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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Duschen denkst. Francesca, ich weiß, du willst helfen, aber es wäre mir wirklich lieber, wenn du nicht mit zu Naomi kommst.
    Wenn du denkst, ich trinke in aller Ruhe mit Imogen Kaffee, während du mit dieser psychotischen Nymphomanin auf engstem Raum zusammengepfercht bist, dann spinnst du! Ich klopfe an, und du lässt deine Hände in den Taschen.
    Naomi antwortete nicht, als ich höflich an die Tür klopfte. Auch nicht, als ich dagegenhämmerte und brüllte, sie solle aufmachen. Als Peter und Kurt nach einer Weile auftauchten, um nachzusehen, was es mit dem Radau auf sich hatte, war mir bereits der Verdacht gekommen, dass irgendetwas nicht stimmte.
    »Meinst du, sie ist in die Stadt gefahren?«, fragte ich Ben, als Peter den Ersatzschlüssel zückte.
    »Gut möglich. Vielleicht wollte sie sich mit jemand Speziellem treffen.«
    Die Frage hatte sich in dem Moment erledigt, als wir in den Wohnwagen schauten. Schubladen waren aus den Schränken gerissen worden und lagen im Wohnraum herum, überall waren Papiere verstreut, Nahrungsmittel aus den Hängeschränken lagen auf den Arbeitsflächen und auf dem Boden, als habe jemand einfach ein paar Schachteln und Tüten beiseitegefegt, um sich das zu schnappen, was er brauchte.
    »Sie ist weg«, sagte ich, und Peter begann zu fluchen. »Ohne jemandem Bescheid zu sagen, wette ich.«
    »Sieht so aus. Meine Sachen sind da drin«, sagte Ben und ging Richtung Schlafzimmer. »Ich hole sie mal schnell.«
    »Was für eine Schweinerei!« Ich machte vorsichtig einen großen Schritt über einen Haufen verschütteten Zucker hinweg und sah mir angewidert das Chaos an. »Sieht ihr ähnlich, abzuhauen und den anderen so einen Saustall zu hinterlassen. Gehört ihr der Wohnwagen, Peter?«
    »Nein, es ist meiner. Ich vermiete ihn an Leute, die keinen eigenen haben.« Er schien ebenso entsetzt darüber zu sein, seine Tätowiererin verloren zu haben, wie darüber, dass er nun den ganzen Müll aufräumen musste.
    Ich bahnte mir einen Weg zum Schlafzimmer. »Hat sie deine Sachen auch mitgenommen, Ben?«
    Er stand regungslos in der halb geöffneten Tür und schaute unverwandt zum Bett.
    »Ben?«
    Ich warf einen Blick in den Raum und erstarrte. Die Wand hinter dem Bett war von oben bis unten mit Blut bespritzt. Es waren auch verschmierte blutige Abdrücke von Händen darauf zu erkennen, die mir einen eisigen Schauder über den Rücken jagten.
    Als Ben zur Seite trat, sah ich einen toten Mann auf dem Bett liegen, der mit dem oberen Teil seines Rumpfs in die Lücke zwischen Bett und Wand gerutscht war.
    »Gütige Göttin!«, stieß ich hervor und ging auf das Bett zu. Ben packte mich und zog mich zurück. »Wer ist das?«
    »Luis.«
    Ich starrte die Beine des Mannes an. Seine braune Cordhose war blutgetränkt. »Davids Luis?«
    »Ja.«
    »Wie schrecklich!« Ich kannte Luis zwar nicht, und was ich bei dem Tyro von ihm gesehen hatte, hatte ihn mir nicht besonders sympathisch gemacht, aber er war ein Mitglied von Davids Rudel, und ich mochte David. Abgesehen davon hatte es niemand verdient, eines so furchtbaren Todes zu sterben.
    Ben zog sein Handy aus der Tasche und begann, eine SMS zu schreiben, sicherlich an David. Hinter mir kam Kurt ins Zimmer, und als er entsetzt nach Luft schnappte und zu fluchen begann, eilte Peter herbei.
    »Wer ist das?«, fragte er schockiert.
    »Ein Bekannter von Ben«, sagte ich, dann fragte ich Ben: »Meinst du, Naomi hat ihn umgebracht?«
    »Nein.« Er schickte seine SMS ab, steckte das Handy wieder in die Jackentasche und schob uns alle aus dem Raum. »Er wurde von einem anderen Therion getötet.«
    »Von einem anderen Therion?«, fragte Peter argwöhnisch. »Was ist denn hier los? Sind wir etwa mitten in einem Revierkampf?«
    Ben erklärte ihm kurz, was es mit Naomi und Luis auf sich hatte. Zum Schluss sagte er: »Ich glaube nicht, dass es sich hier um einen Revierkampf handelt. Dieser de Marco hat es irgendwie geschafft, ein paar Therions zu seinen Sklaven zu machen, und bringt sie dazu, ihre eigenen Leute anzugreifen.« Er sah Peter einige Sekunden schweigend an, dann fügte er hinzu: »Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, die Polizei zu informieren.«
    Peter atmete geräuschvoll aus und schüttelte den Kopf. »Es gefällt mir zwar nicht, aber ich bin deiner Meinung. Es würde jede Menge Ärger für den Markt bedeuten. Aber die Wächter werden wir rufen müssen, und die sind fast genauso schlimm.«
    »Zumindest haben sie Ahnung von Therions«, sagte Ben. Er dachte

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