Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7
wir meinen Wagen nehmen? Der hat außerdem bequemere Sitze.”
„Meinetwegen!”, rief Elvi aufgebracht. Vermutlich würde es genauso lange dauern, in seinen Wagen umzusteigen, anstatt darauf zu warten, dass er ihnen Platz machte. Elvi wäre am liebsten über Victor hinweg nach draußen gekrabbelt, um aus dem beengten Fahrzeug herauszukommen, doch der hatte bereits die Tür geöffnet und stieß einen lauten Seufzer aus. Ungeduldig wartete sie, bis er endlich ausgestiegen war, dann zwängte sie sich an ihm vorbei und lief zu dem Wagen hinter ihnen. Es war ein BMW, wie ihn auch Victor fuhr, allerdings ein schwarzes Modell. Er wies die gleiche monströse Größe auf und bot eindeutig mehr Platz als Harpers Wagen.
Elvi stieg ein und befand sich abermals neben dem Italiener, der von der anderen Seite auf den Rücksitz kletterte. Obwohl es ein deutlich größeres Fahrzeug war, bot es nicht viel mehr Platz, wie sie feststellen musste, als Victor sich zu ihr gesetzt und die Tür zugezogen hatte. Aber das lag wohl an diesen hünenhaften Männern, zwischen denen sie sich vorkam wie eine Ölsardine in der Dose.
Sie merkte, dass Allessandro sie ansah, und drehte sich mit fragendem Blick zu ihm hin. „Déjà vu, nicht wahr?”, fragte er und schloss seine Tür. Obwohl sie nichts lieber wollte, als endlich zum Supermarkt gebracht zu werden, musste sie unwillkürlich sein breites Grinsen erwidern.
„Ich bin Allessandro Cipriano”, stellte er sich vor und gab ihr die Hand, dann deutete er auf den Beifahrer. „Und das ist Harpernus Stoyan.”
„Nennen Sie mich Harper” Er reichte ihr ebenfalls die Hand, dann legte er seinen Gurt an. „Und ich bin Edward Kenric”, sagte der Fahrer, während er den Rückwärtsgang einlegte.
„Ich nehme an, Victor hat sich Ihnen bestimmt schon vorgestellt, als Sie sich um seine Verletzung kümmerten”, äußerte sich Harper, der sich in seinem Sitz so drehte, dass er sie sehen konnte.
„Nein.” Elvi warf dem Mann einen Seitenblick zu, auf dessen Schoß sie beinahe saß. Lieber Gott, diese Typen waren alle riesig. Sie hätte es darauf schieben können, dass sie alle Vampire waren, doch sie selbst war nicht auf eins achtzig angewachsen, und ihre Brüste waren auch nicht größer geworden. Also konnte es nur etwas mit ihren Genen zu tun haben.
„Victor Argeneau”, stellte Harper ihn Elvi vor. Sie und Victor nickten sich knapp zu.
„Und Sie sind Elvi Black, will ich hoffen?”, fuhr Harper fort.
„Ja.” Sie errötete, als ihr klar wurde, dass diese Männer alle hier waren, weil sie um sie werben wollten. Am liebsten hätte sie ihnen erklärt, dass die Kleinanzeige gar nicht ihre Idee gewesen war, doch sie fürchtete, sie würden ihr kein Wort glauben.
„Wohin müssen wir?”, wollte Edward wissen.
„Fahren Sie nach links”, wies sie ihn an, als ihr auffiel, dass er bereits aus der Auffahrt gefahren war und auf eine Richtungsangabe von ihr wartete. „Wir fahren zu A&P.”
„AW”, wiederholte Edward, als er an einer roten Ampel anhielt. „Und was für ein Notfall ist das?”
„Käsekuchen”, antwortete Allessandro und zuckte mit den Schultern, als Edward ihm einen giftigen Blick zuwarf. „Das war ihre Antwort, als ich sie gefragt habe.”
„Hier rechts”, sagte sie verlegen. Die Ampel zeigte noch Rot, aber von rechts und links kam niemand.
Edward konzentrierte sich wieder auf die Straße und bog nach rechts ab.
„Jetzt geht es einige Blocks weit immer geradeaus”, erklärte sie ihm. „Und dann ist es auf der linken Seite. Ich sage Ihnen rechtzeitig Bescheid.”
Sie lehnte sich zurück und versuchte sich davon abzuhalten, mit den Fingern nervös auf ihre Knie zu klopfen, da Edward sich nur im Schneckentempo von der Stelle bewegte.
„Hier sind fünfzig Stundenkilometer erlaubt”, ließ sie ihn wissen, als sie es nicht länger aushielt.
Kenric sah sie im Rückspiegel an. Er verkniff sich die spitze Bemerkung, die ihm deutlich erkennbar auf der Zunge lag, stattdessen fuhr er schneller.... aber nur ein bisschen. Elvi hätte vor Frust heulen können. Sie war davon überzeugt, dass er höchstens dreißig fuhr. Zu Fuß wäre sie noch schneller gewesen, selbst wenn sie einen der Männer auf den Schultern hätte tragen müssen. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass nicht nur sie keinen Ton von sich gab. Sie schaute sich um und stellte fest, dass bis auf Edward jeder sie anstarrte, auch wenn der ihr über den Rückspiegel immer wieder einen Blick zuwarf.
Sie rutschte
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