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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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die Stränge schlug und nie zu spät am Abend nach Hause kam. Sie hatte gute Noten, viele Freunde, sie vertiefte sich in ihre Arbeit, und sie bekam ein Stipendium für die Universität.”
    „Casey”, murmelte Victor. „Sie haben Casey Cottage nach ihr benannt.” Elvi nickte. „Sie ist tot”, sagte er mit sanfter Stimme.
    Es war keine Frage, dennoch behandelte sie seine Bemerkung so und nickte abermals. „An den Wochenenden kam sie von der Uni nach Hause. Meistens habe ich sie am Bahnhof abgeholt, aber beim letzten Mal war es mein Mann Harry, der sie am Bahnhof in Empfang genommen hat. Ich bin zu Hause geblieben und habe ihr Lieblingsessen vorbereitet.” Sie hielt den Rahmen des Spiegels fester umschlossen. „Auf halber Strecke hat Harry einen Herzinfarkt erlitten und einen Unfall gebaut. Der Infarkt hat ihn sofort getötet, aber Casey.... ” Sie hielt inne und biss sich auf die Lippe, da ihre Stimme versagte. Von den Tränen, die sich wie ein Schleier über ihre Augen legten, nahm sie keine Notiz.
    „Casey war im Wagen eingeklemmt. Man musste sie aus dem Wagen schneiden, und Casey war die ganze Zeit bei Bewusstsein und hatte schreckliche Schmerzen. Erst als sie sie befreit hatten, wurde sie ohnmächtig, und sie starb noch in derselben Nacht im Krankenhaus.”
    „Das tut mir leid”, entgegnete Victor, legte von hinten die Arme um ihre Taille und ließ das Kinn auf ihre Schulter sinken, während sie ihren Tränen freien Lauf ließ. Schließlich löste sie sich aus seiner Umarmung und drehte sich zu ihm um.
    „Soll das heißen, ich könnte noch Mal ein Kind bekommen?” Ein weiteres Baby würde Casey nicht ersetzen, aber es könnte ihr helfen, die Lücke zu schließen, die ihr Tod gerissen hatte.
    Victor nickte ernst. „Wenn Sie das möchten. Diesmal werden Sie kein Problem haben, schwanger zu werden. Die Nanos werden bereits dafür gesorgt haben, dass beim nächsten Mal alles reibungslos verläuft. Und es werden unsterbliche Kinder sein.”
    Elvi schloss die Augen, während ihre lautlosen Schluchzer ihren ganzen Körper erbeben ließen. Sie hätte nicht geglaubt, je wieder ein Baby in den Armen halten zu dürfen. Jedenfalls kein eigenes Baby. Und nun sagte er ihr nicht nur, dass es sehr wohl möglich sein würde, sondern dass es dann auch ein unsterbliches Baby war, bei dem sie nicht fürchten musste, dass es an einer Kinderkrankheit starb oder dass es bei einem Badeunfall ums Leben kam. Wäre sie doch bloß schon vor dem Unfall gewandelt worden, dachte Elvi plötzlich. Wäre sie doch nur in der Lage gewesen, auch ihre Tochter zu wandeln. Hätte sie doch....
    „Elvi?”
    Sie zuckte erschrocken zusammen, wischte sich die Tränen weg und drehte sich zu der Frau um, die soeben durch den Gang auf sie zukam. Louise Ascot. Sie war so alt wie Elvi, ein paar Zentimeter kleiner und von ausgesprochen schlanker Statur. Ihr Haar war grau meliert, und als sie näher kam, wurde ihre besorgte Miene offensichtlich.
    „Ist alles in Ordnung mit dir?”, fragte sie und blieb neben Elvi stehen. „Warum weinst du denn?”
    Elvi stöhnte innerlich auf. Louise war mit ihr und Mabel zur Schule gegangen und schon damals ein richtiges Tratschweib gewesen. Eine Eigenart, die mit zunehmendem Alter nur noch schlimmer geworden war. Sie war die unpassendste Person, die einem bei Wal-Mart begegnen konnte, wenn man gerade in Tränen aufgelöst war. Innerhalb einer Viertelstunde würde ganz Port Henry davon erfahren haben.
    „Es geht mir gut, Louise”, wehrte sie ab und brachte ein Lächeln zustande.
    Die Frau glaubte ihr ganz offensichtlich kein Wort und warf Victor einen skeptischen Blick zu. „Naja, wenn du meinst. Aber ich hoffe, du weißt, wenn dich jemand belästigt”, sie durchbohrte Victor förmlich mit ihren Blicken, „dann würde niemand in Port Henry auch nur einen Moment zögern, ihn sich vorzuknöpfen.”
    „Zum Glück belästigt mich ja niemand”, versicherte Elvi ihr und wandte sich Victor zu. „Ich glaube, ich nehme den Spiegel mit dem Holzrahmen, der so gut ins Haus passt. Wollen wir einen Einkaufswagen holen?”
    Victor schüttelte den Kopf. „Ich kann ihn tragen.”
    Er ignorierte Louises giftigen Blick, nahm einen verpackten Spiegel aus dem Regal und machte sich auf den Weg durch den Gang. Elvi murmelte eine Verabschiedung und folgte ihm schnell. Sie stellten sich an einer Kasse an, bezahlten und fuhren schweigend nach Hause, aber als sie in die Auffahrt einbogen, hielt Elvi es nicht mehr aus. „Es tut

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