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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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meiner Mutter zurück.
    »Du hast beschlossen, dich mit dem Dunklen zu vereinigen?«, fragte jemand, als ich an den Liegestühlen vorbeikam, die in der Mitte der Wohnwagen standen.
    Es war Isleif, der sich in die Sonne gelegt hatte. Er hatte etwas an, das besser an einen Strand in Rio gepasst hätte. Es war mehr oder weniger ein Beutel, in den er seine Genitalien gestopft hatte. Ich starrte ihn ein paar Sekunden an und fragte mich, ob er hintenrum überhaupt bedeckt war, kam jedoch rasch zu dem Schluss, dass ich es gar nicht wissen wollte.
    »Nein, ich habe noch nicht entschieden, was ich tun werde.« Ich zögerte, dann setzte ich mich auf die Liege neben ihm. »Es ist alles ein bisschen verwirrend.«
    »Du bist nass.« Er reichte mir ein Handtuch, mit dem ich mir meine Haare trocken rubbelte. »Und du bist verwirrt? Das klingt, als bräuchtest du dringend Rat. Den können wir dir geben. Eirik! Finnvid!« Er stieß einen lauten Schlachtruf aus. »Die Göttin braucht Rat!«
    Eirik kam mit einer Schale Müsli in der einen Hand und einer halb aufgegessenen Banane in der anderen aus dem Wohnwagen meiner Mutter. »Rat? Hast du Rat gesagt?«
    »Jawohl, die Göttin hat ein Problem mit einem Mann.«
    »Nein, stimmt doch gar nicht! Ich brauche keinen Rat! Ich komme schon allein klar, aber es ist sehr aufmerksam von euch, dass ihr mir helfen wollt.« Dazu, dass sie mich nicht mehr »jungfräulich« nannten, sagte ich nichts. Je weniger darüber gesprochen wurde, desto besser.
    Die Tür von Imogens Wohnwagen flog auf, und Finnvid stand nackt im Türrahmen. »Die Göttin braucht uns?«
    Ein Arm legte sich von hinten um seine Brust. Finnvid schaute über die Schulter, grinste und ließ sich von dem Arm wieder hineinziehen – und schloss zum Glück die Tür hinter sich.
    »Es gibt Bilder, die ich wirklich gern aus meinem Gedächtnis löschen würde«, sagte ich leise und beobachtete mit Unbehagen, wie Eirik sich einen Stuhl holte, nachdem er Isleif sein Frühstück zum Festhalten gegeben hatte.
    »Wobei braucht die Göttin unsere Hilfe? Geht es um den Dunklen?«, fragte er eifrig und ließ sich sein Müsli zurückgeben. Die Banane hatte der stets hungrige Isleif bereits verputzt. An diesem Morgen trug Eirik eine Seidenboxershorts mit grün-goldenem Paisleymuster und ein ärmelloses T-Shirt mit einem Werbeaufdruck für den Wagner-Wettbewerb.
    »In dieser Montur willst du doch wohl nicht in der Öffentlichkeit herumlaufen, oder?«, fragte ich.
    Eirik war überrascht. »Doch, doch. Ich habe diese kurze Hose gestern gekauft. Sie ist aus Seide. Der Verkaufssklave hat gesagt, Frauen mögen das.«
    »Aber das ist Unterwäsche, Eirik!« Er sah mich verdutzt an. »Ich kenne euer Wort für Unterwäsche nicht, aber das ist etwas, das man unter der anderen Kleidung trägt, nicht stattdessen. So kannst du nicht in die Stadt gehen. Das gehört sich nicht.«
    »Ich bin ein Wikinger. Was sich gehört oder nicht gehört, ist mir schnuppe«, entgegnete er verächtlich. »Außerdem sind mein Arsch und mein Schwanz bedeckt.«
    »Was man nicht von jedem in dieser Runde sagen kann«, murmelte ich und sah Isleif von der Seite an. Er grinste und rückte seinen Beutel zurecht. Ich wendete rasch meine Augen ab, wodurch mein Blick jedoch automatisch wieder auf Eirik fiel.
    »Sie sind vielleicht bedeckt, wenn du stehst, aber wenn du sitzt, dann … äh … klafft die Hose auf.«
    Eirik schaute auf seinen Schritt. Der Eingriff seiner Shorts stand tatsächlich offen, und jeder hatte freie Sicht auf sein Gemächt. »Jawohl, das stimmt. Ist doch praktisch, findest du nicht?«
    Ich fuhr mit den Fingern durch meine feuchten Haare und zupfte daran herum, damit ich nicht aussah wie ein nasser Seehund. »Themawechsel! Lasst uns einen Plan für heute machen. Ich weiß nicht genau, was wir als Nächstes tun sollen, um … «
    »Als Erstes«, fiel Eirik mir ins Wort, rülpste und stellte seine leere Müslischale auf den Boden, »werden wir uns mit deinen Problemen mit dem Dunklen beschäftigen.«
    »Ich habe keine Probleme … «
    »War er zu grob bei der Paarung? Warst du besorgt, weil du geblutet hast?«
    »Nein, das ist überhaupt nicht … «
    »Alle Jungfrauen bluten, Göttin. Das ist einfach so. Eine meiner Frauen – ich glaube, es war die zweite – war überzeugt, ich hätte da drin etwas kaputt gemacht, aber es war nur ihr Jungfernhäutchen. Drei Wochen hat es gedauert, bis sie mich wieder in ihr Bett gelassen hat, und obwohl ich es nicht gutheiße, dass du

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