Ein verfuehrerischer Tanz
Wort. Spielschulden sind Ehrenschulden, hast du selbst gesagt.« Sie streckte die Hand nach ihm aus. »Steh mal bitte kurz auf, damit ich dir das Jackett ausziehen kann.«
Er stand auf. Er war schließlich ein Mann und kein Heiliger.
Sie strich ihm über die Brust und öffnete sein Jackett. Diese kurze zarte Berührung brachte ihn halb um den Verstand. Ihre Finger glitten über seine Schultern, und sie zog an den Ärmeln. Er streckte die Arme nach unten, und das Jackett glitt zu Boden. Sie hob es auf und legte es behutsam zusammen, damit es nicht knitterte. Er wartete ungeduldig. Seinetwegen hätte sie mit den Füßen auf dem Teil herumtrampeln können – es hätte ihn kaltgelassen.
Mit ein paar energischen Handgriffen löste sie die Krawatte. Öffnete mit flinken Fingern die Knöpfe der Weste, und bald darauf lagen sie ordentlich gefaltet neben seinem Jackett.
Spencers Atem ging stoßweise. Er war hart wie ein Laternenpfahl. Obgleich an Amelias Tun nichts Frivoles oder Verführerisches war, fand er es ungeheuer erregend. Sie berührte ihn nicht wie eine Geliebte, sondern einnehmend und energisch wie eine Ehefrau.
Seine Ehefrau.
Als sie ihm mit einem Ruck das Hemd aus der Hose zog, kam sie kurz aus dem Gleichgewicht, und er umschlang ihre Taille. Prompt entwickelten seine Hände ein Eigenleben, glitten tiefer, über ihre Hüften, umschlossen ihren festen, runden Po.
»Nein«, tadelte sie ihn scherzhaft und nahm seine Hände weg. »Das war nicht abgemacht.« Sie drückte ihn sanft auf den Stuhl. »Setz dich.«
Bereitwillig gehorchte er.
Sie raffte ihre weiten Röcke und setzte sich auf Spencer, genau wie am Abend zuvor auf seinen Schoß, bloß dass sie weniger Stoff trennte. Er fühlte ihre erhitzte Haut durch den dünnen Unterrock.
Sein harter Penis pulste gegen den Hosenstoff. Seine Erektion blieb ihr gewiss nicht verborgen. Einerlei, ob sie noch Jungfrau war, sie schien eine kluge Frau zu sein, denn sie rutschte auf seine Knie und versagte seinem besten Freund den ersehnten Körperkontakt. Langsam, mit zitternden Händen schob sie sein Oberhemd hoch.
Kaum war sein Oberkörper nackt, befeuchtete sie sich mit der Zungenspitze die Lippen.
»Nimm die Arme hoch«, flüsterte sie heiser.
Schweigend gehorchte er, und sie zog ihm das Hemd über den Kopf und warf es achtlos beiseite.
Seine Haut glühte, als sie seine entblößte Brust betrachtete. Ihr Atem ging flach, ihre rosigen Wangen und ihr leicht gerötetes Dekolleté machten sie unwiderstehlich. Mochte sie ihre Abmachung vorhin noch als skandalös betrachtet haben, jetzt war sie wieder seine willige Gespielin. Ihre unverstellte Leidenschaft verstärkte seine Lust.
Unschlüssig saß sie auf seinen Knien.
»Du kannst alles mit mir machen«, stieß er mit rauer Stimme hervor. »Alles, was du willst.«
Sie streichelte seine Finger und lächelte belustigt, weil er wie ein Ertrinkender die gepolsterten Stuhllehnen umklammerte. Gut, sie sollte wissen, was sie für eine Wirkung auf ihn hatte. Ja, Amelia, schau dir an, was du mit mir machst. Ich bin so scharf auf dich, und wenn ich nicht bald mit dir schlafe, kann ich für nichts garantieren.
Leicht strich sie über seine Handgelenke und Unterarme, fuhr die Sehnen und Muskelstränge nach, presste ihre Hände auf seinen festen Bizeps. Worauf er spielerisch seine Muskeln anspannte. Amelia entwich ein kleiner Seufzer. Für gewöhnlich beeindruckt von seiner Arm- und Brustmuskulatur, weil er – im Gegensatz zu den meisten anderen Gentlemen – durchtrainiert und braun gebrannt von der Arbeit mit den Pferden war.
Als ihre Hände auf seinen starken Schultern ruhten, schoss die Erregung so glutheiß durch seinen Luststab, dass Spencer die Zähne zusammenbiss, sonst hätte er laut aufgestöhnt.
Mit ihren Fingerspitzen kraulte sie seinen Nacken, worauf sich ein erotisierendes Prickeln über seinen Rücken bis in seinen Lenden ausbreitete. Sie hatte letzte Nacht gut aufgepasst und ahmte jede seiner Liebkosungen nach – genau wie er gehofft hatte. Es war eine sinnliche Folter, regungslos dazusitzen und zu genießen. Er musste Geduld haben … auch wenn es ihn halb umbrachte.
Ihr Blick fiel auf Spencers Brust.
Ja, ja, streichle mich. Oh Gott, küss mich.
Er kämpfte den Drang nieder, ihre Hände zu ergreifen und sie zu führen, unterdrückte den Wunsch, eine Hand in ihre hochgesteckten Haare zu schieben und ihren leicht geöffneten Mund auf seinen ausgehungerten Körper zu pressen. Auf seine Lippen, seinen
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