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Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)

Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)

Titel: Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Verletzungen in Ruhe heilen kann, oder?«
    »Nun, das dachte ich auch, aber Cora scheint es nicht zu genügen.« Sally nahm ein Stück Zucker aus einem Schälchen und lutschte nachdenklich daran. »Dabei habe ich ihr ja auch noch das Seil und den Schal gegeben. Es waren meine Lieblingsstücke, doch ich habe sie ihr gern überlassen, weil sie Lust auf ein kleines Schäferstündchen hatte, sich aber wegen seiner Verletzungen gesorgt hat. Ich finde, das war ziemlich großzügig und gütig von mir, aber es war offenbar nicht genug.«
    Ich sank gegen die Wand und fuhr mir mit den Fingern durchs Haar. Alec, bitte antworte mir. Bitte! Ich mache mir Sorgen um dich. Sag mir, dass es dir gut geht.
    Keine Reaktion. Ich sank noch mehr in mich zusammen. Es konnte gut sein, dass er nicht mit mir darüber reden wollte, warum er mich nicht mitgenommen hatte, aber er würde niemals zulassen, dass ich mir grundlos Sorgen machte. Das bedeutete, dass er entweder physisch nicht in der Lage war, mit mir zu reden, oder dass irgendetwas anderes die Kommunikation verhinderte. Beides verhieß nichts Gutes.
    »Tut mir leid, Sally, das war wirklich großzügig und gütig von dir – auch dass du uns das Zimmer gegeben hast, damit Alec sich ausruhen und heilen konnte. Aber … wenn du kein Dämonenfürst mehr bist, warum hast du dann immer noch diese Villa?«
    Sie zerbiss geräuschvoll den Rest des Zuckerwürfels. »Der Teil des Palasts, der im Abaddon lag, ist weg. Übrig ist nur das ursprüngliche Haus hier im Diesseits.«
    »Verstehe. Wo wollte Alec eigentlich genau hin, weißt du das?« Ich richtete mich wieder auf und überlegte, wo meine Brieftasche abgeblieben war. Es war so viel passiert, seit wir nach Frankreich gekommen waren, dass ich den Überblick über meine Habseligkeiten verloren hatte.
    »Nach Wien, glaube ich. Warum? Oh, du willst ihm zur Rettung eilen, nicht wahr?« Sally legte den Kopf schräg und sah mich mit einem Augenzwinkern an. »Ja, wie ich sehe, hast du genau das vor. Viel Glück!«
    »Danke«, entgegnete ich, enttäuscht darüber, dass sie mir nicht angeboten hatte, alles mit einer kleinen Bewegung ihrer allmächtigen Hand in Ordnung zu bringen. Ich war zwar versucht, die beiden darum zu bitten, aber es war ziemlich offensichtlich, dass Sally sich nicht verpflichtet fühlte, uns noch einmal zu helfen – was ich ihr eigentlich nicht verübeln konnte. Sie hatte getan, worum wir gebeten hatten: Sie hatte Bael den Garaus gemacht und mein Werkzeugdasein beendet. Außerdem hatte sie uns ein Zimmer gegeben, nachdem sie jeden aus unserer unmittelbaren Umgebung entfernt hatte, der eine Gefahr für uns darstellte. Und sie hatte uns sogar die Seidenkordel und den Schal gegeben. »Ich suche nur meine Sachen zusammen, dann bin ich weg.«
    »Winke, winke«, sagte sie und vertiefte sich wieder in ihre Zeitschrift.
    Ich ging zurück ins Gästezimmer, fand jedoch weder Gepäck noch meine Handtasche – und meine Brieftasche und meinen Pass schon gar nicht. Wie um alles in der Welt sollte ich nach Wien kommen?
    »Ich werde es schaffen, und wenn ich den ganzen Weg trampen muss!«, knurrte ich, schlang den Schal wie eine Schärpe um meine Taille und knotete das Seil darüber zusammen. »Pia und Kristoff leihen mir bestimmt Geld, damit ich ein Portal nehmen kann. Und vielleicht sollte ich … « Als ich das Zimmer verließ, tauchte vor meinem geistigen Auge das Bild auf, wie Terrin mit Sally schimpfte, die daraufhin zu lachen begann, und plötzlich wurde mir der Boden unter den Füßen weggerissen und ich stürzte in eine schwarze Leere.
    »Was … ? Aua!« Die schwarze Leere bereitete mir stechende Schmerzen.
    »Sie haben nicht darauf geachtet, Ihre Arme und Beine die ganze Zeit im Portal zu behalten«, rügte mich eine schroffe Männerstimme.
    Ich öffnete die Augen. Ich lag in einem kleinen sonnenbeschienenen Raum auf einer Matte. Mein Kopf schmerzte – offensichtlich hatte ich ihn mir auf dem Boden angeschlagen, als ich … In diesem Moment kehrte die Erinnerung zurück. »Jesus, Maria und Josef!«
    »Wir haben Sie vor Reiseantritt darauf hingewiesen. Wenn Sie Schaden genommen haben, können Sie Portals Elite Ltd. nicht dafür haftbar machen. Bitte verlassen Sie die Landematte.«
    Ich rappelte mich mühsam auf und klopfte meine Kleidung ab, während ich den Portalraum verließ. »Danke, Sally«, sagte ich leise. »Ich weiß nicht, wie du es angestellt hast, aber es war sehr nett von dir, mich nach Wien zu befördern.«
    Eine

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