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Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)

Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)

Titel: Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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und wendete den Blick ab.
    Bruder Ailwin klatschte in die Hände. »Bruder Godwin! Bruder Esmund!«
    Zwei Männer tauchten wie aus dem Nichts auf, die lange braune Mönchskutten mit einem Seil um den Bauch trugen. Sie hatten zwar keine Tonsuren, aber ansonsten sahen sie aus, als kämen sie direkt von einem Mittelalter-Markt. Der eine hatte einen kurzen Bart, der andere schlimme Akne.
    »Schau an, die sehen wie richtige Mönche aus«, sagte ich zu Alec. Sind das Geister oder so?
    Liche, wie Eleanor. Bruder Ailwin ist ein Lichmeister.
    »Ergreift das Werkzeug!«, befahl Ailwin den beiden Lichen, die sofort auf mich zukamen, doch Alec stellte sich rasch vor mich.
    »Den Teufel werdet ihr tun!«, knurrte er.
    »Halt!«, rief Bruder Ailwin und drehte Pia um, sodass wir ihr Gesicht sehen konnten. Als sich die Spitze des Dolchs ein kleines bisschen in ihren Hals bohrte, starrte sie Kristoff mit weit aufgerissenen Augen an, der Bruder Ailwin offensichtlich am liebsten auf der Stelle zu Mönchsbrei geschlagen hätte. »Wenn sich einer von euch beiden rührt, ist sie ihren Kopf los. Du, Frau, komm her!«
    »Woher weißt du, dass ich ein Werkzeug bin?«, fragte ich, dann schloss ich die Augen. »Ich kann nicht glauben, dass ich gerade diesen Satz gesagt habe.«
    »Ich schon«, warf Eleanor ein.
    Ich holte tief Luft und fragte: »Woher weißt du, dass ich ein Werkzeug von Bael bin?«
    »Du leuchtest«, sagte er nur, dann fügte er hinzu: »Und ich habe gehört, dass einer meiner Rivalen einen Lich hat, der die Werkzeuge gestohlen hat, und dass ihre Eigenschaften danach auf drei Individuen übergegangen sind. Du bist offensichtlich eines von ihnen und mit dir an meiner Seite werde ich die anderen Lichmeister problemlos vernichten können.«
    »Eine ausgezeichnete Idee, die ich sehr begrüße. Und bitte legen Sie sie in Ketten«, sagte Eleanor, aber mittlerweile schenkte niemand mehr ihren Kommentaren Beachtung.
    Ich wendete mich Bruder Ailwin zu und stemmte die Hände in die Hüften. »Wenn du im Ernst glaubst, ich lasse es zu, dass du mich dazu benutzt, anderen Schaden zuzufügen, bist du verrückt! – Hey, was soll das?«
    Die beiden kuttentragenden Liche hatten mich gepackt und zerrten mich an Kristoff vorbei zu ihrem Herrn.
    Cora …
    Wenn ich sie erledige, kannst du mich dann gegen ihn einsetzen?
    Du wirst dein Leben nicht auf diese Weise aufs Spiel setzen!
    Aber ich werde auch nicht zulassen, dass er mich dazu benutzt, den anderen etwas anzutun. Vor allem Pia nicht. Sie ist nett. Ich mag sie. Und Eleanor geht mir zwar allmählich auf die Nerven, aber es wäre wohl verwerflich, darauf zu hoffen, dass er sie ausschaltet, oder?
    Es wäre verwerflich, auch wenn ich deine Gefühle verstehen kann. Und ich mag Pia auch, aber ich lasse nicht zu, dass du zu Schaden kommst. Pass auf, er wird gleich ziemlich abgelenkt sein. Wenn es so weit ist, kommst du sofort zu mir.
    Wieso wird er gleich abgelenkt sein?
    Weil Kristoff jeden Moment angreifen wird.
    Ich schaute verstohlen zu Kristoff. Er sah wütend aus, aber ich konnte keinen Hinweis darauf erkennen, dass er losschlagen wollte.
    Ich habe einen besseren Plan. Einen, der niemanden in Gefahr bringt.
    Cora …
    »Okay, hier bin ich«, sagte ich, schüttelte die beiden Mönche ab und baute mich vor Bruder Ailwin auf. »Lass sie los.«
    »Gern«, entgegnete er und schob Pia in Kristoffs Richtung.
    Im nächsten Moment packte er mich an den Haaren, wirbelte mich herum, drückte mir den Dolch an den Hals und schleifte mich flankiert von den beiden Mönchen rückwärts durch die Tür. »Und jetzt gehen wir.«
    Wirklich, ein toller Plan!, schimpfte Alec.
    Oh ihr Kleingläubigen! Halte dich bereit. Du wirst gleich ein echtes Werkzeug von Bael benutzen!
    »Nein!«, sagte ich laut und stemmte die Absätze in den Boden, fuhr jedoch im selben Moment zusammen, denn der Druck der Dolchklinge auf meinen Hals verstärkte sich.
    »Komm schon, Frau!«, sagte Bruder Ailwin und zog mich an den Haaren.
    Jetzt geht’s los. Bist du bereit?
    Corazon!
    Statt gegen Bruder Ailwin anzukämpfen, wie er es zweifellos von mir erwartete, warf ich mich rückwärts gegen ihn und bekam so genug Abstand zu der Dolchklinge, dass ich mich umdrehen und meinem Widersacher zuwenden konnte. Ich rammte ihm das Knie zwischen die Beine und stieß ihm gleichzeitig den Daumen in ein Auge. Er brüllte wie am Spieß und fiel auf die Knie.
    Im nächsten Moment war Alec bei mir und schubste mich ziemlich unsanft fort. Ich segelte quer

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