Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
war....
Schwul! Das war jedenfalls Kates erster Gedanke, als sie die Tür zu der DreiSchlafzimmerSuite öffnete. Sie traute ihren Augen kaum. Im ersten Moment war sie nicht einmal sicher, was sie da vor sich hatte. Chris saß im Sessel, und Kate hätte beinahe geglaubt, dass er fernsah, nur dass Lucern sich über ihn gebeugt hatte, einen Arm um seine Schulter gelegt und einen an seiner Brust, während er sein Gesicht am Hals des Lektors vergrub.
Kate schnappte entsetzt nach Luft. Lucern Argeneau war tatsächlich schwul. Und nun machte er ihren Arbeitskollegen an! „Was zum Teufel tun Sie da?”
Lucern richtete sich abrupt auf und fuhr zur Tür herum, wo Kate stand, den Mund immer noch weit aufgerissen. Sein erster Gedanke war ohoh. Der zweite war, dass es ein verdammtes Pech war, dass er sie geistig nicht kontrollieren konnte, denn sonst hätte er das auf der Stelle getan. Dann klingelte das Telefon.
Lucern ließ sich einen Moment Zeit, seine Kontrolle über Chris zu verstärken, sodass der Lektor nicht sehen oder hören würde, was vorging. Es war besser, seinen Geist nicht freizulassen, bis Lucern wusste, wie er das hier erklären sollte. Und da Kate sich offenbar im Augenblick nicht von der Stelle rühren konnte, ließ er sie an der Tür stehen und ging in sein Schlafzimmer, um dort das Telefon abzunehmen. Er hoffte, es würde Bastien sein.
Er war es tatsächlich. Nur das Timing war miserabel. Wenn Bastien eine halbe Stunde vorher angerufen hätte, wäre Lucern vielleicht imstande gewesen, seine Blutgier zu beherrschen. Was zum Geier sollte er Kate sagen?
„Lucern? Lucern?”
Er gab auf und wandte die Aufmerksamkeit Bastien zu. „Wo bist du?”, fragte er.
„In Europa. Ich habe deine Nachricht bekommen, aber du hast nicht gesagt, um was es geht. Was ist los?”
„Legen Sie das Telefon auf.” Plötzlich war Kate an seiner Seite. Er hätte die Tür abschließen sollen. Es sah aus, als hätte sie sich von ihrem Schock erholt, und nach ihrer Miene zu schließen war sie alles andere als glücklich.
„Eine Minute, Kate.” Lucern sah sie stirnrunzelnd an. „Gehen Sie, warten Sie nebenan.”
„Nein. Ich will jetzt mit Ihnen reden. Sofort.” Sie griff nach dem Hörer, aber Lucern wandte sich ab und entfernte das Telefon aus ihrer Reichweite.
„Sieh mal, Bastien, ich .... ” Er hielt inne und starrte den Hörer in seiner Hand an, nachdem er ein Klicken gehört hatte.
„Was haben Sie mit Chris gemacht?”
Lucern drehte sich um. „Sie haben die Verbindung unterbrochen!” Er starrte Kate verdutzt an.
„Da haben Sie verdammt recht”, zischte sie. Sie warf einen Blick zur Tür, die nach nebenan ging. Das Lachen von der Blackadder-Folge war bis hierher zu hören. Sie sah ihn wieder an und bezichtigte ihn in scharfem Flüsterton: „Ich lasse Sie nur ein paar Stunden allein, und wenn ich zurückkomme, finde ich Sie, wie Sie meinen Freund anbaggern! Nur zu Ihrer Information: Er ist nicht schwul, Sie verschwenden also Ihre Zeit. Ich kann nicht glauben, dass Sie das wirklich getan haben, aber Sie werden es jetzt auf der Stelle erklären!”
Lucern wich zurück, als hätte sie ihn geschlagen. „Ich habe Ihren Freund nicht angebaggert. Für was für eine Art Mann halten Sie mich denn?”
„Für was für eine Art Mann soll ich Sie denn halten? Sie haben nie auch nur das geringste Interesse an mir gezeigt, und ich komme zurück und sehe, wie Sie Chris praktisch anspringen.”
Lucern starrte sie einen Moment an, dann warf er das tote Telefon auf die Gabel. Er packte sie am Handgelenk und zog sie in die Arme. Sie konnte gerade noch ein überraschtes Keuchen von sich geben, bevor sein Mund sich über ihrem schloss. Es war kein liebevoller, zögernder Kuss. Lucern hatte etwas zu beweisen. Außerdem hatte er sie schon so lange gewollt, dass er nicht hätte sanft sein können, selbst wenn er es gewollt hätte. Der Kuss war besitzergreifend er nahm ihren Mund ganz und gar in Anspruch, zwang ihre Lippen auf und stieß seine Zunge hinein, und sein ganzer Körper klammerte sich an ihren Geschmack. Sie war genauso heiß und süß, wie er es sich vorgestellt hatte.
Und sie wollte ihn ebenfalls. Oh, nicht gleich. Im ersten Augenblick war Kate steif und starr in seinen Armen, aber dann gab sie ein Stöhnen der Niederlage von sich und schmolz gegen ihn; ihr Körper schmiegte sich an seinen wie ein weicher Pullover. Ihre Brüste schubsten seine Brust, als sie den freien Arm um seinen Hals schlang und den Kopf
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