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Ein verfuehrerischer Tanz

Ein verfuehrerischer Tanz

Titel: Ein verfuehrerischer Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Dare
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setze Grenzen, um sie zu schützen.«
    »Oh ja. Du bist so verdammt großzügig. Du gibst ihr alles, bloß keine Liebe.«
    »Wenn das dein Allheilmittel ist, dann kapier ich nicht, wieso dein Bruder ein nichtsnutziger Halunke geworden ist.«
    Wütend funkelte sie ihn an, und ihre Brust hob und senkte sich heftig. Schweigen trat ein.
    »Spielen wir noch eine Runde Karten oder hast du keine Lust?«, fragte sie schließlich.
    Damit verblüffte sie ihn vollends. Seine Erregung wuchs. Er blickte zu ihrer Zimmertür.
    »Lädst du mich ein?«
    »In meinen Salon. Und keinen Schritt weiter.«
    Er drückte die Tür auf.
    »Gut, abgemacht.«
    Sie betrat das Zimmer und machte es sich auf einer Ottomane bequem. Er fand ein Kartenspiel in einer Schublade, zog einen Tisch und einen Stuhl heran.
    »Spielen wir wieder Pikett?« Er schlug einen betont lässigen Ton an und mischte die Karten.
    »Wie du möchtest.«
    Letzte Nacht war er überrascht gewesen, wie schnell ihr Verstand arbeitete. Sie hatte mit jeder Runde dazugelernt und neue strategische Überlegungen in ihr Spiel eingebaut. Mit etwas Übung konnte sie zu einem echten Gegner werden. Typisch Spencer, die besten Karten auf den Tisch zu legen, damit das Spiel für ihn halbwegs interessant blieb.
    Wenn sie jedoch glaubte, ihn heute Abend schlagen zu können, war sie schiefgewickelt. Das kam nur in Frage, wenn er absichtlich verlor.
    Vielleicht sollte er sie wenigstens die erste Runde gewinnen lassen.
    Während er an seiner Strategie bastelte, sagte sie:
    »Ich denke, eine Runde reicht heute Abend. Sollen wir unseren Spieleinsatz festlegen?«
    »Klar«, antwortete er ziemlich perplex. »Was willst du von mir? Wieder die vierhundert Pfund?«
    »Die vierhundert Pfund, und du erlaubst mir, dass ich für Claudia einen Musikabend gebe.«
    »Einverstanden. Und wenn ich gewinne, setzt du dich auf meinen Schoß und ziehst mich bis zur Taille aus.«
    Sie atmete tief ein und mied seinen Blick.
    »Und … und was soll ich dann machen?«
    »Was du möchtest.«
    »Zehn Minuten, wie letztes Mal?«
    Er nickte zustimmend.
    »Also gut.«
    Während er die Karten verteilte, überlegte Spencer hin und her. Eigentlich hatte er sie in der ersten Runde gewinnen lassen wollen. Ihr Triumph in der Nacht zuvor hatte ihr gut zu Gesicht gestanden und ihr Selbstbewusstsein erheblich gesteigert. Sie hatte gestrahlt und rosige Wangen bekommen – er hatte sich nicht sattsehen können an ihrem reizenden Anblick.
    Trotzdem, er durfte sie nicht gewinnen lassen. Ein Musikabend war so ziemlich das Letzte, was ihm vorschwebte. Er hatte weiß Gott keine Lust auf diese jungen Dinger, die glaubten, sie könnten singen und musizieren. Ihm grauste davor, den Gastgeber spielen und ihre dilettantischen Versuchen anhören zu müssen. Er konnte es selbst kaum fassen, aber er sehnte sich mit jeder Faser seines Körpers danach, Amelias Hände auf seiner nackten Haut zu spüren.
    Amelia nahm ihre Karten auf. Ihre Augenbrauen zogen sich nachdenklich zusammen, während sie ihr Blatt inspizierte. Bestimmt dachte sie nicht an körperliche Begierden. Sie wollte ihren Bruder rehabilitieren und Claudia bei Laune halten. Verdammt, sie war bloß hilfsbereit, doch das passte ihm nicht ins Konzept.
    Er nahm seine eigenen Karten auf. Drei Asse und alle vier Könige. Damit hatte er den Sieg in der Tasche.
    Ohne groß nachzudenken, warf Spencer das Herz-Ass auf den Tisch. Da. Er würde trotzdem gewinnen, aber jetzt hatte sie zumindest eine sportliche Chance.
    Amelia spielte zerstreut und machte dumme Fehler. Selbst wenn er versucht hätte zu verlieren, hätte Spencer es kaum geschafft. Letztlich gewann er haushoch.
    Sie faltete die Hände im Schoß und bedachte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick, der ihm zu verstehen gab: Na, du Schuft, ich hoffe, du bist mit dir zufrieden.
    Nein, er war nicht zufrieden. Unvermittelt hatte er einen schalen Beigeschmack im Mund. Er hatte sie in der Nacht zuvor in dem Gasthof manipuliert, um ganz sicherzugehen. In seinen Armen hatte sie sich als willige Gespielin entpuppt, sonst hätte er es nie so weit kommen lassen. Wenn er eine prüde, ängstliche Geliebte hätte haben wollen, hätte er sie direkt in der Hochzeitsnacht verführt.
    »Amelia«, sagte er langsam, »es ist schon spät, und wir sind beide sehr müde. Komm, wir vergessen den Spieleinsatz.« War er noch ganz bei Trost, so einen Vorschlag zu machen?
    »Oh nein.« Sie stand auf und umrundete den Tisch. »Die Familie d’Orsay steht immer zu ihrem

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