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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Irritiert darüber, wie er auf Leigh Eigenschaft, die ihn lange Zeit bei keiner Frau interessiert hatte. Irritiert darüber, wie er auf Leigh reagierte, wandte er sich ab und ging weiter.
    „Unsterblich”, antwortete er knapp.
    „Unsterblich”, wiederholte Leigh und ließ sich das Wort durch den Kopf gehen. Er meinte das bestimmt nicht in dem Sinne, wie die Helden im Film Highlander unsterblich waren, aber ihre Frage war damit eigentlich nicht beantwortet. Es erklärte nicht, was sie jetzt war. Und was sie war, wenn nicht verflucht. Sie hob den Kopf und wollte nachfragen, doch Lucian war bereits weitergegangen und verschwand eben im Flur des ersten Stocks. Missmutig folgte sie dem halbnackten Mann und gelangte in den Raum neben dem Schlafzimmer, in dem sie aufgewacht war.
    „Aber wie sind wir unsterblich?”, wollte sie wissen, nachdem sie die Tür noch rechtzeitig daran hatte hindern können, vor ihrer Nase zuzufallen. Sie ging ein Stück ins Zimmer, ehe sie stehen blieb und einmal kurz den Blick zu einem großen Bett wandern ließ. Lucian schien sich nicht zu wundern, dass sie ihm hierher gefolgt war. Er schüttelte nur kurz den Kopf und begab sich zum Telefon.
    „Also?”, bohrte sie ungehalten nach.
    „Ich arbeite an der Antwort”, sagte er nur und griff nach dem Hörer. Er drückte verschiedene Tasten, offenbar ohne Erfolg, bis er schließlich ein Amt hatte. Diesmal war der Lautsprecher nicht eingeschaltet, als er aus dem Gedächtnis eine Nummer eintippte. Beide standen sie da und warteten, aber nachdem er es längere Zeit hatte klingeln lassen, legte er auf und wählte eine andere Nummer.
    Leigh trat von einem Fuß auf den anderen, zwang sich jedoch zur Ruhe. Ihr kam es so vor, als ob er die Antwort auf ihre Frage sehr wohl wusste, dass aber lieber jemand anders die Erklärungen liefern sollte. Vielleicht waren damit Dinge verbunden, die ihm peinlich waren, überlegte sie, während er eine dritte Nummer eintippte.
    „Marguerite?”, rief er schließlich und klang unendlich erleichtert. Überrascht sah Leigh ihn an. Seit dem vorangegangenen Telefonat wusste sie, dass diese Marguerite sich in Europa aufhielt. Warum rief er ausgerechnet sie an? „Nein, nein, Julius geht es gut.” Lucian verzog gereizt das Gesicht. „Nein, ich.... Marguerite, ich rufe an, weil diese Frau Fragen stellt.... ich dachte, du könntest ihr das alles am besten erklären.”
    Abrupt zog er den Hörer vom Ohr, als Marguerites Stimme so laut aus der Hörmuschel plärrte, dass Leigh jedes Wort mitbekam. Er presste die Lippen aufeinander, dann wandte er sich von Leigh ab, hielt den Hörer wieder ans Ohr und sagte: „Ich weiß, es ist nicht so, als würde man seiner Tochter erklären wollen, dass sie zum ersten Mal ihre Nächte hat.... äh.... ihre Tage hat”, berichtigte er sich rasch. „Ist auch egal, aber.... ”
    Er hörte schweigsam zu und klopfte mit der Hand ungeduldig auf seinen Oberschenkel. „Ja, natürlich weiß ich, dass du in Europa bist. Schließlich habe ich dich ja gerade eben angerufen.... Ja, ja, es ist ein Ferngespräch.... Ich werde dir das verdammte Telefonat erstatten.”
    Lucian versteifte sich, während er weiter Marguerite zuhörte. Leigh ließ ihren Blick über seine angespannten Rückenmuskeln wandern. Nachdem er die beiden Taschentücher abgelegt hatte, erkannte sie in ihm den dritten Mann aus der Küche wieder. Sie war darüber erleichtert, da sie dem Mann aus ihrem Tagtraum wenigstens das richtige Gesicht zugeordnet hatte. Im nächsten Moment verdrehte sie in Anbetracht eines solchen Gedankens die Augen.
    „Es gibt Wichtigeres als deine erotischen Träume unter der Dusche”, ermahnte sie sich leise. Seit sie aufgewacht war, voll zog ihr Verstand die absurdesten Gedankensprünge. War das eine Nebenwirkung dieser Wandlung? Sie wusste noch immer nicht, wo sie eigentlich war und wen sie in Lucian überhaupt vor sich hatte.... Warum half er ihr? Versuchte er tatsächlich, ihr zu helfen? Wie würde sich das alles auf ihr Leben auswirken? Würde sie in Zukunft Kellner beißen, anstatt ihnen ein Trinkgeld zu geben?
    Der Gedanke ließ sie innehalten. Sie konnte sich nicht vorstellen, jemanden zu beißen, und vielleicht würde sie gezwungen sein, ihre Zähne in irgendeinen flauschigen weißen Hund zu schlagen, so wie in diesem Film nach einem Roman von Anne Rice. Aber sie konnte es sich einfach nicht vorstellen. Hunde waren so niedlich.... und was, wenn der Hund Flöhe hatte? Außerdem wälzten sich diese

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