Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft
dem Dunklen gestattest, dir beizuwohnen, solltest du ihn wegen einem Klecks Blut nicht drei Wochen lang aus deinem Bett verbannen.«
»Nein, das sollte sie wirklich nicht tun«, pflichtete Isleif ihm bei. »So eine lange Wartezeit ist für einen Mann schwer zu ertragen. Da tun einem die Eier weh.«
»Ich brauche keinen Rat von euch, was Sex angeht, und … «
»Oh doch!« Eirik sah mich streng an. »Mit den Eiern eines Mannes ist nicht zu spaßen, Göttin. Nachdem du dem Dunklen nun mal erlaubt hast, dir beizuwohnen, musst du es auch zulassen, wann immer er es wünscht. Alles andere wäre grausam.«
Ich seufzte. Sie würden mich sowieso zutexten, ob ich wollte oder nicht. Je schneller ich es also hinter mich brachte, desto eher konnten wir uns um die wichtigen Dinge kümmern. »Okay«, sagte ich. »Die Regeln lauten also: Sex haben, wann immer er will. Kein Theater wegen Blut machen. Sonst noch was?«
Isleif blickte nachdenklich drein, und Eirik legte die Stirn in Falten. »Wenn er etwas mit dir machen will, das dir unnormal vorkommt, erlaube es, denn es ist nicht so unnormal, wie du denkst.«
»Was meinst du mit ›unnormal‹?«, fragte ich und dachte unwillkürlich an Isleifs Schwiegersohn und sein Schaf.
Eirik räusperte sich, beugte sich zu mir vor und sagte in vertraulichem Ton: »Vielleicht möchte er mit dem Mund an deine weiblichen Gefilde gehen. Manche Männer mögen das. Andere lehnen es ab. Ich persönlich finde es unterhaltsam, eine Frau dazu zu bringen, dass sie sich vor Lust windet. Wenn dein Dunkler es also tun möchte, musst du es ihm gestatten. Es würde seinen Stolz verletzen, wenn du es ihm verweigerst.«
Ich musste wirklich an mich halten, um nicht laut loszulachen. »Okay. Ich mache kein Getue, wenn er Oralsex will. Wenn wir dann jetzt … «
»Und wenn er anfängt, von der Schönheit irgendeines Mutterschafs zu schwärmen, dann ruf uns sofort. Wir wissen, was dann zu tun ist«, fügte Isleif mit Nachdruck hinzu.
Mir entfuhr ein Kichern, und es kostete mich einige Mühe, ein ernstes Gesicht zu machen. »Ich werde es euch ganz bestimmt wissen lassen, wenn Ben sich plötzlich in ein Nutztier verliebt. Also, ich beende dieses faszinierende Thema nur äußerst ungern, aber jetzt ist es schon fast Mittag, und wir sollten endlich loslegen.«
In diesem Moment kam Naomi aus ihrem Wohnwagen gestürzt, schoss einen Blick auf mich ab, von dem ein Pferd wahrscheinlich auf der Stelle tot umgefallen wäre, und marschierte zu ihrem Auto. Ich dachte daran nachzusehen, ob mit Ben alles in Ordnung war.
Mir geht es gut. Ich bin nur müde. Ich schlafe jetzt erst mal eine Runde. Was hast du in den nächsten Stunden vor?
Ich muss das Vikingahärta finden. Hast du eine Idee, wo ich mit der Suche anfangen soll?
Leider nicht. Aber ich helfe dir, wenn du möchtest.
Ich spürte seinen Hunger und seine Erschöpfung deutlich. Offensichtlich hatte Naomi ihn nicht von ihrem Blut trinken lassen. Das freute mich unglaublich, doch dann wurde mir bewusst, dass es meine Schuld war, dass Ben leiden musste, denn schließlich hatte ich sie wütend gemacht. Ist schon okay. Ruh dich erst mal ein bisschen aus. Imogen hat mir ihre Hilfe angeboten und ich habe ja die Wikinger.
Ben gingen ziemlich unfreundliche Gedanken über die Wikinger durch den Kopf, dann fragte er vorsichtig: Wenn ich dich frage, ob du ohne mich zurechtkommst, hältst du mir dann wieder eine Standpauke?
Jetzt nicht, vielleicht später. Ich spüre, wie müde du bist. Sie hat dich wirklich einen Kopf kürzer gemacht, was?
Sozusagen.
Tut mir leid, Ben. Ich hätte sie nicht so verhöhnen dürfen. Bist du sehr hungrig?
Es geht. Ich kann mich von Imogen nähren, wenn es sein muss.
Die Vorstellung, dass er das Blut von anderen trank, versetzte mir einen kleinen Stich ins Herz.
Naomi hat verlangt, dass ich sie heute Abend zu dem Tyro begleite, und ich habe zugesagt. Das hat sie wohl etwas besänftigt, sonst wäre sie dir auf der Stelle an die Gurgel gegangen.
Ich sagte nichts und dachte mir nur meinen Teil. Schlaf gut, Ben.
Ich werde von dir träumen. Und von der Dusche.
»Äh … wo waren wir stehen geblieben?« Ich merkte plötzlich, dass mich die beiden Wikinger anstarrten. »Oh! Der Plan für heute.« Ich ließ mich in den Liegestuhl sinken. »Ich bin mit meinem Latein am Ende. Das Vikingahärta ist weg, und ich habe nicht die leiseste Idee, wo wir mit der Suche anfangen sollen. Oder wo wir den Lich finden, der es möglicherweise hat.«
»Du bist
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