Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7
anderen Zielscheibe seiner sarkastischen Kommentare gewesen. Er schien andere Leute wirklich nicht sonderlich zu mögen. Wenn er jemals eine Lebensgefährtin finden wollte, dann musste er daran allerdings noch arbeiten.
„Eigentlich hatte ich mir überlegt, euch als Dankeschön für euren engagierten Einsatz zum Essen einzuladen”, ließ sie ihn wissen.
„Wo?”, kam seine zweifelnde Frage.
Elvi zuckte mit den Schultern. „Nun, wir könnten ins Bella Blacks gehen oder.... ”
„Nein, vielen Dank”, gab er prompt zurück.
Sie biss sich auf die Lippe und grübelte, ob er damit soeben ihr Restaurant beleidigt hatte. „Wie ich sagen wollte, bevor ich so unhöflich unterbrochen wurde, gibt es auch noch einige andere Restaurants in der Stadt, die....”
„Elvi, meine Liebe”, fiel Edward ihr abermals ins Wort. „Ich wollte damit nicht dein Restaurant schlechtmachen. Ich bin mir sicher, das Essen schmeckt dort großartig, auf jeden Fall hat es köstlich gerochen. Aber auch wenn du dich womöglich damit zufriedengibst, das örtliche Schoßhündchen zu sein, möchte ich mich nicht den ganzen Abend anstarren lassen und Gegenstand endloser Unterhaltungen hinter vorgehaltener Hand sein”, erklärte er und fügte dann noch hinzu: „In dieser Stadt wird man nirgendwo essen gehen und sich dabei entspannen können.” „Schoßhündchen?”, wiederholte sie.
„Ich glaube, Edward hat recht”, stimmte Allessandro ihm bedächtig zu. „Es ist nicht angenehm, wenn jeder tuschelt und uns anstarrt. Bei der Aufführung haben wir uns mit den Knights das Stück angesehen, aber alle anderen haben nur auf uns geachtet. Ich glaube, es ist besser, wenn wir woanders essen.”
Elvi seufzte leise und ließ Edwards Bemerkung vom Schoßhündchen auf sich beruhen.... jedenfalls für den Augenblick. Sie verstand durchaus, was die Männer sagen wollten. Nach ihrer Rückkehr war sie sich ganz genauso vorgekommen, doch mit der Zeit hatte es nachgelassen. Jetzt, da die Männer hergekommen waren, hatte es erneut angefangen. „Tja, wir könnten in die Stadt fahren”, schlug sie vor.
„In die Stadt?”, fragte Allessandro interessiert.
Edward dagegen dämpfte sofort diese Freude. „Mit einem Haufen betrunkener Sterblicher zu zechen, ist nicht unbedingt die Alternative, die uns vorschwebt.”
„Tut mir leid, aber viel Auswahl gibt es hier nicht”, konterte sie aufgebracht. „Soweit ich weiß, sind die meisten Menschen Sterbliche. Ihr seid die ersten Vampire, die ich hier in den letzten fünf Jahren gesehen habe.”
„Die ersten, von denen du weißt, dass sie Vampire sind”, präzisierte Edward ihre Aussage. „Da du bedauerlicherweise nicht ausgebildet wurdest, würdest du einen Unsterblichen nicht erkennen, es sei denn, er beißt dich - was er natürlich nicht machen würde, weil er weiß, du bist eine Unsterbliche, womit dein Blut für ihn nutzlos wird.”
Sie sah ihn verärgert an und fragte sich, was er immer noch hier zu suchen hatte. Wäre er nicht die letzten zwei Tage so entgegenkommend gewesen, ihr bei den Kuchen zu helfen, dann hätte sie ihn längst rausgeworfen. Er hätte bei ihr nun wirklich keine Chance als Lebensgefährte gehabt. Selbst wenn sie nicht schon etwas mit Victor angefangen hätte, war Edward einfach zu widerborstig, um zu ihr zu passen.
„Toronto ist nur zwei oder drei Autostunden entfernt”, warf Allessandro ein. „Wir könnten in den Night Club gehen.”
Elvi wollte eben fragen, ob das ein besonderer Klub war, da wurde die Tür zur Garage geöffnet, und Mabel kam mit DJ ins Haus. Der Klub war für den Moment vergessen, und sie musterte das Paar überrascht. „Ihr seid aber früh dran.”
„Pedro hat für mich übernommen”, gab Mabel mit einem Schulterzucken zurück. „DJ und ich wollten ein bisschen Zeit für uns haben.”
„Oh.” Elvi war zwar erstaunt, doch eigentlich hätte sie das wohl nicht sein sollen. Auch wenn Mabel beabsichtigt hatte, die gesamte Verantwortung für das Restaurant zu übernehmen, während Elvi ihre Verehrer näher kennenlernen sollte, war ihr natürlich nicht der Gedanke gekommen, sie könnte sich in DJ verlieben. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis die Frage nach der Wandlung aufkommen würde. Elvi hoffte, Mabel würde einverstanden sein.
„Was habt ihr vor? Wollt ihr ausgehen?”, fragte DJ eifrig. Es war nicht zu übersehen, dass er das Haus gern für sich und Mabel haben wollte.
„Wir überlegen, ob wir zum Night Club fahren sollen”, antwortete
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