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Ein Vampir für jede Jahreszeit

Ein Vampir für jede Jahreszeit

Titel: Ein Vampir für jede Jahreszeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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fest, dass ihn dieses Kompliment erröten ließ, was Elvi nur noch glücklicher machte. Schmunzelnd hakte sie sich bei Mabel und Stephanie unter und bugsierte die beiden aus dem Badezimmer. »Mädels, unsere Arbeit ist getan. Lassen wir die beiden doch ein bisschen allein und trinken eine schöne Tasse Tee. Stephanie, magst du Erdbeerkekse mit weißer Schokolade?«
    »Die habe ich, glaub’ ich, noch nie probiert«, erwiderte Stephanie. Tiny trat zur Seite und ließ die Damen an sich vorbei.
    »Oh, na da ist dir bisher was entgangen. Sie sind einfach göttlich«, schwärmte Elvi und führte die beiden anderen durchs Schlafzimmer. »Wir haben auf dem Rückweg vom Flughafen welche besorgt.«
    »Sie hat auch noch Käsekuchen mitgebracht«, bemerkte Mabel trocken und wisperte Stephanie verschwörerisch zu. »Elvi ist ein richtiges Schleckermäulchen.«
    »Genau wie ich«, erwiderte Stephanie grinsend.
    »Oh, fantastisch! Dann werden wir sicher dicke Freundinnen!«, freute sich Elvi.
    Als die Tür hinter dem Trio ins Schloss gefallen war, schüttelte Mirabeau ungläubig den Kopf und warf Tiny einen vielsagenden Blick zu. »Bevor Dani wieder hier ist, werden sie sie schon völlig verzogen haben.«
    »Sie hat viel durchgemacht und verdient es, ein bisschen verhätschelt zu werden«, befand Tiny gütig und ergänzte dann: »Genau wie du.«
    Mirabeau blieb beinahe die Luft weg, und ihr Herz schmolz dahin. Er hatte genau die richtigen Worte gefunden. In der festen Absicht, ihn dafür mit einem Kuss zu belohnen, ging sie zu ihm. Doch er hielt ihr lediglich ein Telefon unter die Nase.
    »Lucian möchte mit dir sprechen.«
    »Lucian?« Verwirrt starrte sie das Telefon an. »Hast du die ganze Zeit mit ihm telefoniert?«
    Er verzog ein wenig das Gesicht. »Beim ersten Mal war besetzt. Darum habe ich zuerst mit den Jungs ein Bier getrunken und es dann noch einmal versucht.«
    Das musste ja ein großes Bier gewesen sein, dachte Mirabeau und fragte sich, ob die Jungs wohl genauso subtil versucht hatten, sie beide zu verkuppeln wie Elvi und Mabel.
    Seufzend nahm sie Tiny das Telefon ab. »Hallo?«
    »So, Tiny ist also dein Lebensgefährte«, waren die ersten geknurrten Worte, die an ihr Ohr drangen.
    Mirabeau drückte den Rücken durch, sah das Telefon finster an und fragte dann höflich: »Lucian, telefonieren wir geschäftlich oder nur zu deinem Vergnügen?«
    »Geschäftlich«, bellte Lucian in den Hörer. »Ist er nun dein Gefährte oder nicht?«
    Mirabeau verzog das Gesicht und fauchte dann: »Ja.«
    Es zischte aus dem Telefon, als hole Lucian scharf Atem, und dann ertönte ein Fluch. »Diese verflixte Marguerite. Sie macht mir das Leben wirklich zur Hölle. Ich habe sowieso schon zu wenig Vollstrecker, und jetzt verliere ich noch einen.«
    »Na ja, schließlich hast du dich von ihr überreden lassen, uns zusammenzustecken«, gab sie aufgebracht zurück. »Du hättest dich ja auch weigern können.«
    »Hätte ich dich um die Chance bringen sollen, deinen Lebensgefährten zu finden?«, fragte er entrüstet. »Mit Sicherheit nicht, mein kleines Mädchen.«
    Mirabeau konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Seit dem Tod ihrer Familie hatte er sie nicht mehr so genannt.
    »Ich werde der Brautführer sein«, erklärte er bestimmt. »Dein Vater hätte es so gewollt.«
    »Im Augenblick gibt es noch gar keine Braut zu führen«, keuchte sie mit einem besorgten Seitenblick auf Tiny. Lieber Gott, sie beide kannten sich ja noch kaum und Lucian fantasierte schon von einer Hochzeit. »Und einen Jäger hast du auch nicht verloren. Ich bleibe noch heute Nacht und morgen hier, und bei Sonnenuntergang komme ich einsatzbereit zurück.«
    »Von wegen«, keifte Lucian.
    »O doch«, beharrte sie.
    »Lass es gut sein, du bist zurzeit sowieso nutzlos für mich. Bleib eine Weile mit Tiny in Port Henry, und bau erst mal ein paar Hormone ab. Das ist ein Befehl. Und richte Tiny aus, dass diese Anordnung auch für ihn gilt. Jackie ist einverstanden und …« Er verstummte, während Mirabeau im Hintergrund eine undeutliche Frauenstimme hörte, die wohl zu Tinys Boss Jackie gehörte. Lucian erwiderte gedämpft so etwas wie »na gut, na gut« und fuhr dann in normaler Lautstärke fort: »Jackie sagt, du möchtest Tiny ausrichten, dass sie sich sehr für ihn freue und er sich so lange Zeit lassen solle, wie er möchte.«
    Zögerlich warf Mirabeau einen Seitenblick auf Tiny und fragte dann unsicher: »Was, wenn er nicht will?«
    »Oh, mein kleines Mädchen, er

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