Ein Vampir Fuer Die Ewigkeit
bewegen, da ich höllische Schmerzen habe. Ich glaube ich habe mir ein paar Rippen gebrochen. Mein rechtes Handgelenk ist mit Sicherheit gebrochen, in meinem Kopf spielt jemand Rumba und mein Bein steckt unter irgendetwas verdammt Schwerem fest. Darum Alexander können wir das umarmen auf später verschieben? Und vor allem,“ würgte ich hervor, „baut sich gerade wieder eine Übelkeitswelle in mir auf.“
Sofort brachte Alexander zwischen uns einen Sicherheitsabstand.
„Sicher ist sicher“, meinte er schmunzelnd. „Sag Bescheid wenn die Welle vorbei ist.“ Dabei sah er mich mitleiderregend an.
Wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre, hätte ich einen Lachanfall bekommen. Den ich mir aber im Moment nur zu gerne Verdrückte.
„O.k. ich glaube es geht wieder.“ Gab ich von mir und atmete mit offenen Mund ein und aus.
„Gut. Wir werden erst mal den Schutt von deinem Bein entfernen.“
„Wir?“
„Ich, Paul und Patrick. Sie haben alle beim Suchen geholfen.“
„Oh, sorry ich habe deine Helfer nur noch nicht gesehen.“
„Kein Problem“ hörte ich im Chor hinter Alexander.
Ein unangenehmes Gefühl von tausend Nadeln rauschte durch mein Bein, als es endlich von der Last befreit war. Scharf atmete ich ein, was mir wiederum meine Rippen übel nahmen.
„Alles klar Chrisi?“
„Ja“, presste ich zwischen den Zähnen hervor. Ich wollte vor Alexander nicht als Weichei dastehen. Natürlich war mir bewusst, dass es in dieser Situation völlig egal war, aber mein Stolz wusste das anscheinend nicht.
„O.k. Chrisi, ich werde dich jetzt hochheben, ich bin dabei so vorsichtig wie möglich. Versprochen.“
„Alexander?“
„Ja?“
„Ich habe Angst. Bitte sei wirklich vorsichtig.“
„Ich habe es dir doch versprochen.“
Sanft streichelte er mir über mein Gesicht.
„Ja das hast du.“
Niemanden würde ich mehr Vertrauen als ihm, gerne hätte ich es ihm gesagt, aber das traute ich mich nicht.
„Bist du bereit?“
„Nein?“ antwortete ich unsicher.
Behutsam schob Alexander erst den linken Arm hinter meinen Rücken. Ich biss meine Zähne so fest zusammen, dass ich schon Angst bekam, sie würden mir der Reihe nach raus brechen und mein Kopf würde jeden Moment platzen. Jede Bewegung die Alexander verursachte, brachte in mir ein quälendes Stechen hervor. Beim rechten Arm, den er mir unter die Füße schob, schossen mir unweigerlich Tränen in die Augen, die ich fest zugedrückt hatte.
„Gleich hast du es hinter dir“, hörte ich Alexanders Stimme verzehrt und weit entfernt. Etwas zog mich immer weiter in die schützende und schmerzfreie Dunkelheit der Bewusstlosigkeit, die mich nichts mehr wahrnehmen ließ.
„Mmmmhh“, wo kam nur dieses grelle Licht her? War ich tot und stand jetzt vor dem Himmelstor? Ich war doch gerade noch irgendwo in einer Höhle verschüttet gewesen. Und Alexander, ja Alexander hat mich gefunden.
„Chrisi? Bist du wach?“
Diese Stimme hörte sich eindeutig nach Helen an, nur etwas verheulter. Entweder war Helen auch gestorben und wir standen nun beide vor dem Himmelsgericht, oder ich lebte noch. Meine Tendenz der Hoffnung ging in Richtung noch Leben. Wieder probierte ich meine Augen zu öffnen, dieses Mal ging es eindeutig leichter, doch das Licht blendete mich immer noch.
„Kann mal jemand bitte dieses grässliche Licht ausmachen?“
„Oh ja natürlich, entschuldige.“
Dieses Mal war es nicht Helens Stimme gewesen. Eine Hand die meine Hand festgehalten hatte, was mir erst jetzt bewusst wurde, verschwand kurz und kam auch gleich wieder zurück und nahm wieder sanft meine Hand hoch.
„Besser so?“
„Tom?“ fragte ich und öffnete meine Augen.
Der Druck der Hand verstärkte sich leicht, „ich bin hier mein Schatz. Wie fühlst du dich?“
Seine Stimme hörte sich Sorgenvoll an. Seinem Gesicht konnte man ansehen, dass er in der letzten Nacht nicht viel Schlaf bekommen hatte.
„Habe ich Schmerzmittel bekommen?“
Tom deutete auf die Infusion die an meiner linken Hand hing, an der eine kleine Flasche mit einem blauen Etikett befestigt war.
„Darum also habe ich keine Schmerzen und ich fühle mich nur erschlagen. Ein Hoch auf die Medizin.“ Ich versuchte ein Lächeln in mein Gesicht zu zaubern. Was mir durch meine Benommenheit noch nicht ganz gelingen wollte, und ich nur eine Gesichtsentgleisung zu Stande bekam.
Da fielen mir wieder die anderen ein.
„Weis jemand von euch wie es meinen Mitwanderern geht?“ Fragend sah ich einen nach dem anderen an. Erst jetzt wurde
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