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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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DJ sie tatsächlich leiden konnte.
    Als sie durch das Badezimmerfenster den rötlichen Lichtschein am Himmel bemerkte, eilte sie zurück ins Schlafzimmer und kletterte missmutig in ihren Sarg, während sie sich fragte, wann Victor und die anderen wohl ihre Särge ins Haus gebracht hatten. Sie waren alle in ihren Wagen hergekommen, also mussten die Särge in einem Lieferwagen hergeschafft worden sein, sagte sie sich und klappte den Deckel zu.

9
    „Ich bin zu meinen Fangzähnen gekommen wie die Jungfrau zum Kind”, murmelte Victor vor sich hin, als er das Zimmer betrat, das er sich mit DJ teilte.
    „Victor?” Die schläfrige Frage drang von der anderen Seite des dunklen Zimmers zu ihm, während er die Tür hinter sich schloss. Dann war ein Rascheln zu hören, als DJ sich auf der ausgezogenen Schlafcouch aufsetzte. „Hast du was gesagt?”
    „Ja.” Victor machte das Licht an.
    DJ sah ihn mit verkniffenen Augen an. „Ich bin wach. Was ist los?”
    Mit finsterer Miene durchquerte Victor das Zimmer. „Elvi sagt, sie habe keinen Schöpfer.”
    „Was?”, fragte der jüngere Unsterbliche verwundert.
    Victor nickte. „Sie weiß nichts von unseren Gesetzen und Regeln, weil sie angeblich keinen Schöpfer hatte, der ihr diese Dinge beibringen konnte.”
    „Natürlich hat sie einen”, hielt DJ dagegen. „Jemand muss ihre Wandlung schließlich ausgelöst haben.”
    „Das habe ich auch gesagt”, entgegnete er. „Aber sie meint, sie sei mit Mabel nach Mexiko gefahren, hatte einen Unfall und ist als Vampirin aufgewacht. Einfach so.”
    „Das ist nicht möglich”, widersprach DJ. „Vielleicht kann sie sich nur an den Unfall erinnern, weil ihr Schöpfer die anschließenden Ereignisse aus ihrem Gedächtnis gelöscht hat.”
    Victor machte eine nachdenkliche Miene.
    „Oder aber”, fügte DJ an, „sie wurde bei dem Unfall verletzt und hat im Krankenhaus eine Infusion mit verseuchtem Blut erhalten.”
    „Kein Vampir würde bei einer Blutbank spenden”, wandte Victor ein.
    „Nein, vermutlich nicht”, stimmte er ihm enttäuscht zu, fügte aber in verschwörerischem Tonfall hinzu: „Es sei denn, es waren Abtrünnige, die auf diese Weise möglichst viele Sterbliche infizieren wollten, ohne dabei aufzufallen.”
    „Du musst endlich aufhören, dir nachts jeden James-Bond-Marathon im Fernsehen anzuschauen”, gab Victor zurück und schüttelte ungläubig den Kopf.
    „Naja, möglich wäre es doch”, gab DJ zu bedenken. „Genau genommen wäre das ein genialer Plan.”
    Victor nahm ein Kissen von seinem Bett und schlug damit dem anderen Mann gegen den Kopf. „Nein, das wäre überhaupt nicht genial. Und das ist hier auch nicht passiert.”
    „Woher willst du das wissen?”
    „Weil ich erstens davon überzeugt bin, dass man sogar in Mexiko Spenderblut testet, bevor man es einem Unfallopfer gibt. Man hätte die Nanos sofort entdeckt und das Blut genauer untersucht - und alle Welt wüsste längst von unserer Existenz.”
    „Der Unsterbliche könnte die Leute manipuliert haben, die das Blut testen sollen, damit sie es nicht untersuchen”, hielt DJ dagegen.
    Victor verdrehte die Augen. „Dann würden in Mexiko jetzt Scharen von orientierungslosen neuen Unsterblichen umher-irren, und davon hätten wir mit Sicherheit etwas erfahren. Immerhin wurde Elvi schon vor fünf Jahren gewandelt.”
    „Oh.” Diese Neuigkeit schien DJ zu enttäuschen. Offenbar war er zu sehr von seiner Idee eines Unsterblichen ä la Goldfinger begeistert gewesen, der die Weltherrschaft anstrebt, indem er sein Blut an ahnungslose Sterbliche verteilt.
    Er ging zu seinem Bett und setzte sich auf die Matratze, um seine Schuhe auszuziehen. „Tja.... “, begann DJ.
    Als er nichts weiter folgen ließ, sah Victor ihn fragend an. „Was?”
    „Mabel ist eine scharfe Frau, findest du nicht?”
    Er stutzte angesichts des abrupten Themenwechsels, erwiderte aber: „Sie ist attraktiv.” Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als er darüber nachdachte, wie DJ sich sprichwörtlich an Mabel geklammert hatte, so gut es nur ging. Er beugte sich vor, um den anderen Schuh auszuziehen.
    „Ich kann sie nicht lesen”, platzte DJ heraus.
    Victor erstarrte mitten in seiner Bewegung, dann hob er langsam den Kopf und musterte den anderen Mann. „Nicht?”
    „Ich hab’s im Restaurant versucht und dann noch mal, als wir hier im Haus waren. Ich kann sie nicht lesen.”
    „Das könnte Komplikationen nach sich ziehen”, entgegnete Victor schließlich, nachdem

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