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Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Teppiche in den Salons mussten ausgeklopft, dann Wäschestücke gefaltet und weggeräumt werden. Danach würde sie noch ...
    »Ich muss Euch kurz unterbrechen, meine Liebe, aber da unten ist ein Gentleman, der Euch zu sprechen wünscht.« Mrs. O’Grady lächelte. »Einer der Geschäftsfreunde von Lord Horwick! Er hält sich im Weißen Salon auf. Beeilt Euch bitte - Ihr wollt ihn doch sicher nicht warten lassen!«
    Ein dicker Kloß saß in Ariels Kehle. Ein Gentleman? Das konnte nicht sein. Ganz sicher nicht. Aber gestern Abend war Greville zufällig über sie gestolpert - es schien ein absurder Zufall zu sein. Ihr Puls begann dumpf und stetig schneller zu schlagen. Der Graf würde nicht kommen, er hatte sie weggeschickt, um sie nicht länger sehen zu müssen. Er machte sich nichts aus ihr! Aber wer sonst könnte es wohl sein? Und wenn er es war, warum war er gekommen?
    Ihre Hände zitterten, als sie den Schrubber beiseite stellte und zur Tür ging; dabei strich sie sich ein paar Haarsträhnen von den Wangen und schob sie unter ihre Haube. Sie tappte die frisch reparierte Dienstbotentreppe hinunter und dann durch den Flur zum Weißen Salon. Wie die meisten der Räume in der unteren Etage, so war auch dieser elegant eingerichtet und zeigte nicht die Abnutzungserscheinungen wie der größere Teil des Hauses.
    Ariel blieb vor der weißen, geschnitzten und mit Gold verzierten Tür stehen, die in den Salon führte; sie holte tief Luft und straffte die Schultern. Greville wandte sich im selben Augenblick zu ihr um, und sie sog scharf den Atem ein bei seinem Anblick. Statt des gut aussehenden beherrschten Aristokraten, der sie am vergangenen Abend bis in den Garten verfolgt hatte, war der Mann, der jetzt vor ihr stand, totenbleich und hatte dunkle Ringe unter den Augen, seine Gestalt wirkte zusammengesunken.
    »Danke, dass du gekommen bist«, murmelte er. »Ich hatte schon Angst, dass du dich weigern würdest, mit mir zu sprechen.«
    »Ich arbeite hier, und tue das, was man mir aufträgt. Da du ein Freund von Lord Horwick bist, hatte ich keine andere Wahl ...«
    Er nickte und blickte weg. »Es gilt, einiges zu klären. Ich habe keine Ahnung, was du denken wirst oder ob die leise Chance besteht, dass du mir glaubst.«
    »Dann fange an! Ich habe zu tun.«
    »Das ist sehr schwierig für mich.« Er blickte zu Boden, dann schaute er wieder auf; er war so nervös, wie sie ihn noch nie zuvor erlebt hatte. »Solche Worte fallen einem Mann wie mir sehr schwer.« Ariel blieb stumm. Es lag etwas in seinem Blick, etwas so Gehetztes, dass ihr Herz schneller schlug. »Es tut mir Leid, was ich dir angetan habe - mehr, als du je wissen wirst!« Er rieb sich mit der Hand die Stirn. »Damals wusste ich, dass du an jenem Abend logst, als ich mich mit Clay im Club treffen wollte. Warum, fragte ich mich. Ich habe nur so getan, als verließe ich in dieser Nacht das Haus.«
    Sie war nicht überrascht, nicht mehr - wo sie das Ausmaß seines Betruges kannte.
    »Ich habe gesehen, wie Marlin in den Stall gegangen ist«, fuhr er fort. »Und auch, dass du ihm gefolgt bist. Als du dann wieder herauskamst, mit zerzausten Kleidern und offenem Haar ... da habe ich das Schlimmste angenommen.« Er vermied ihren Blick, seine Miene war wie versteinert. »Ich habe mich geirrt.«
    Die Worte kamen rau und eintönig aus seinem Mund. Ariel ignorierte die Gefühle, die in ihr tobten.
    »Ich wollte dich verletzen«, sprach er weiter, »wollte dir das zurückzahlen, was du mir meiner Einbildung nach angetan hattest.«
    Zum ersten Mal ergab alles, was geschehen war, einen Sinn. Bis zu diesem Augenblick hatte sie sich geweigert, darüber nachzudenken, wollte ihn nie wieder in ihre Gedanken lassen, nicht einmal für einen Augenblick. Ihre Beine begannen zu zittern. Sie fürchtete, dass sie ihr den Dienst versagen würden. Langsam sank sie auf die Kante eines Sessels in der Nähe.
    »Als ich dich wegschickte, dachte ich, du würdest zu Marlin gehen. Ich wusste, dass er dich begehrte. Mir ist gar nicht der Gedanke gekommen, dass du eigentlich nirgendwohin konntest, dass es sonst niemanden gab, der sich um dich kümmern würde.«
    »Was bedeutet das jetzt noch?«, fragte sie bitter. »Du hast bekommen, was du wolltest. Du warst meiner müde. Das hast du mir an jenem Morgen deutlich gemacht. Du hast gesagt...« Bei ihren letzten Worten brach ihre Stimme; und so sehr sie es auch versuchte, sie konnte nicht verhindern, dass Tränen in ihre Augen traten.
    Sofort war Justin

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