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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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nicht abgezogen?”, fragte Victor ihn ungläubig.
    „Der Schuppen stand in Flammen”, verteidigte sich Teddy verlegen. „Ich kann mich nicht Mal erinnern, ob ich den Motor abgestellt hatte. Ich habe angehalten und bin losgerannt.” Er verzog den Mund. „Das mit den Schlüsseln fiel mir auch erst wieder ein, als ich sah, dass der Wagen verschwunden war.”
    „Das wird sich in deinem Bericht sicher gut machen”, meinte Mabel und lenkte die Aufmerksamkeit auf sich und DJ. Das Paar stand Arm in Arm da, was nach Victors Meinung bedeuten musste, dass sie sich wieder vertragen hatten. Das wollte er auch bei Elvi erreichen, damit er sie ins Haus bringen konnte, wo sie in Sicherheit sein würde. Dass ihm das nicht gelang, indem er sie anbrüllte, war ihm inzwischen klar geworden. Am besten würde es wohl sein, wenn er an ihre Vernunft appellierte.
    „Elvi”, begann er ruhig. „DJ kann Mabel hier am Stand helfen. Komm du bitte mit mir nach Hause.”
    Es schien so, als würde sein Plan aufgehen. Ihr Gesicht nahm einen sanfteren Zug an, sie schien sich insgesamt zu entspannen, doch dann.... schüttelte sie den Kopf und erwiderte entschuldigend: „Das geht nicht, Victor. Man erwartet von mir, dass ich hier bin.”
    Er schnaubte gereizt. „Wenn ich das richtig mitbekommen habe, erwartet man von dir, dass du bei jeder Veranstaltung mitmachst. Du wirst es überleben, wenn du Mal eine davon auslässt.”
    „Interessanterweise würde ich es womöglich nicht überleben”, sagte sie abweisend, da auch ihr Temperament wieder aufflammte. „Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest, wir sammeln hier keine Geldspenden.”
    „Du solltest nicht wie ein dressiertes Hündchen Kunststücke vorführen, nur damit du was zu trinken bekommst”, fuhr Victor sie an, und noch bevor er ausgesprochen hatte, wusste er, diese Bemerkung hätte er sich verkneifen sollen. Elvi hatte sich wegdrehen wollen, doch seine Worte ließen sie innehalten.
    Sonderbar war daran, dass sie zuerst Edward ansah, ehe sie ihn anschaute. „Ein dressiertes Hündchen?”, wiederholte sie sehr leise.
    Victor schob das Kinn vor, als er weiterredete: „So kommt es mir vor. Sie geben dir ihr Blut, und du musst angelaufen kommen, sobald sie pfeifen. Es gibt hier Theateraufführungen, Jahrmärkte und Ausstellungen, und du musst überall mit dabei sein und den Tanzbären geben.”
    Er sah, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich, und er bedauerte seine Worte, aber zurücknehmen konnte er sie jetzt auch nicht mehr. Außerdem entsprachen sie der Wahrheit. Er hatte immer wieder Facetten davon in ihrem Leben zu sehen bekommen. Sie hasste den Namen Elvi, aber sie bestand nicht darauf, mit ihrem richtigen Namen angesprochen zu werden, weil sie niemanden vor den Kopf stoßen wollte. Sie gab auch zu, dass sie diese Kleider abscheulich fand, die sie im Restaurant und auf allen Veranstaltungen trug - beispielsweise diese langen schwarzen Fummel, die sie und Mabel anhatten -, aber sie zog sie an, weil man es von ihr erwartete. Der Geburtstagsbiss war für sie eine Qual, trotzdem machte sie damit weiter, um niemanden zu enttäuschen. Und dann war da auch noch ihre Panik, was die Kuchen für die Kirmes betraf, als würde eine Katastrophe eintreten, falls sie an dieser Veranstaltung nicht teilnahm. Er hatte den Eindruck, sie fürchtete, die Menschen könnten aufhören, für sie Blut zu spenden, wenn sie diese öffentlichen Auftritte ablehnte.
    Dennoch hätte er das auch viel diplomatischer ausdrücken können, was er deutlich daran erkannte, dass ein kalter Ausdruck ihre verletzte Miene verdrängte. Er machte sich auf eine Standpauke gefasst, doch sie nickte nur knapp und sagte in frostigem Ton: „Es ist gut zu wissen, wie du wirklich über mich denkst.”
    „Elvi!” Er griff nach ihrer Hand, doch die zog sie rasch zurück.
    „Nein. Du hast deine Meinung klar und deutlich zum Ausdruck gebracht. Kann ja sein, dass du mich nicht lesen kannst und du mich deshalb für deine Lebensgefährtin hältst, aber die bin ich wohl nicht. Du hast keine gute Meinung von mir, Victor. Du hältst mich für dumm und glaubst, ich benötige einen Aufpasser. Ich möchte für niemanden ein dressierter Schoßhund sein, auch nicht für dich. Wenn du mich jetzt freundlicherweise entschuldigen würdest, ich habe zu arbeiten.”
    Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging zu den drei Blutspendern, die auf den Stühlen saßen, während Victor ihr nur hilflos nachschauen konnte. Er wusste, er hatte es sich

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