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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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schwer mit ihr verscherzt, und er war ratlos, wie er das wiedergutmachen sollte.
    „Ich kann es nicht fassen!”, herrschte ihn plötzlich Mabel an, die wie aus dem Nichts vor ihm aufgetaucht war. „Du willst ihr Lebensgefährte sein, und gleichzeitig titulierst du sie als dressiertes Hündchen und als Tanzbären?”
    „Mabel”, versuchte DJ sich einzumischen und ihren Arm zu fassen, doch sie wehrte ihn mit einem energischen „Nein” ab und sah weiter Victor an. „Nur damit du es weißt”, zischte sie ihm zu. „Diese spezielle Kirmes findet nur euretwegen statt.”
    „Was?”, fragte Victor verdutzt.
    „Mabel hat recht”, warf Teddy matt ein. Seine Wut auf Elvi war offenbar verraucht. „Wir haben diese Kirmes veranstaltet, um mehr Spender zu bekommen.... für Sie und die Männer.”
    Als sie protestieren wollten, hob der Captain eine Hand, damit sie schwiegen, dann erklärte er: „Sie fünf werden von uns eine Woche lang mit Blut versorgt. Das entspricht fünf Wochenrationen für Elvi, die einfach so draufgehen.” Während er das sagte, schnippte er mit den Fingern.
    „Genau genommen”, fügte Mabel hinzu, „dürften es mehr als fünf Wochenrationen sein, weil ihr offenbar mehr trinkt als sie. Wir müssen dieses Blut ersetzen, damit Elvi nicht unter eurem Besuch zu leiden hat.”
    Teddy nickte. „Das wurde uns klar, als wir planten, Sie hierher einzuladen, und deshalb wollten wir auf dieser Kirmes versuchen, die Vorräte wieder aufzufüllen. Natürlich haben wir Elvi nichts davon gesagt, und sie hielt es nur für eine von vielen Veranstaltungen, die hier jeden Sommer stattfinden. Es sind so viele, da wird sie irgendwann die Übersicht verlieren. Aber das war der Anlass.... um sicherzustellen, dass genug Blut da ist, um diese Woche durchzustehen.”
    „Ja”, bekräftigte Mabel. „Anstatt sie also zu beleidigen, solltet ihr sie besser etwas unterstützen. Es ist ja schließlich auch nicht so, als würden wir von euch irgendwelche Kunststücke erwarten, damit ihr von uns was zu trinken bekommt.” Mit diesen Worten machte sie auf der Stelle kehrt und ging zu Elvi.
    „Elvi ist kein dressiertes Schoßhündchen”, betonte Brunswick nachdrücklich, während er den beiden Frauen bei der Arbeit zusah. „Sie wird hier in Port Henry von den Menschen geliebt und respektiert. Sie ist eine von uns, und deswegen kommt sie zu diesen Veranstaltungen. Nicht, weil sie ein Tanzbär ist, der überall auftreten soll.”
    Victor zögerte, da er wusste, dass der Captain und jeder andere in der Stadt es so sah. Aber das war nur deren Blickwinkel, nicht der von Elvi. Schließlich entgegnete er: „Glauben Sie wirklich, sie hat Lust, an absolut jeder Veranstaltung teilzunehmen?”
    „Warum denn nicht?”, fragte Brunswick überrascht. „Ich mache das doch auch.”
    „Das gehört ja auch zu Ihrem Job, Brunswick, weil Sie dafür sorgen müssen, dass es keinen Ärger gibt. Elvis Job sind das Restaurant und die Pension, da muss sie nicht noch nebenbei als stadteigene Vampirin auftreten und sieh in eine Beißbude stellen oder was sie in den letzten fünf Jahren noch alles gemacht hat. Wann darf sie sich mal vor den Kamin setzen, ausspannen und ein Buch lesen?”
    Brunswick machte eine unschlüssige Miene. „Sie könnte Nein sagen, wenn sie keine.... ”
    „Wie sollte sie das tun können?”, unterbrach Victor ihn. „Sehen Sie, die meisten Unsterblichen bekommen ihr Blut von der Argeneau-Blutbank. Die Spender bleiben anonym, sie sind namenlose Sterbliche, die ein Unsterblicher nie zu Gesicht bekommt. Das Blut wird wie irgendwelche Lebensmittel aus dem Supermarkt geliefert, sodass wir es guten Gewissens trinken können. Elvi dagegen lebt mitten unter ihren Spendern. Fast jeder in dieser Stadt hat bereits Blut gespendet, damit sie überleben kann. Das ist sehr nett von Ihnen, und es ist eine wunderbare Geste gegenüber einer Unsterblichen, aber für sie bedeutet das auch Schuldgefühle. Wie sollte sie zu den Menschen, denen sie ihr tägliches Überleben verdankt, sagen: ,Nein, ich habe keine Lust, zu dieser oder jener Veranstaltung zu gehen’?”
    DJ nickte zustimmend. „Ihr Leben wäre viel einfacher verlaufen, wenn sie in den letzten fünf Jahren so wie wir alle das Blut geliefert bekommen hätte.”
    „Wir wussten doch nicht, dass es jemanden gibt, bei dem wir Blut bestellen können”, versuchte der Captain sich zu rechtfertigen. „Und abgesehen davon hat sie gar keinen Grund für Schuldgefühle. Wir sind

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