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Ein verfuehrerischer Tanz

Ein verfuehrerischer Tanz

Titel: Ein verfuehrerischer Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Dare
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bedachte Amelia mit einem letzten, geheimnisvollen Blick. »Ich bin da, falls du noch etwas brauchst.«

10
    A llein in der kleinen Nebenkammer, löste Spencer mit zitternden Händen den Korken aus der Wasserflasche und nahm schnell ein paar Schlucke.
    Mit fahrigen Bewegungen schlüpfte er aus der Weste. Er riss eine Truhe auf, zerrte frische Leinentücher heraus und warf sie über die schmale Pritsche. Als wenn er jetzt schlafen könnte!
    Er versuchte, eine neue Kerze anzuzünden, aber seine zitternden Hände versagten ihm den Dienst. Leise fluchend zog er in dem dunklen Zimmer seine Reithose aus, zerrte das Hemd aus dem Bund und stockte … Na bravo, da hatte er die Bescherung! Er umklammerte mit einer Hand die Tischplatte, befreite mit der anderen seine schmerzhaft pulsende Erektion. Er war immer noch hart wie eine Lanze und sehnte sich nach Erleichterung.
    Verdammt und zugenäht.
    Ihre Brüste. Ihre Hüften. Ihr Mund auf seinem. Ihre Weichheit und ihre Wollust. Ihre spitzen Lustschreie. Der Klang seines Namens auf ihren Lippen. Der Geschmack ihrer Haut. Und abermals ihre Brüste. Diese Nippel … Gott, sie hatte die schönsten, sinnlichsten Knospen, die er jemals gesehen und mit Daumen und Lippen verwöhnt hatte. Und ihr Gesichtsausdruck, als er sie in ihre Schlafkammer getragen hatte. Erstaunt, euphorisch. Halb nackt und himmlisch erregt. Sie war direkt nebenan, lag in ihrem Bett. Wenn er wollte, könnte er sich zu ihr gesellen. Zu ihr ins Bett kriechen. Mit ihr kuscheln. Sie verführen. In sie drängen. Sie würde stöhnen und sich unter ihm winden …
    Süß. Sexy. Erlösend …
    Als er die Augen schloss, wurde die Welt hinter seinen Lidern glühend weiß. Er biss die Zähne aufeinander, um seine Lustschreie zu unterdrücken, und kam, nachdem er sich kurz und hart berührt hatte. Seinen Spermastrahl spritzte er in sein lose herabhängendes Hemd. Sein Brustkorb hob und senkte sich heftig, während er haltsuchend die Tischplatte umklammert hielt.
    Kurz darauf straffte er sich, zog sich das schmutzige Hemd über den Kopf und schleuderte es quer durch die Kammer. Dann warf er sich auf die Pritsche und genoss das befriedigende Gefühl der Erleichterung.
    Erleichterung, ja. Befriedigung, nein. Sie war nur wenige Meter vom ihm entfernt, und er schätzte, dass er in drei Minuten wieder hart war. Denk nicht darüber nach, warnte ihn eine innere Stimme, während sein Penis pulsierte.
    Der Abend war nicht so verlaufen wie geplant. Na ja, bis zu einem gewissen Punkt hatte alles wie am Schnürchen geklappt. Das Kartenspiel, der Spieleinsatz, ihre Brüste in seinen Händen … bis dahin war seine Strategie aufgegangen. Er hatte sie ein bisschen streicheln und verwöhnen wollen. Nicht zu viel. Bloß so viel, dass sie sich entspannte und einen Vorgeschmack auf die sinnlichen Vergnügen bekam, die sie gemeinsam genießen könnten. Bloß so viel, dass sie ihm vertraute und mehr wollte.
    Tja. Bei Pferden mochte seine Philosophie hinkommen, Amelia war jedoch anders gestrickt.
    Er hätte nie gedacht, dass sie derart leidenschaftlich auf ihn reagieren würde. Und selbst in seinen wildesten Träumen hätte er sich nicht vorstellen können, wie stark er auf sie reagierte. In seiner Jugend wäre er stolz darauf gewesen, dass er eine unerfahrene Geliebte, die bekleidet und unschlüssig war, halb nackt ausgezogen und fast zum Höhepunkt gebracht hatte – und das in weniger als zehn Minuten. Heute Abend blieb der Triumph allerdings aus, da es ein Sieg war, der auf seine Kosten ging.
    Er wollte mehr, viel mehr.
    Nicht bloß Lust, Leidenschaft, nackte Haut, sondern … mehr von Amelia. Er fieberte danach, mit ihr am Tisch zu sitzen und ihr dabei zuzusehen, wie sie mit ihren Zähnen nachdenklich an ihrer sinnlichen Unterlippe knabberte, während sie stickte. Er mochte es, wenn sie ihn wegen seines Buchgeschmacks aufzog. Vor allem wollte er, dass sie ihn anschmachtete, immer wenn sie glaubte, dass er es nicht merkte.
    Und er wollte diesen Blick in ihren Augen sehen, dieses pure Verlangen.
    Er starrte auf die Verbindungstür, als ließe sich das morsche Holz in den rostigen Angeln mit schierer Willenskraft öffnen.
    Komm zu mir, Amelia. Du hast unter Hunderten von Blicken einen Ballsaal durchquert. Öffne heute Nacht diese Tür.
    Doch als der Morgen graute, wachte er allein im Bett auf.
    Der liebe Gott hatte scheinbar einen merkwürdigen Sinn für Humor.
    Amelia, die frischgebackene Herzogin von Morland, erreichte Braxton Hall, das in seinem

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