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Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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wenig müde, das ist alles.«
    Sein Blick folgte dem ihren, und er runzelte die Stirn. »Lady Eastgate! Sie ist eine enge Freundin Ihrer Schwägerin, aber ich bin überrascht, sie hier zu sehen.«
    Sage es nicht, dachte sie, aber sie konnte nicht widerstehen. »Weil sie und mein Mann ... eine Beziehung hatten?«
    Der prüfende Blick des Herzogs ruhte auf ihrem Gesicht. »Euer Gemahl ist ein Mann, meine Liebe, und kein Heiliger. Lady Eastgate ist eine wunderschöne Frau und Witwe. Zudem war ihre ... Beziehung ... vorüber, lange ehe er Euch traf.«
    Sie zwang sich zu einem Lächeln und hoffte, dass er die Wahrheit sprach. Dann sah Ariel, wie die Frau voller Entschlossenheit auf Justin zusteuerte, und dachte, dass der Herzog sich sehr wahrscheinlich geirrt hatte - dabei spürte sie einen heftigen Schmerz.
    War Lady Eastgate die Frau, die Justin in London besucht hatte? Dieser eleganten und kultivierten Dame mochte es vielleicht gleichgültig sein, dass er ein verheirateter Mann war. Als der Tanz endete, entschuldigte sich Ariel bei dem Herzog und flüchtete sich auf die Terrasse. Sie könnte um das Haus herumgehen, zum hinteren Teil, dann die Dienst-botentreppe hinauf in ihr Zimmer, und niemand würde es bemerken.
    Unterwegs dachte sie an Justin und an die wunderschöne Exotin. Als sie endlich die Sicherheit ihres Schlafzimmers erreicht hatte, musste sie sich bemühen, nicht in Tränen auszubrechen.

23
    »Lady Eastgate!« Steif beugte sich Justin über die schlanken Finger in den langen weißen Handschuhen, sein harter Blick ruhte auf ihrem Gesicht. Roselyn Beresford, die Witwe des Marquis von Eastgate, Tochter einer englischen Mutter und eines spanischen Grafen, war wunderschön und begehrenswert; eine kurze Zeit lang hatte die Lady das Bett mit ihm geteilt. Aber Roselyns Herz blieb dabei genauso leer wie das seine, hatte er festgestellt, und sein Verlangen erlosch seinerzeit sehr bald.
    »Es ist schön, dich wiederzusehen, Justin.« Sie lächelte ihn hinter ihrem handgemalten Fächer an. »Ich habe dich in den letzten Monaten vermisst.«
    »Wirklich?« Nun, er hatte sie ganz sicher nicht vermisst, und es war offensichtlich, dass sein Mangel an Zuneigung -wenn man es denn so nennen wollte - ihr nicht gefiel. »Eine Marquise von Eastgate lässt sich nicht einfach wegwerfen!«, hatte sie ihn angeschrien, in der Nacht, in der er ihre Affäre beendete. Sie hatte ihm mit Rache gedroht - und genau das war der Grund ihres Erscheinens heute.
    »Meine Glückwünsche«, zwitscherte sie süffisant. »Deine Schwester hat mir die Neuigkeit von deiner kürzlichen Hochzeit verraten. Ich wollte dir persönlich gratulieren.«
    »Wie nett von dir«, meinte er spöttisch.
    Sie hob die Brauen und sah sich in dem Raum um. »Wo ist denn die errötende Braut?«
    Justin überflog die Anwesenden, doch konnte er seine Frau nirgendwo entdeckten. Ariel hatte mit Rathmore getanzt, als Roselyn das Zimmer betreten hatte. Wo war sie jetzt? »Vielleicht holt sie sich soeben eine Erfrischung. Da sie im Augenblick nicht da ist, werde ich ihr gern deine guten Wünsche übermitteln.«
    »Oh, aber ich möchte wirklich sehr gern diesen ganz besonderen Engel kennen lernen, den du geheiratet hast. Wenn ich mich recht erinnere, hast du gesagt, dass du nicht den Wunsch nach einer Ehe verspürtest. Damals warst du sehr hartnäckig in deiner Ablehnung.«
    Justin lächelte kalt. »Damals kannte ich Ariel auch noch nicht.«
    Roselyns Miene wurde abfällig. »Ich verstehe.«
    »Das hoffe ich für dich!« Er trat einen Schritt näher und sprach so leise, dass nur sie ihn verstehen konnte. »Meine Frau bedeutet mir sehr viel, Roselyn. Ich warne dich: Solltest du irgendetwas anzetteln, das sie in Aufregung versetzt, werde ich das sehr persönlich nehmen! Da ich eine ganze Menge über die geschäftlichen Angelegenheiten deines verstorbenen Mannes weiß - oder seinen Mangel an Erfolg in dieser Richtung -, würde ich mich freuen, diese Tatsachen zu veröffentlichen, und zwar an Stellen, die für dich recht unangenehm werden könnten. Hast du mich verstanden, Milady?«
    Ihre Haltung wurde eisig, ihre dunklen Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen. »Vollkommen!«
    »Gut. Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest ...« Er zog seine Mundwinkel etwas schief. »Ich wünsche dir einen schönen Abend.«
    Roselyn antwortete nicht, doch ihre vollen Lippen bildeten einen schmalen Strich. Justin spürte ihren feindseligen Blick im Rücken, als er sich auf die Suche nach

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