Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft
bisschen höher, glaube ich. Oh! Nein, nicht ganz. Knapp vorbei ist auch daneben!«
»Francesca!«, sagte Ben mit zusammengebissenen Zähnen. Er mühte sich ziemlich ab, aber weil wir beide nass und glitschig waren, traf er einfach nicht ins Ziel.
»Was?«
»Du redest zu viel und hilfst mir zu wenig.«
»Oh.« Ich konnte wirkich helfen? Ich löste eine Hand von seiner Schulter, schob sie zwischen uns und brachte seinen Penis in die richtige Position. »Tut mir leid. Das ist alles neu für mich.«
»Dessen bin ich mir bewusst«, entgegnete er und drang stöhnend in mich ein. »Aber nicht, weil du etwas falsch machst. Du bist sehr eng, Francesca. So eng, dass mir schwindelig wird. Nein, mach jetzt gar nichts! Kipp nur dein Becken ein bisschen … Ahhh!«
Ich stöhnte vor Wonne, als wir trotz der schwierigen Stellung (und meiner Sorge, Ben könnte sich wegen meines Gewichts einen Leistenbruch zuziehen) unseren Rhythmus fanden.
»Dunkle … kriegen keinen … Leistenbruch«, ächzte er mir ins Ohr, während ich mich dem Gefühl hingab, seinen warmen nassen Körper an und in mir zu spüren. Ich fühlte, dass es ihn nach mehr verlangte, dass er mein Blut trinken und sich mit mir vereinigen wollte, und einen Augenblick lang dachte ich daran, es einfach zu tun.
Er presste seinen Mund in meine Halsbeuge.
Wenn du möchtest … , begann ich.
Dann wären wir für immer vereinigt. Er drehte den Kopf zur Seite und kämpfte gegen den beinahe überwältigenden Drang an, sich von mir zu nähren. Ich will es dir nicht aufzwingen.
Die innere Fran wies darauf hin, dass von Zwang keine Rede sein konnte, aber ich sagte nichts und stieß nur atemlos seinen Namen hervor, als ich zum Höhepunkt kam.
»Das war zwar ziemlich kurz, aber es wird mir als einer der Höhepunkte meiner sexuellen Erfahrungen in Erinnerung bleiben«, sagte ich wenig später, als Ben mich herunterließ und sich keuchend gegen mich lehnte, während das mittlerweile nur noch lauwarme Wasser sich weiter über uns ergoss. Das Verlangen, von meinem Blut zu trinken, tobte immer noch in ihm, aber er hielt es mit einer verzweifelten Entschlossenheit in Schach, die mich tief berührte.
Er küsste mich. »Ich denke, man darf davon ausgehen, dass noch viele weitere folgen werden«, sagte er und stellte das Wasser ab, denn es war mit einem Mal unangenehm kalt geworden. »Aber jetzt müssen wir zusehen, dass du schnell wieder in die Kleider kommst. Ich bringe dich zurück zum Wohnwagen deiner Mutter … «
Die ganze Dusche wackelte, als plötzlich die Wohnwagentür knallte. Ich riss erschrocken die Augen auf und Ben fluchte.
»Bleib hier! Ich schaffe sie aus dem Wohnwagen«, knurrte er leise.
Er öffnete die Tür gerade so weit, dass er die Dusche verlassen konnte. Splitterfasernackt wohlgemerkt. Durch die dünnen Duschwände hörte ich, wie Naomi ihm Vorhaltungen machte. Zumindest vermutete ich das, denn sie sprach Französisch, und mehr als ein paar Touristenfloskeln hatte ich in dieser Sprache nicht drauf.
Ich stand eine Weile unentschlossen da und lauschte auf Bens Gebrummel und Naomis schrilles Gekreische. Die innere Fran plädierte dafür, dass ich in der Dusche blieb, bis die Luft rein war, aber sie hätte wissen müssen, dass ich mir nie vorschreiben lasse, was ich tun soll. Mitten in einer besonders heftigen Tirade von Naomi öffnete ich die Duschtür, griff nach meiner Jogginghose und meinem T-Shirt und zog mir die Sachen über, obwohl ich noch nass war.
Naomi hatte Ben fast bis zur Schlafzimmertür getrieben, während sie auf ihn einschrie. Als sie mich hörte, drehte sie sich ruckartig um, und aus der Verärgerung, die aus ihrem Gesicht sprach, wurde kalte Wut. Ben stand mit finsterem Blick hinter ihr. Es freute mich zu sehen, dass er es geschafft hatte, sich eine Jeans anzuziehen.
»Du!«, kreischte Naomi und ballte die Hände zu Fäusten.
»Mensch, du hast wirklich einen großen Wassertank. Ich muss meiner Mutter sagen, sie soll sich auch so einen besorgen. Da kann man doch mal richtig ausgiebig duschen«, sagte ich, lächelte Ben über ihren Kopf hinweg zu und warf ihm eine Kusshand zu. »Bis später!«
Ich glaube, Naomi hatte sich auf mich stürzen wollen, als ich den Wohnwagen verließ, denn ihr Gezeter klang, als hätte Ben sie gepackt und festgehalten. Sie war ziemlich wütend, aber das kümmerte mich nicht.
»Sie hat ja keine Ahnung, wie dumm es ist, sich mit einer Auserwählten anzulegen«, knurrte ich vor mich hin und kehrte zum Wohnwagen
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