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Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Ecke, schrieb eine kleine Botschaft, in der sie ihn bat, sie um sieben Uhr heute Abend im Garten zu treffen. Dann reichte sie Silvie die Nachricht und bat sie, sie dem Grafen zu bringen. Silvie knickste schnell, machte sich auf die Suche nach ihm, und
    Ariel legte sich auf das Bett. Ein wenig Ruhe würde genügen, anschließend könnte sie sicher wieder klar denken.
    Doch zwei Stunden später war sie immer noch wach, ihre Gedanken bewegten sich genauso im Kreis wie zu dem Zeitpunkt, als sie sich hingelegt hatte, um etwas Schlaf zu finden.
    Unruhig lief Barbara vor dem Kamin mit dem Sims aus Marmor in ihren elegant eingerichteten Räumen auf und ab. Die große Zimmerflucht. Das Schlafzimmer des vormaligen Grafen. Die Räume, die Barbara bewohnte, seit sie nach dem Tod ihres Gemahls in dieses Haus zurückgekehrt war. Mit der üppigen Ausstattung in Silber und Blau stellten sie die eleganteste Suite im ganzen Haus dar. Warum sollte sie sie nicht benutzen? Justin kam nie nach Greville Hall, und das einzige Mal, als er seinen Besuch hier gemacht hatte, war er vollkommen zufrieden gewesen, die kleineren Räume zu benutzen, in denen er auch jetzt logierte.
    Barbara ging zum Fenster, dann wandte sie sich wieder um. Dabei flog der weiche Stoff ihres rubinroten Samtkleides hoch, die Muskeln in ihren Schultern schmerzten von der Anspannung. Rechtmäßig sollte dieses alles Thomas gehören. Denn ihr Sohn und nicht der Bastard ihres Vaters war der legitime Erbe.
    Der Gedanke ließ das Bild dieses Teufels in Menschengestalt, ihres kalten, bösen Halbbruders, vor ihr auferstehen, und eine neue Woge von Zorn hüllte sie ein. Wie konnte er es wagen, einfach in Greville Hall hereinzuspazieren und zu erklären, dass er seine neueste Dirne heiraten wollte! Wie konnte er das wagen! Seit Jahren hatte er geschworen, niemals zu heiraten. Er könne nichts anfangen mit einer Frau und Kindern, hatte er behauptet, er sei nicht die Art von Mann für eine Familie ...
    Und sie war so dumm gewesen, ihm zu glauben. Letztendlich hatte sie doch ihren Sohn als Erben von Greville gesehen. Fälschlicherweise hatte sie gedacht, es sei nicht so dringend, diesen Prozess zu beschleunigen. Doch jetzt, nachdem sie bemerkt hatte, wie ihr Bruder Ariel Summers anschaute, als wäre sie ein herrliches Bankett, an dem er sich zu laben gedachte - bestand kein Zweifel mehr, dass er mit diesem Frauenzimmer schlafen würde, bis sie endlich schwanger war, und angesichts seiner Männlichkeit würde es wahrscheinlich sogar ein Sohn werden.
    Ein Sohn, der dann den Titel der Grevilles beanspruchte und auch den Reichtum, der eigentlich Thomas gehören sollte.
    Barbara wandte sich zum Kamin und schlug mit der Faust auf den Sims. Sie musste noch einmal mit Phillip reden, um ihn von dieser letzten Wendung der Dinge zu unterrichten, und mit ihm beraten, was sie tun sollten. Sie würde ihm eine Nachricht schicken und sich mit ihm im Dorfgasthaus treffen.
    Zum ersten Mal seit der Ankunft ihres Bruders lächelte sie wieder.
    Vielleicht war es ja ein Segen und gar kein Fluch, Justin und seine Dirne in Greville Hall zu haben. Sie würde über seine Pläne, seinen Aufenthalt im Bilde sein, solange er hier blieb. Und draußen im Gelände konnte allerlei passieren. Jagdunfälle, ein Sturz von einem Pferd, ein tödliches Ende durch verdorbenes Picknick-Essen. Die Möglichkeiten waren endlos.
    Barbara setzte sich - jetzt ruhiger - an ihren Schreibtisch und schrieb eine Nachricht. Sie würde dafür sorgen, dass sie noch an diesem Tag zugestellt würde; denn hierin gab sie Phillip Bescheid, die Abfolge ihres Planes ein wenig zu beschleunigen. Zum ersten Mal kam ihr der Gedanke, dass
    Justins kleine Dirne vielleicht schon schwanger war; das könnte auch der Grund sein, warum er sich so Hals über Kopf entschieden hatte, sie zu heiraten. In diesem Fall würde Barbara es schon herausfinden.
    Mit Justin würde sie abrechnen, und wenn wirklich bereits ein Kind unterwegs war, dann auch mit dieser unverschämten Dirne.
    Justin schlenderte die Gartenwege entlang. Es war wunderschön hier, das musste er zugeben, sogar noch Mitte November. Die gewundenen Kieswege wurden von flackernden Fackeln erhellt. Perfekt geschnittene Hecken formten ein hübsches Geviert auf der Wiese. Ein altmodischer Irrgarten lag in einiger Entfernung, aus Büschen geschnittene Skulpturen von Vögeln standen an seinem Eingang.
    Er ging hinüber zu dem Brunnen, der in der Mitte des Gartens plätscherte, dann setzte er sich auf

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