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Ein Vampir für jede Jahreszeit

Ein Vampir für jede Jahreszeit

Titel: Ein Vampir für jede Jahreszeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Erscheinen bei den beiden auslöste, brachte sie zum Schmunzeln. Sie begrüßte sie fröhlich. »Guten Tag, lieber Onkel, guten Tag, Lady Fairley. Könntet Ihr wohl eine Erdbeere für mich erübrigen?«
    »Eine Erdbeere?«, wiederholten die beiden verdutzt. Alice nickte ernst. »Jawohl. Ich möchte Lord Jonathan etwas demonstrieren, doch dafür benötige ich eine Erdbeere.«
    »Aha.« Lady Fairley und Lord Houghton tauschten verwunderte Blicke. Dann griff Jonathans Mutter nach der Schale mit den Beeren und hielt sie ihr hin. »Nehmt, soviel Ihr wollt. Wir haben reichlich.«
    »Vielen Dank.« Alice nahm sich drei Erdbeeren und wandte sich ab. »Meine Liebe!«, rief Lady Fairley ihr nach.
    »Was gibt es?«, fragte sie und drehte sich noch einmal um.
    »Was tut Ihr hier?« Jonathan befand, dass seine Mutter verlegen wirkte.
    »Es ist so«, erklärte Alice, »Mutter meinte, dass ich Euch bei den Ställen finden würde, doch dort traf ich nur Euren Sohn an. Ich habe ihm die Liste mit den Namen der möglichen Bräute übergeben, die ich auf Euer Bitten hin erstellt habe, und er bestand darauf, hierher zu kommen, um sie gemeinsam mit mir bei einem Picknick durchzusehen.«
    »Bei einem Picknick?« wiederholte Lady Fairley scheinbar verwirrt. Jonathans Verärgerung steigerte sich.
    »So ist es.« In vertraulichem Ton fuhr sie fort: »Allerdings befürchte ich, dass er unglücklicherweise versäumt hat, auch etwas für ein Picknick mitzubringen.«
    »Ah.« Lady Fairley lächelte. »Nun, ihr beiden seid uns hier herzlich willkommen. Wir haben reichlich von allem«, verkündete sie.
    »Ich werde Euren Sohn davon in Kenntnis setzen«, versprach Alice. Damit wirbelte sie herum und verschwand eilig wieder in den Büschen. Bei ihrer Rückkehr traf sie einen verzweifelten Jonathan an, der wiederholt den Kopf gegen einen Baumstamm stieß. Alice hob lediglich die Augenbrauen, schüttelte den Kopf und setzte sich dann wortlos an seine Seite.
    Sofort fuhr er zu ihr herum. »Wir wollten sie doch heimlich beobachten …« Sie brachte ihn abrupt zum Schweigen, indem sie ihm eine Erdbeere in den Mund schob.
    »Das ist mir durchaus klar, Mylord«, erklärte sie. Er kaute automatisch die Frucht und schluckte sie hinunter. »Ich bin schließlich kein Dummchen.«
    »Warum seid Ihr dann …«
    Wieder unterbrach eine Beere seine Rede.
    »Euch dabei zu helfen, eine Braut zu finden, ist gut und schön«, zischte sie, »doch Euch dabei zu unterstützen, Eurer Mutter und meinem Onkel in einem privaten Moment nachzuspionieren, geht zu weit. Und jetzt …«
    Alice hielt ihm die dritte Erdbeere hin und lächelte auf eine Art, die Jonathan nur als verführerisch bezeichnen konnte. Verdattert klappte er den Mund zu. Alle Gedanken an seine Mutter und Lord Houghton zerstoben, als Alice sich zu ihm beugte und mit der Frucht zart über seine Lippen strich. »Darf es noch eine pralle, süße, saftige Erdbeere sein, Mylord?«
    Jonathan konnte kaum glauben, dass sie in diesem sinnlichen Ton zu ihm sprach. Er riss die Augen auf, doch seine Kiefer blieben fest geschlossen. Der puderige, verlockende Duft ihres Parfüms umgab ihn. Er kam nicht umhin, festzustellen, dass sich ihm jetzt, da sie sich zu ihm neigte, eine reizende Aussicht in den Ausschnitt ihres Kleides bot. Ihre weichen, üppigen Brüste, die sich liebevoll aneinander schmiegten und dabei nach oben strebten, als wollten sie auf ihn zuspringen, zogen seinen Blick wie magisch an.
    Da er Alice einfach nur tatenlos und benommen anstarrte, zog sie die Beere von seinen Lippen fort und führte sie an ihren Mund. Er folgte ihrer Bewegung. Sein Blick fiel auf ihre vollen, weichen und ungemein einladenden Lippen. Sie leckte bedächtig über die runde Spitze der Frucht. Er schluckte schwer. Dann schlossen sich ihre Lippen langsam um die Erdbeere. Der Saft tropfte aus ihren Mundwinkeln. Jonathan richtete sich kerzengerade auf. Gierig verfolgte er mit den Augen die nasse Spur, die sich über Alices Kinn zog, und verspürte plötzlich den befremdlichen Drang, sie aufzulecken. Doch bevor er etwas unternehmen konnte, ließ das Mädchen auch schon die Zunge hervorschnellen und fing damit den tropfenden Saft auf. Jonathan schluckte noch einmal und bemerkte, dass sein Atem hastig und schwer ging – als wäre er es selbst, an dem sie leckte und knabberte!
    Alice hatte ihre Demonstration offenbar beendet, denn sie richtete sich auf und ihre Miene wurde wieder ganz sachlich. Sie stopfte sich den Rest der Beere in den Mund

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