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Ein verführerischer Schuft

Ein verführerischer Schuft

Titel: Ein verführerischer Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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das eine noch das andere geladen hatte, dann eröffnet uns das vielleicht einen Hinweis auf weitere Geschäftsinteressen von A.C., denke ich.«
    »Stimmt.« Christian stand auf.
    »Je mehr Verbindungen wir zu A.C.s Handelsaktivitäten entdecken, desto leichter wird es, ihn am Ende zu entlarven.«
    Die Männer standen auf. Die Damen ebenfalls, stimmten sich aber noch kurz ab, welche Gesellschaften sie am Abend besuchen wollten, um sich zu verabreden.
    Als die Gruppe die Eingangshalle betrat, blieb Charles neben Tony stehen und schaute ihn mit düsterer Miene an.
    »Weißt du, ich könnte A.C. vielleicht sogar verstehen, wenn seine Beweggründe in irgendeiner Weise … patriotisch wären, wenn auch völlig irregeleitet. Wenn er zu der Sorte Verräter gehörte, die voller Überzeugung glauben, dass England den Krieg verlieren sollte und dem Weg der Revolution folgen, dann könnte man es respektieren. Aber ich will verdammt sein, wenn ich es begreife, wie ein Engländer kaltblütig so viele englische Schiffsbesatzungen in den sicheren Tod aus den Händen der Franzosen schicken kann.«
    Er sah Tony in die Augen.
    »Und das alles für Geld.«
    Tony nickte.
    »Das ist ein Punkt, der auch mir so überhaupt nicht gefällt.«
    Zusammen mit dem Umstand, dass sich A.C. Alicia als Sündenbock ausgesucht hatte.
    Die Versammlung löste sich auf, alle Beteiligten zeigten eine grimmig entschlossene Miene. Man verabschiedete sich und brach auf - alle von einer Sache überzeugt: Wer auch immer A.C. war - er besaß keine Seele.

18
    »Pass bloß auf!«
    In dem Gedränge von Lady Carmodys Ballsaal verfolgte Alicia, wie Kit ihren gut aussehenden Ehemann ermahnte, nur ja vorsichtig zu sein, dann wandte sie sich Tony zu, der neben Alicia stand.
    »Und du auch, ja? Ich habe das Gefühl, für dich verantwortlich zu sein, nachdem ich dich vor so vielen Jahren halbtot aus dem Wasser gezogen habe. Aber egal, es wäre mir insgesamt lieber, ich müsste nicht zu einer der Wachen an den Docks kommen und erklären, wer ihr beide seid.«
    Tony zog die Brauen hoch.
    »Falls wir festgenommen werden, wird es der Fehler deines Mannes sein - ich bin noch nicht so lange außer Dienst wie er.«
    Kits Miene spiegelte ihren inneren Konflikt wider, ob sie an der unterschwelligen Beleidigung ihres Gatten Anstoß nehmen oder sich eher Sorgen machen sollte. Als es keinen empörten Widerspruch gab, schaute Jack ihr ins Gesicht. Dann legte er seinen Arm um sie und drückte sie.
    »Hör auf, dich zu sorgen. Ich - wir kommen heil und unbeschadet zurück.«
    Alicia drehte sich zu Tony um. Sie richtete ihren strengsten Blick auf ihn, der, mit dem sie ihren Brüdern die Wahrheit garantiert und unverzüglich entlocken konnte.
    »Stimmt das auch? Wird alles gut gehen?«
    Tony lächelte, hob ihre Hand an seine Lippen und küsste sie auf die Innenfläche.
    »Es gibt praktisch kein Risiko. Lloyd’s ist nur ein Kaffeehaus - es ist nicht schwer, da einzudringen.«
    Sie war nicht völlig überzeugt und zeigte das auch. Sein Lächeln vertiefte sich.
    Er schaute sich um in der bunten Menge, betrachtete die vielen Herren, die sich darin bewegten und die zur Wahl stehenden Damen begutachteten, und sagte halblaut:
    »Ich mache mir mehr Sorgen deinetwegen. Geoffrey bleibt dicht in der Nähe; nachher trefft ihr euch mit Tristan und Leonora bei den Hammonds, dann bringt Geoffrey euch nach Hause.«
    Er sah ihr in die Augen.
    »Du bist einer größeren Gefahr ausgesetzt als ich.« Und fügte betont hinzu:
    »Pass gut auf dich auf.«
    Jetzt musste sie lächeln.
    »Wenn es ganz schlimm kommt, kann ich immer noch auf Sir Freddie zurückgreifen.« Und ihn vielleicht von Adriana ablenken; der Baronet erwies ihrer Schwester weiterhin seine Aufmerksamkeit, trotz Adrianas versteckter Andeutungen, dass es aussichtslos sei.
    Tony schnitt eine Grimasse; Jack klopfte ihm auf die Schulter, und er blickte sich um.
    »Wir gehen jetzt besser.« Mit einem Nicken verabschiedete Jack sich.
    Tony drehte sich wieder zu ihr um, sah ihr tief in die Augen, ließ dann ihre Hand los und trat zu Jack; kurz darauf hatte die Menge sie verschluckt. Zwar waren sie größer als der Durchschnitt, aber binnen Sekunden konnten weder Kit noch sie sie mehr sehen.
    »Hm!« Kit verzog das Gesicht und hakte sich bei Alicia unter.
    »Man hat uns verlassen.« Sie betrachtete Adrianas Grüppchen und schob das Kinn vor.
    »Das hier ist viel zu zahm. Komm mit.« Damit bahnte sie sich einen Weg durch die Gäste und zog Alicia mit

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