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Ein verfuehrerischer Tanz

Ein verfuehrerischer Tanz

Titel: Ein verfuehrerischer Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Dare
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damit retten könnte. Ich würde mein Leben für ihn hergeben.« Sie wandte sich ab und vergrub ihr Gesicht in den Händen.
    Er seufzte und schlang einen Arm um ihre Schultern. Sie zuckte zurück, doch er hielt sie fest. Sicher war er kein Naturtalent, was Frauen anbelangte, aber er lernte schnell. Sanft streichelte er ihr über den Rücken.
    »Jack hat deine Zuneigung nicht verdient.«
    Sie wehrte sich nicht mehr und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter, worauf er schützend beide Arme um sie legte.
    »Du kannst mir nicht verbieten, ihn zu lieben. Das ist nicht fair«, schluchzte sie.
    Er hielt sie fest. Wie sollte er ihr auch verbieten, diesen Vollidioten zu lieben? Und er konnte sie nicht zwingen, das Gleiche für ihn zu empfinden. Einen Moment lang stellte er sich vor, wie schön es wäre, wenn Amelia alles für ihn tun würde, alles für ihn hergäbe, ihren Besitz, ihren Körper … ja sogar ihr Leben. Ihr Bruder konnte sich verdammt glücklich schätzen, dass er so eine Schwester hatte.
    Es war nicht schwer, sich mit Amelia zu versöhnen, er musste nur diesem nichtsnutzigen Flegel eine ordentliche Finanzspritze verpassen. Doch dann würde das Theater wieder von vorn losgehen.
    Da halfen keine logischen Argumente. Sie war zu gutgläubig und weichherzig. Er hatte keine Option und musste hart bleiben, Amelia zuliebe.
    »Bitte, Spencer. Wenn du wenigstens mit ihm reden könntest …«
    »Nein«, sagte er mit Bestimmtheit. »Ende der Diskussion, Amelia. Mein Entschluss steht fest. Ich kann deinem Bruder kein Geld geben. Nachdem er das kapiert hat, wird Jack die Verbindung zu dir sowieso abbrechen.«
    Sie weinte bloß noch heftiger. Wie gern hätte er sie liebevoll in seinen Armen gewiegt, aber sie riss sich von ihm los. Unschlüssig stand er neben der weinenden Amelia. Es war entsetzlich.
    »Und?«, schniefte sie schließlich und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. »Was hast du jetzt vor?«
    »Wir fahren nach Briarbank. So schnell wie möglich.« Vielleicht war das ein kleiner Trost für Amelia – sich in ihr geliebtes Cottage zurückzuziehen. »Auch wenn ich Leos Münze in meinen Besitz gebracht habe, ist das für Bellamy wahrscheinlich kein Beweis für meine Unschuld. Nach wie vor gilt, ich muss mich mit ihm und Ashworth treffen, damit die Geschichte endlich aus der Welt ist.«
    Sie starrte zu Boden, innerlich zerrissen von dem Wunsch, ihr geliebtes Sommerhaus wiederzusehen, und einem wilden Bedürfnis nach Auflehnung.
    Spencer besaß zwar noch nicht den Schlüssel zu ihrem Herzen, aber er kannte die fünf Worte, die bei ihr Wunder wirkten. So ähnlich hatte es Jack bestimmt auch gemacht. Er spielte seine Trumpfkarte aus. »Amelia, ich brauche deine Hilfe.«
    Sie straffte ihre Schultern. Unglaublich, es war so einfach, dass er fast ein schlechtes Gewissen bekam. Sie lebte auf, wenn sie anderen helfen konnte, und stellte ihr persönliches Glück hinter das der anderen. Er kam sich schäbig vor, aber er wusste keine andere Lösung, denn er wollte sie nicht verlieren …
    Sie wischte sich über die Augen.
    »Hat Jack dir nichts erzählt? Briarbank ist diesen Sommer schon vermietet. Du wirst dir für dein Hausfest etwas anderes überlegen müssen.«
    »Nein.«
    Zwischen ihren Brauen bildete sich eine steile Falte. »Nein?«
    »Ich …« Er seufzte. Jetzt musste er sie auch noch beschwindeln. Er verabscheute Lügen, aber wenn er ihr die Wahrheit enthüllte, fasste sie es falsch auf. »Dann werde ich eben ein besseres Angebot machen. Willst du immer noch Reitstunden?«
    Willst du immer noch Zeit mit mir verbringen?
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Wenn wir in Kürze aufbrechen wollen, habe ich keine Zeit.« Sie blickte zur Tür. »Ich muss auf jeden Fall noch ein paar Briefe schreiben.«
    Trotzdem rührte sie sich nicht, sondern starrte auf die Tür, als erwarte sie eine Erklärung von ihm. Wollte sie ihn testen? Solche Verhöre hatte er schon als kleiner Junge gehasst. Weil er immer das Falsche gesagt hatte.
    »Amelia …« Er atmete tief ein. »Ich brauche einen Erben. Und ich weiß dein Entgegenkommen zu schätzen. Wenn du nach der Geburt eines Sohnes nicht mehr mit mir zusammenleben möchtest …« Ihm grauste bei der Vorstellung, gleichwohl blieb ihm noch mindestens ein Jahr Zeit, sie umzustimmen. »Dann kaufe ich dir von dem angelegten Geld ein eigenes Haus.«
    Ihre Unterlippe bebte.
    Mist, er hatte wie üblich das Falsche gesagt.
    »Stimmt«, sagte sie und mied seinen Blick. »So lautete unsere

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