte man sich gleich immer einen Meter kleiner und zwanzig Jahre jünger wenn man sich auf dem Gelände einer Schule befindet? Noch dazu, war das nicht einmal die Schule auf der ich Schülerin gewesen war. Trotzdem hatte ich dieses sonderbare Gefühl, das war echt ein unheimliches Phänomen.
Diese High School sah wirklich genauso aus wie man sie immer aus den Kinofilmen kannte. Mit langen Fluren, den dazugehörigen Schränken für die Schüler und der Duft nach Schule.
Es dauerte eine kleine Ewigkeit bis ich das Sekretariat und somit auch Direktor Link gefunden hatte. Der mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck und hochrotem Kopf durch das Sekretariat flitzte. Erst als ich ihn nach geschlagenen fünf Minuten direkt ansprach bemerkte mich Direktor Link. Leicht gestresst zuckte er erschrocken zusammen.
„Hallo Direktor Link. Kann es sein das ich heute einen ungünstigen Tag für einen Besuch bei ihnen erwischt habe?“
Ein Lausbubenlächeln, das Grübchen in seine Wangen grub, grinste mir nach dem ersten Schreck entgegen.
„Hallo Ms Mc Kenzie, schön sie zu sehen. Ich muss ihnen leider damit Recht geben das es heute ein nicht gerade ruhiger Tag ist. Meine Sekretärin hat gestern ganz überraschend gekündigt und heute ist sie schon nicht mehr gekommen, obwohl sie gesagt hatte dass sie noch bis Monatsende hier bleibt bis ich einen Ersatz für sie gefunden habe. Telefonisch kann ich sie auch nicht erreichen, es ist als ob sie vom Erdboden verschwunden wäre.“  Gab Direktor Link gestresst von sich.
In mir machte sich ein Gefühl der Enttäuschung breit. Ich hatte doch mehr Hoffnung in die Sache gelegt als mir bewusst gewesen war.
„Das tut mir leid. Dann komme ich am besten ein anderes Mal wieder, wenn es für sie besser passt“.

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