Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
Vom Netzwerk:
Ariel begab. Dabei verfluchte er seine Schwester. Barbara hatte Roselyn nur deshalb eingeladen, um ihm Schwierigkeiten zu machen. Er fürchtete, dass sie sogar Erfolg damit gehabt hatte.
    Er schaute in der Galerie nach, im »Casino« und im großen Salon, doch fand er seine Frau nirgendwo. Schließlich entdeckte er Clay, der sich mit Lord und Lady Oxnard unterhielt; die kleine Gruppe fragte er, ob von ihnen jemand Ariel gesehen hatte.
    »Sie hat getanzt, mit meinem ... mit Rathmore - vorhin jedenfalls«, gab Clay Auskunft und warf ihm einen prüfenden Blick zu.
    »Ich glaube, ich habe sie draußen gesehen, wo sie frische Luft schnappte.« Lady Oxnard hob ihr Lorgnon, um dadurch zur Terrassentür zu spähen. »Es ist schrecklich kalt draußen. Sicherlich ist sie mittlerweile wieder hereingekommen.«
    Das war möglich, doch Ariel ließ sich kaum von Kälte schrecken, und er wusste, wie schwierig die Dinge heute Abend für sie lagen. Justin trat hinaus auf die Terrasse in einen feinen, feuchten Nebel. Die Steine unter seinen Füßen waren glatt, die Kälte der Luft drang sehr schnell durch seine Kleidung. Es gab kein Anzeichen von Ariel und er wollte gerade wieder umkehren, als eine Bewegung im Garten seine Aufmerksamkeit weckte. Er stieg die Treppe hinunter und über den Kiesweg in Richtung des Pavillons. Die Büsche bewegten sich noch einmal, und die gelbe getigerte Katze der Haushälterin sprang heraus auf eine niedrige Steinbank. Justin fluchte, seine Sorge wuchs, als er zurück ins Haus ging.
    Noch immer war Ariel nirgendwo zu entdecken. Jetzt stand fest, dass etwas nicht stimmte; deshalb eilte er die geschwungene Treppe hinauf zu dem Zimmer, das neben seinem lag, und klopfte an die Tür. Er hätte nicht gedacht, dass sie sich zurückziehen würde - bei so vielen Gästen im Haus. Jetzt räusperte er sich grimmig und trat ein, ohne auf ihre Aufforderung zu warten. Ihre Silhouette hob sich gegen das Licht des Mondes, das durch das Fenster schien, ab.
    »Ich habe dich überall gesucht«, sagte er leise in ihre Richtung. »Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, dich hier zu finden. Fühlst du dich nicht wohl?«
    »Nein, ich ...« Sie blickte an sich hinunter und er sah, dass sie noch immer ihre Tanzkarte in der Hand hielt ... die zitterte. In dem schwachen Licht sah ihr Gesicht blass aus, ihre hübschen blauen Augen waren überschattet von schmerzlichen Gefühlen.
    Er legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf, zwang sie, ihm in die Augen zu schauen. »Sag mir, was geschehen ist.«
    Sie schüttelte den Kopf, versuchte zu lächeln, versagte aber. »Nichts ist geschehen«, wehrte sie ab, aber ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    Am liebsten hätte er die Hände nach ihr ausgestreckt, hätte sie in seine Arme gezogen; doch seine Kleidung war feucht vom Nebel, und er zwang sich, zu bleiben, wo er war. »Wir sind jetzt verheiratet. Ich bin dein Mann. Also heraus mit der Sprache!«
    Sie wandte sich von ihm ab, lehnte sich wieder ans Fenster und blickte in den winterkahlen Garten. »Ich habe dich mit dieser Frau gesehen. Sie war deine Geliebte, nicht wahr?«
    Insgeheim fluchte er. »Das war Monate bevor wir einander begegnet sind.«
    Jetzt straffte sie die Schultern, in ihren Augen glänzte es verdächtig. »Ich habe mir geschworen, den Mund zu halten ... nichts zu sagen. Aber ich kann nicht länger so tun, als ob es mir gleichgültig wäre. Ich muss die Wahrheit wissen.«
    Er erstarrte und bereitete sich auf das Schlimmste vor, auf etwas, das er getan haben sollte und von dem er nichts wusste. »Sprich weiter.«
    »Als du nach London gereist bist ... deine Geschäfte ... war es nur ein Vorwand, um mir zu entkommen? Bist du dorthin geritten, um bei einer anderen zu sein?«
    Einen Augenblick lang schien sein Herz stehen zu bleiben. »Glaubst du das wirklich?«
    »Ich weiß es nicht. Ich ... deine Schwester hat gesagt, du würdest dich niemals mit nur einer Frau zufrieden geben. Ihrer Meinung nach bist du nach London gereist, weil du Abwechslung brauchtest. Heute Abend ... als ich dich mit Lady Eastgate gesehen habe ... wusste ich, dass sie deine Geliebte gewesen war. Ich dachte, vielleicht hättest du sie in London besucht.«
    Mit zwei großen Schritten war er bei ihr und zog sie in seine Arme. Er zerdrückte ihr Kleid, aber das kümmerte ihn nun nicht mehr. Zweifellos musste sie die Wahrheit erfahren - damit sie ihm wieder vertraute. Dafür würde er sorgen.
    »Meine Schwester ist eine boshafte Lügnerin«,

Weitere Kostenlose Bücher