Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)
beseitigen. Wir müssen Bael vernichten. Wir haben keine andere Wahl. Und da ich es nicht allein schaffen kann, brauchen wir Hilfe. Das einzige Wesen, das mächtig genug ist, um uns zu helfen, ist das Souverän.
»Aber … warum wartest du nicht einfach ab, bis wir Diamond befreit haben? Dann kannst du uns alle drei gegen Bael einsetzen«, erwiderte sie und streichelte seine Brust auf eine Weise, die ihn noch begieriger machte. »Das wäre doch sicher einfacher, als zu versuchen, das Souverän, das nicht Gott ist, zu erpressen.«
»Ich wünschte, es wäre möglich, aber ich bin ein Dunkler und habe daher eine enge Bindung an den Abaddon. Es ist mir unmöglich, das zu zerstören, dem ich meine Existenz verdanke.«
»Nun, dann muss es eben jemand anders machen«, sagte sie und er spürte ihre Besorgnis. Ihm schwoll vor Liebe das Herz bei dem Gedanken, dass sie Angst hatte, er könne den Zorn des Souveräns auf sich ziehen. In den langen Jahrhunderten seines Lebens hatte sich noch nie jemand Sorgen um ihn gemacht. »Kristoff … ach, er kann es vermutlich auch nicht. Dann eben Pia!«
»Pia verfügt nicht über die nötigen Kenntnisse, um einen obersten Dämonenfürsten zu besiegen. Sie wäre nicht in der Lage, die Kräfte der vereinten Werkzeuge zu kontrollieren. Nein, meine Liebe, es gibt nur ein Wesen, das den obersten Fürsten des Abaddon ausschalten kann, und diesem Wesen müssen wir einfach klarmachen, dass es das auch tun muss, weil es sonst seine Existenz aufs Spiel setzt.«
»Du drohst damit, die Werkzeuge gegen den Himmel einzusetzen, aber gegen den Abaddon kannst du es nicht? Wie ist das möglich?« Cora strich ihm so zärtlich über die Wange, dass er beinahe die Beherrschung verlor.
»An den Hof des Göttlichen Blutes habe ich keine Bindung«, erklärte er mit einem grimmigen Lächeln, während er mit dem Verlangen rang, sich von ihr zu nähren, sie zu beglücken und sie irgendwo zu verstecken, wo sich niemand außer ihm an ihrem Anblick weiden konnte. Sie gehörte ihm und er würde tun, was immer nötig war, um sie zu beschützen.
Cora hätte wohl noch länger mit ihm debattiert, aber in diesem Moment kamen Pia und Kristoff mit einem schnittigen schwarzen Wagen zurück.
»Da Sie mich für die Herbeirufung nicht brauchen, werde ich gehen und bezüglich Ihrer Bitte mit der Mare Disin sprechen«, sagte Terrin mit einem eindringlichen Blick in Alecs Richtung. »Ich werde in einer Stunde zurück sein. Dann sollte uns noch genug Zeit bleiben, um das Gefäß zu retten. Treffen wir uns in dem Hotel am Portal.«
Terrin verschwand in dem Augenblick in der Dunkelheit, in dem Eleanor von ihrem Schaufensterbummel zurückkehrte.
»Okay, was haben wir verpasst?«, fragte Pia ein paar Minuten später, als sie zu der Höhle unterwegs waren. »Und fragt mich nicht, woher ich weiß, dass wir etwas verpasst haben, denn Terrin sah ziemlich bleich aus, Cora steht der Schock ins Gesicht geschrieben, und du, Alec, grinst die ganze Zeit selbstgefällig in dich hinein. Also raus mit der Sprache!«
»Und ich, ich sehe bezaubernd aus«, warf Eleanor schmollend ein.
»Ja, selbstverständlich, äußerst bezaubernd«, fügte Pia rasch hinzu.
Sollen wir es ihnen sagen? , fragte Cora Alec.
Ja, aber erst, wenn wir unter uns sind.
Cora stutzte, dann schaute sie zu Eleanor, die auf der anderen Seite von ihm saß. Oh, du willst nicht, dass sie davon erfährt?
Es wäre mir lieber.
Verstehe. Und ich bin ganz deiner Meinung. Ich denke, wir müssen uns vor ihr in Acht nehmen, erklärte Cora, denn Eleanor hatte während der Diskussion über die Werkzeuge verdächtig interessiert gewirkt. Ich bin sicher, sie will es uns heimzahlen.
Vielleicht. Ihr Wunsch, in die Unterwelt zurückzukehren, scheint jedoch aufrichtig zu sein.
Ja, aber warum sollte sie nicht ein bisschen Rache üben, bevor sie geht?
Wir werden sehen. Mach dir ihretwegen keine Gedanken, Liebes. Ich werde nicht zulassen, dass sie dir etwas antut.
Zum Glück dauerte die Fahrt zur Chauvet-Höhle nicht lange.
»Da steht, dass die Höhle für die Öffentlichkeit geschlossen ist«, sagte Pia und zeigte auf ein Schild mit der Überschrift GROTTE CHAUVET - PONT -D’ ARC .
»Stimmt«, sagte Kristoff, verließ den Weg und verschwand im Gestrüpp.
»Wie sollen wir die … Oh! Durch die Seitentür, hm?«
Hinter dem Buschwerk befand sich eine in die Felswand eingelassene Metalltür, die die Lichmeisterin wie verabredet offen gelassen hatte. Alec ließ Kristoff vorangehen und
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