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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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erwartungsvoll an, während sie in einem sehr luxuriösen Aufzug nach unten fuhren.
    „Ich meine, dass ich erst Mal einen Drink brauche”, antwortete sie ehrlich. Die Männer lachten, als hätte sie einen guten Witz gerissen, aber sie meinte es völlig ernst. Dieser Flug war nichts für ihren Magen gewesen.
    „Der Night Club ist einige Blocks von hier entfernt. Wirst du in diesen Schuhen so weit gehen können?”, meldete sich Victor zum ersten Mal zu Wort, seit sie in die Küche zurückgekommen war.
    „Ich glaube schon.” Zu ihrer abendlichen Aufmachung in ihrem Restaurant gehörten auch hochhackige schwarze Schuhe, daher war sie daran gewöhnt, in diesen Dingern länger zu gehen oder zu stehen.
    Victor nickte, dann verfiel er wieder in dieses abrupte Schweigen, und er machte sogar Platz, damit Harper sie nach draußen geleiten konnte. Sie kam sich vor wie ein Football, der einem anderen Spieler in die Arme gedrückt worden war, und es gefiel ihr kein bisschen. Was war aus seinem Interesse an ihr geworden? Erst behauptete er, sie sei seine Lebensgefährtin, und jetzt ging er zu ihr auf Abstand, so sehr er nur konnte.
    Sie fühlte sich so gekränkt, dass ihre Unterlippe zu zittern begann, dann jedoch riss Elvi sich zusammen und ließ sich hoch erhobenen Hauptes von Harper aus dem Gebäude bringen. Wenn er kein Interesse mehr an ihr hatte, bitte schön, dann eben nicht. Sie hatte drei andere Verehrer, die seinen Platz einnehmen konnten. Ihr Herz protestierte, dass keiner dieser Männer Victor war, aber Elvis Stolz verlangte von ihr, sich notfalls auch mit einem von den anderen zu begnügen.
    Während sie unter dem Tisch ihre Schuhe auszog, sah sich Elvi im Night Club um. Sie war sich nicht sicher, was sie erwartet hatte, aber das war es nicht gewesen. Die laute Musik, die grellen blitzenden Lichter und die Tische, die um die Tanzfläche herum angeordnet waren, ließen das Lokal wie jeden Nachtklub in der Stadt wirken, der von Sterblichen besucht wurde. Nein, sie hatte nicht Särge anstelle von Tischen oder verkehrt herum aufgehängte Kreuze erwartet, aber wäre sie durch Zufall hergekommen, dann hätte nichts daraufhingewiesen, dass dieser Klub ein Treffpunkt von Unsterblichen war. „Was kann ich euch bringen?”
    Elvi sah die Kellnerin an. Klein, blond und süß, keinesfalls älter als zweiundzwanzig oder dreiundzwanzig. Muss wohl eine Studentin sein, die sich hier ihren Lebensunterhalt verdient, überlegte sie, als die Frau plötzlich schallend zu lachen begann.
    „Du musst neu hier sein, Schatz. Selbst vorhundert Jahren war ich schon nicht mehr dreiundzwanzig”, erklärte die Kellnerin, die offensichtlich ihre Gedanken gelesen hatte. Freundlich lächelnd fügte sie dann hinzu: „Der erste Drink für eine Neue geht aufs Haus, und es gibt eine Virgin Mary.”
    „Virgin Mary?”, wiederholte Elvi. Ihr Gefühl sagte ihr, dass es sich nicht um den Drink handeln würde, den sie erwartete.
    „Blut von Jungfrauen”, ließ die Frau sie wissen. „Sehr selten, sehr teuer und sehr lecker.”
    „Oh. Vielen Dank.” Elvi brachte ein Lächeln zustande. Im Lauf der Jahre hatte sie gelernt, die verschiedenen Bluttypen voneinander zu unterscheiden. Einige schmeckten süßlicher, andere eher etwas bitter, manche hatten einen vollen, intensiven Geschmack, manche waren wässriger. Allerdings wäre ihr nie in den Sinn gekommen, dass das Blut einer Jungfrau wiederum anders schmecken könnte, und automatisch begann sie zu überlegen, wie es sich von den anderen unterschied. Wahrscheinlich hatte sie in den fünf Jahren seit dem Unfall das eine oder andere Mal Jungfrauenblut getrunken, ohne es zu wissen. Aber bald würde sie den Geschmack ja kennenlernen. Sie stutzte, als ihr auffiel, dass die Frau bei Victors Anblick die Augenbrauen hob.
    „Hallo Mr Argeneau. Sie sind etwas spät dran, nicht wahr?”
    „Bin ich das?”, gab er sichtlich verwundert zurück.
    „Na ja, der Rest von Ihrem Stamm ist schon vor einer Stunde eingetroffen”, ließ die Kellnerin ihn wissen.
    Elvi entging nicht seine panische Miene, während er verhalten fragte: „Der Stamm?”
    „Etienne und Rachel, Lissianna und Greg, Thomas und Lucian, außerdem eine junge Frau namens Leigh, die ich noch nie gesehen habe.” Schulterzuckend fuhr sie fort: „Aber falls Sie sich mit ihnen treffen wollen, muss ich sie enttäuschen. Die sind nämlich alle schon wieder weg.”
    „Zu schade”, murmelte er, doch auf Elvi wirkte es überhaupt nicht so, als tue ihm

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