Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)
sich höflich räusperte. »Ich weiß nicht, wovon du redest. Ich bin ein Dunkler. Ich habe vor gar nichts Angst.«
»Angeber!«, erwiderte sie, doch dann ergriff sie lächelnd seine Hand, um ihn zu beruhigen und zu trösten. Das wird schon! Du wirst sehen.
»Na, wenn ich schon mal hier bin, nutze ich die Gelegenheit zu einem Schaufensterbummel«, verkündete Eleanor und ging über die Straße, um sich die Auslage eines Geschäfts anzusehen.
»Die Mare, von der Sie sprachen – sie will ihre Urenkelin doch unbedingt freibekommen, nicht wahr?«, wollte Alec von Terrin wissen und amüsierte sich im Stillen über Coras Versuch, ihm Trost zu spenden.
Terrin sah ihn überrascht an. »Natürlich. Wenn Sie an ihrer Stelle wären, würden Sie das doch auch wollen, oder?«
»Wir mir scheint, befindet sie sich wirklich in einer schwierigen Situation. In zwei Stunden droht sie ihre Urenkelin für immer ans Akasha zu verlieren.«
»Jaaa … «, sagte Terrin gedehnt und sah Alec argwöhnisch an.
Was tust du da?
Ich versuche, zwei Probleme auf einen Schlag zu lösen.
»Und ohne Coras Hilfe kann Diamond nicht mehr rechtzeitig gerettet werden.«
»Was wollen Sie?«, fragte Terrin geradeheraus.
Ja, was willst du? Glaubst du, er kann dir bei der Sache mit dem Vampirrat helfen?
Nein. Alec lächelte. »Und das Souverän … es ist doch sicherlich über den Fall unterrichtet? Die Maren halten es doch bestimmt über alles auf dem Laufenden, was so passiert, oder?«
Terrin wurde noch misstrauischer. »Davon gehe ich aus. Wie soll die Belohnung denn aussehen, auf die Sie es abgesehen haben? Ich kann Ihnen versichern, dass die Mare Disin Ihnen äußerst dankbar sein … «
»Es ist nicht die Hilfe der Mare, um die ich bitten möchte«, unterbrach er den Truchsess.
Terrin machte große Augen und im selben Moment drang Cora in Alecs Bewusstsein vor und schnappte entsetzt nach Luft. Jesus, Maria und Josef, Alec! Du kannst Gott doch nicht erpressen!
Das Souverän ist nicht Gott und ich will es gar nicht erpressen. Ich will nur dafür sorgen, dass wir Hilfe von ihm bekommen.
»Das Souverän lässt sich nicht gern ausnutzen«, sagte Terrin voller Verachtung. »Falls das Ihre Absicht ist – und am Gesicht Ihrer Auserwählten kann ich ablesen, dass dem so ist. Wozu auch immer Sie das Souverän bringen wollen, es wird es nicht tun, das versichere ich Ihnen.«
»Dann muss Diamond wohl im Akasha bleiben«, entgegnete Alec leichthin und wischte ein nicht vorhandenes Etwas von Coras Arm. »Liebes, ich glaube, wir haben doch noch Zeit für eine Besichtigungstour.«
Cora starrte ihn entgeistert an und er legte einen Finger unter ihr Kinn, um ihren Mund zu schließen. »Du bist völlig verrückt, Alec!«, stieß sie hervor.
»Das habe ich schon öfter gehört.«
»Du kannst Gott nicht erpressen!«, wiederholte sie.
»Das Souverän ist nicht Gott«, sagte Terrin mit matter Stimme. »Wie oft muss ich Ihnen das noch sagen? So schwer ist es doch nicht zu begreifen. Es ist jedenfalls leichter, als die unergründlichen Tiefen eines Frauengehirns auszuloten.«
»Mit solchen Sprüchen tun Sie sich keinen Gefallen!« Cora sah den Truchsess scharf an.
Er entschuldigte sich hastig und wendete sich wieder Alec zu. »Nur mal so aus Neugier, nicht dass es jemals geschehen würde, aber sagen wir mal, das Souverän würde sich gnädig zeigen – was würden Sie sich von ihm wünschen?«
Ja, was?, fragte Cora, die offenbar nicht weit genug in sein Bewusstsein vorgedrungen war, um seine Pläne zu erkennen.
»Meine Auserwählte ist eins von den Werkzeugen Baels«, sagte Alec und zeigte auf sie.
»So ist es«, pflichtete ihm Terrin bei.
»Und ich kann nichts tun, um sie von dieser Bürde zu befreien.«
Terrin sah erst Cora an, dann ihn. »Nein«, sagte er schließlich. »Das steht nicht in Ihrer Macht – und in meiner ebenso wenig.«
»Jedes niederträchtige Wesen sowohl im Jenseits als auch im Diesseits wird sie für seine Zwecke benutzen wollen«, fuhr Alec fort.
»Worauf willst du eigentlich hinaus?«, fragte Cora aufgebracht. »Bisher deprimierst du mich nämlich nur.«
»Geduld, mi querida.«
»Das mag wohl sein«, stimmte Terrin zu. »Aber wenn Sie darauf hoffen, dass das Souverän Cora von dem Werkzeug befreit, muss ich Sie leider enttäuschen. So etwas ist nicht einmal dem Souverän möglich. Das Occhio di Lucifer und Corazon sind jetzt untrennbar miteinander verbunden.«
»Genau«, sagte Alec lächelnd.
»Ich verstehe immer noch
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