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Ein verführerischer Schuft

Ein verführerischer Schuft

Titel: Ein verführerischer Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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dreimal versucht hat, dich als die Schuldige dastehen zu lassen, legt die Vermutung nahe, wie sehr er darauf fixiert ist, dich zu benutzen, um seine Spuren zu verwischen. Ich bin sicher, dass er es wieder versuchen wird.«
    Sie begann zu begreifen, weshalb er so darauf versessen war, sie in seinem Haus einzuquartieren, sie wenigstens für den Moment unter seinem Dach zu haben. Sie zögerte.
    Er spürte das und trat näher, um seine Ansicht nachdrücklicher zu vertreten.
    »Es gibt da ein großes Schulzimmer, an das sich Schlafzimmer anschließen, und Kammern für Jenkins und Fitchett ganz in der Nähe. Auf der Rückseite des Hauses gibt es einen Garten, wo die Jungen spielen können, wenn sie nicht Unterricht haben - meine Diener freuen sich wirklich darauf, wieder Kinder im Haus zu haben, die treppauf und treppab laufen.«
    Trotz allem musste sie über die letzte Bemerkung lachen.
    Er drückte ihre Hand, hob sie an seine Brust.
    »Du, Adriana und die Jungen, ihr werdet in Torrington House sicher sein und es sehr bequem haben. Ihr werdet dort glücklich sein.«
    Und er wäre überglücklich, sie dort zu haben - das brauchte er nicht eigens zu sagen, es stand in seinen Augen.
    »Bitte.« Das Wort war leise.
    »Komm und lebe bei mir in meinem Haus.«
    Ihr wurde warm ums Herz, und ihre Entschlossenheit, abzulehnen, geriet ins Wanken.
    »Es gibt wirklich keinen Grund, weshalb ihr nicht alle kommen könnt - keine Hürde, die wir nicht überwinden können.«
    In seinem Blick versunken, presste sie die Lippen zusammen.
    Und spürte ein Zupfen an ihrem Kleid. Sie senkte den Blick.
    Matthew stand neben ihnen. Keiner von ihnen beiden hatte gemerkt, dass er zu ihnen gekommen war. Mit leuchtendem Gesicht schaute er von Tony zu Alicia und wieder zurück, dann fragte er atemlos:
    »Werden wir wirklich in Tonys Haus wohnen?«

    Als sie zum Rückweg in die Waverton Street aufbrachen, hatte Alicia Kopfschmerzen. Eine steile Falte stand auf ihrer Stirn, schien nicht weichen zu wollen.
    Sie war ernsthaft ärgerlich, nicht auf jemand besonderen, sondern eher ganz allgemein. Sie konnte Tony nicht daran die Schuld geben, dass ihre Brüder nun mit hineingezogen wurden, aber das waren sie nun - und wild entschlossen, sie von den gewaltigen Vorteilen zu überzeugen, die sich ergäben, wenn sie schnellstmöglich nach Torrington House übersiedelten.
    Wenn Tony skrupellos war, dann waren sie hartnäckig. Sie lief die Stufen hoch, scheuchte die drei vor sich her und fühlte sich geschlagen.
    Trotz aller Argumente hatte sie das Gefühl, noch einmal lange, gründlich und in Ruhe über diesen letzten Vorschlag von ihm nachdenken zu müssen. Sie musste nachforschen und sich vergewissern, dass ihr Aufenthalt in seinem Haus seinem Ansehen keinen Schaden zufügen würde.
    Und auch ihr eigenes nicht noch mehr in Gefahr bringen.
    »Geht und wascht euch die Hände. Vorher gibt es keinen Tee für euch.«
    Es war wieder Brombeermarmeladentag, daher eilten sie ohne Widerworte nach oben.
    Mit einem leisen Seufzer drehte sie sich zu Tony um.
    Er beobachtete sie genau.
    »Komm und setz dich.«
    Sie ließ sich von ihm zum Salon führen. Scully und Jenkins verschwanden. Sie ließ sich auf das Sofa sinken und richtete einen finsteren Blick auf ihn.
    »Ich habe mich noch nicht einverstanden erklärt.«
    Er nickte, gab klugerweise keine Antwort.
    Der Tee hätte ihre Stimmung heben müssen. Unseligerweise ließen ihre Brüder Tonys Feingefühl vermissen; obwohl sie es geschickt anstellten und nicht offen für den Umzug sprachen, warfen sie sich doch in erkennbar eindeutiger Absicht Bemerkungen zu, in denen die verschiedenen Vorteile erwähnt wurden, die sich aus der Umsiedlung in die Upper Brook Street ergeben könnten. Dazu gehörten beispielsweise auch lange Treppengeländer, die man herunterrutschen konnte - wozu sie sich unschuldsvoll bei Tony Rat einholten. So vergingen mehrere Minuten.
    Sie hielt den Mund fest geschlossen und weigerte sich, darauf einzugehen.
    Dann hörte man, wie die Haustür geöffnet wurde, und Stimmen erklangen - Adriana und Geoffrey waren zurück. Alicia wandte sich zu ihnen um, als sie eintraten.
    Adrianas Gesicht strahlte.
    »Wir hatten eine herrliche Ausfahrt nach Kew. Die Gärten sind wirklich einen Besuch wert.«
    Alicia beugte sich vor und griff nach den übrigen Teetassen, fragte sich, wie sie das Thema des von Tony vorgeschlagenen Umzugs am günstigsten ansprechen sollte - am besten so, dass ihre Schwester ihr dabei beisprang, das

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