Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)
nicht, worauf … «, begann Cora.
Er wendete sich ihr zu, ergriff ihre Hände und küsste jeden einzelnen ihrer Finger. »Wir müssen die größte Gefahr für dich eliminieren.«
»Das Werkzeug? Aber Terrin hat doch gerade gesagt … «
»Es ist nicht die eigentliche Bedrohung.« Er presste einen Kuss auf ihr Handgelenk, und plötzlich war sein Hunger wieder da. Er setzte ihm derartig zu, dass ihm beinahe schwindelig wurde.
Cora dachte nach. »Du meinst die Leute, die mich benutzen wollen, um sich Zugang zu Baels Kräften zu verschaffen?« Sie schüttelte den Kopf. »Du kannst sie unmöglich alle eliminieren, Alec. Es werden Hunderte sein.«
»Tausende, und sie sind nur an deinen Fähigkeiten als Werkzeug interessiert. Wir müssen die Ursache eliminieren, die wahre Bedrohung für dich.«
»Aber … « Cora legte nachdenklich die Stirn in Falten. »Es sind Baels Kräfte, die das Werkzeug zum Werkzeug machen. Also … oh!« Sie riss die Augen auf und Terrin zog hörbar die Luft ein.
»Sie glauben doch wohl nicht … «, begann der schmächtige Mann.
»Du willst Bael aus dem Weg räumen?«, fragte Cora verblüfft und suchte seinen Blick. »Den Teufel? Du willst Satan vernichten?«
Er seufzte. »Cora, wie oft muss ich dir noch … «
»Schon gut«, sagte sie rasch. »Ich weiß, Bael ist nicht der Satan, aber er ist verdammt nah dran. Alec, du bist irre! Du kannst nicht einfach so den obersten Fürsten der Hölle angreifen!«
»Warum nicht?« Er schenkte ihr ein beruhigendes Lächeln. Sie war wirklich die verführerischste Frau, die ihm je begegnet war. Er begehrte sie selbst in diesem Moment, als sie völlig fassungslos vor ihm stand. Er wollte in ihre Arme sinken, ihre Wärme in sich aufnehmen und die dunklen Winkel in seinem Inneren von ihrer leuchtenden Seele erhellen lassen. »Normalerweise liefern sich die Dämonenfürsten einmal im Jahrtausend einen Kampf, aus dem ein neuer oberster Fürst hervorgeht. Aus irgendeinem Grund hat Bael das jedoch nicht zugelassen und ist sozusagen weit über seine Zeit hinaus auf dem Thron geblieben. Ich möchte das Souverän einfach um Hilfe bei seiner Beseitigung bitten.«
Terrin klappte den Mund ein paarmal auf und zu, bevor er die Sprache wiederfand. »Das Souverän befasst sich nicht mit den Vorgängen im Abaddon.«
»Nein?« Alec schloss Cora in die Arme und ergötzte sich an den üppigen Rundungen ihres Körpers, an ihrem Geruch und ihrem Herzschlag. Er ließ sie spüren, wie sehr er sie in diesem Moment wollte, wie sehr er sie brauchte. In Reaktion darauf schmiegte sie sich eng an ihn und sah ihn mit leuchtenden Augen an.
»Es ist ausgeschlossen. Völlig ausgeschlossen!«
»Aber es wäre doch eine gute Sache«, murmelte Alec dicht an Coras Schläfe und atmete tief ein.
»Das Souverän beschäftigt sich nicht mit den Angelegenheiten der Sterblichen. Das überlässt es den Gefäßen.«
»Diese Angelegenheit betrifft aber nicht nur Sterbliche.« Er gab Cora einen Kuss aufs Kinn und bemühte sich, seinen überwältigenden Hunger zu zügeln. »Sie haben selbst gesagt, dass die drei Werkzeuge, wenn man sie zusammenführt, diese Welt zerstören können.«
»Ja, diese Welt, die Welt der Sterblichen«, stellte Terrin klar.
»Und was … « Alec hielt inne, um Cora auf ihren süßen Mund zu küssen. »Und was sollte jemanden davon abhalten, die vereinten Werkzeuge gegen den Hof des Göttlichen Blutes einzusetzen? Oder sogar gegen das Souverän?«
Cora kicherte in sein Bewusstsein . Du bist ganz schön hinterhältig, weißt du das? Gut, dass er deine Gedanken nicht lesen kann wie ich, sonst würde er auf diesen Bluff niemals hereinfallen. Dass du dem armen Terrin im Ernst damit drohst, den Himmel zu zerstören – also ehrlich, Alec, wie kannst du so etwas sagen, ohne auch nur eine Miene zu verziehen?
Ich bluffe nicht, mi corazón.
Als ihr vor Schreck die Luft wegblieb, küsste er sie abermals, dann hob er den Kopf und sah den Truchsess an.
»Es würde für viele das Ende bedeuten«, sagte Terrin langsam und taxierte ihn mit berechnendem Blick.
»Aber es wäre besser als die Alternative.«
Alec, du bist … Du bist …
Verrückt. Ja, ich weiß. Aber es ist die einzige Möglichkeit, dich zu retten, Cora. Du kannst nicht einfach aufhören, Baels Werkzeug zu sein, und obwohl ich dich, nachdem wir vereinigt sind, in gewissem Maße beschützen kann, wären wir unser Leben lang auf der Flucht. Willst du das?
Nein, aber…
Wir müssen die Ursache der Bedrohung
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