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Ein verführerischer Schuft

Ein verführerischer Schuft

Titel: Ein verführerischer Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Angelegenheit einzumischen, die ihm übertragen worden war; wer auch immer Ruskins Papiere durchsucht hatte, war von der »anderen Seite«. Eigentlich reichte die Tatsache, dass die Räume durchsucht worden waren - er fand weitere verräterische Umstände im Schlafzimmer - für den Schluss, dass es eine »andere Seite« gab.
    Worin auch immer Ruskin verwickelt war, jemand hatte geglaubt, dass es Beweise gab, die aus seiner Wohnung entfernt werden mussten.
    Es musste davon ausgegangen werden, dass sie nicht länger hier waren.
    Tony machte sich deswegen keine besonderen Sorgen. Es gab immer irgendwelche Spuren in der Folge solcher Machenschaften, die übersehen worden waren; und er war ein Experte darin, selbst die dünnsten Fäden zu entdecken und ihnen zu folgen.
    Wie beispielsweise diese Schuldscheine. Er nahm sich jetzt nicht die Zeit, sie genauer zu betrachten, ein flüchtiger Blick zeigte, dass sie regulär zurückgezahlt worden waren. Und die genannten Zahlen ließen darauf schließen, dass Ruskin über ein Einkommen verfügt hatte, das seine Einkünfte aus der Tätigkeit für die Regierung bei Weitem überstieg.
    Er steckte sich die Zettel in seine Taschen und stellte fest, dass die Quelle dieses Extraeinkommens zu ergründen eindeutig sein nächster Schritt sein musste.
    Nachdem er sich einen Abdruck von dem Schlüssel gemacht hatte, verließ er die Wohnung wieder und gab ihn der Vermieterin mit der typischen gelangweilten Art von Beamten zurück und teilte ihr auf ihre Nachfrage mit, ein paar Papiere mitgenommen zu haben, aber nichts Wichtiges.
    Wieder auf der Straße angekommen begab er sich auf den Weg nach Torrington House. Er brauchte ein paar Stunden, um in Ruhe durchzusehen und zu bewerten, was er gefunden hatte. Aber der Tag verging wie im Flug, und es gab noch etwas, das er herausfinden musste und das sich vermutlich am besten im Tageslicht erledigen ließ.
    Er hatte sich gefragt, wie er Alicia Carrington ansprechen und unmissverständlich alles erfahren konnte, was er wissen musste. In einer Ecke seines Gehirns hatte er das Problem gewälzt; vor etwa einer Stunde hatte es ihm die perfekte Lösung präsentiert.
    Erst jedoch musste er seine Taschen ausleeren und sich von Hungerford etwas zu essen vorsetzen lassen. Zwei Uhr war die perfekte Zeit für einen Vorstoß, um Mrs. Carringtons Verteidigungswälle zu erschüttern.

    Er fand sie genau dort, wo er sie zu finden gehofft hatte - im Green Park in Begleitung ihrer drei Brüder und eines älteren Mannes, der ihr Hauslehrer zu sein schien.
    Die beiden größeren Jungen mühten sich mit einem farbenprächtigen Drachen, den sie steigen lassen wollten; der Lehrer half ihnen. Der Jüngste hatte einen Schläger und einen Ball; Alicia gab sich große Mühe, ihn bei Laune zu halten.
    Ein paar Minuten schaute er dem Treiben zu, beobachtete alles genau, ehe er seinen ersten Schritt machte. Er hatte Alicias Beschreibung ihrer teuflischen Brüder nicht vergessen und musste grinsen. Die Jungen wirkten kräftig und gesund, hatten rote Wangen und schimmerndes braunes Haar. Es waren typische Jungen, körperlich aktiv und nicht zimperlich, aber sie gehorchten den Anweisungen ihrer älteren Schwester aufs Wort.
    Gehorsame Satansbraten.
    Er verbarg seine Belustigung und ging zu ihr. Den Schläger in der Hand kehrte sie ihm den Rücken. Der Jüngste - Matthew? - warf ihr den Ball zu. Sie holte aus und schwang den Schläger, traf den Ball aber nicht. Er flog an ihr vorbei auf den Boden, sprang weiter und bot ihm den perfekten Einstieg.
    Er hielt den Ball mit dem Fuß auf, trat ihn mit der Stiefelspitze in die Luft und fing ihn auf. Ihn in der Hand wiegend ging er zu ihnen; an Alicias Seite angekommen warf er ihn dem Jungen zu.
    Und griff nach dem Schläger, nahm ihn ihr aus den gefühllos gewordenen Fingern.
    Alicia starrte ihn entgeistert an.
    »Was tun Sie denn hier?«
    Torrington sah ihr ins Gesicht.
    »Ich spiele Ball.« Er winkte sie zur Seite.
    »Sie sollten besser dort drüben stehen, damit Sie den Ball fangen, wenn ich ihn verfehle.«
    Matthew, der den Wechsel blinzelnd verfolgt hatte, schüttelte den Kopf.
    »Sie kann nicht gut fangen.«
    Ihr Peiniger lächelte das Kind an.
    »Dann werden wir dafür sorgen, dass sie ein bisschen Übung bekommt, was? Fertig?«
    Alicia machte unwillkürlich einen Schritt in die Richtung, in die Torrington gezeigt hatte. Sie war sich ihrer Sache hier nicht mehr sicher, aber …
    Matthew warf ihm den Ball zu, und er schlug ihn

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