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Ein verhaengnisvoller Winter

Ein verhaengnisvoller Winter

Titel: Ein verhaengnisvoller Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
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Gespräch teilzuhaben schien. „Jetzt beruhige dich doch!“, sagte er eindringlich und fasste seinen Bruder mit eisernem Griff am Arm. „Es gibt bestimmt eine andere Erklärung.“ Als der andere nicht reagierte, ruckte Richard ihn grob am Arm. „Toni! Wenn du gleich nach Hause kommst, dann lässt du die Lisbeth erklären, was sie da heute Mittag gemacht hat“, beschwor er ihn. „Wer weiß, vielleicht hat der Hüter sie ja auch mit jemandem verwechselt.“
    Toni schüttelte die Hand seines Bruders ab und erhob sich von seinem Platz a n der Theke. „Das glaubst du doch selbst nicht.“
    „Verprügel sie bloß nicht wieder, hörst du? Das ist nicht richtig, Toni.“
    „Sag du mir nicht, was ich tun soll.“ Toni stellte sich dicht vor seinen Bruder. „Noch entscheide ich selber, was richtig und falsch ist.“
    „Weißt du nicht mehr, wie unser Vater die Mutter und uns immer verprügelt hat? Und jetzt machst du es selber“, sagte Richard ruhig.
    „Ja, ich weiß auch noch, wie ich mich damals oft genug schützend vor dich gestellt hab und den Großteil der Prügel kassiert hab. Und so dankst du es mir? Dass du jetzt mit meiner Alten überhältst, die mich genauso zum Narren halten will, wie unsere Mutter unseren Vater damals? Ein schöner Bruder bist du!“ Toni gab Richard noch einen Stoß.“
    „Toni, verdammt,-.“
    „Ach, lass mich in Ruhe“, winkte Toni ab und verließ die Kneipe.
     
     
    „Stell dir vor, übermorgen um diese Zeit sind wir schon zu Hause.“
    „Ja und ich seh endlich meine Gabi wieder. Was meinst du, wie groß die schon geworden ist. Das ist ja nett von der Anneliese, dass sie melken kommt.“
    „Ja, und ist es nicht wirklich nett vom Richard, dass er hier alles andere für mich macht?“ Josefine setzte sich mit ihren Stricknadeln auf das Sofa im Wohnzimmer. Dann lauschte sie einen Moment konzentriert. „Sag mal, bilde ich mir das ein, oder hörst du auch was?“
    „Ja, das kommt von nebenan. Bestimmt der Toni wieder.“
    „Hat ja lange gutgegangen, was?“, sagte Josefine und nahm ihre Handarbeit auf. „Das hört sich aber gar nicht gut an, Margot“, sagte sie gleich darauf, als das Geschrei lauter wurde. „Da brüllt doch nicht nur der Toni.“
    „Ja, du hast Recht.“ Margot ging zum Fenster und öffnete es, als ein lautes Scheppern erklang. „Du liebe Güte.“
    Josefine legte ihr Strickzeug weg und stand langsam auf. „Sollten wir nicht irgendwas unternehmen?“
    Margot drehte sich um. „Und was, zum Beispiel?“
    Josefine zuckte die Schultern. „Vielleicht rüber gehen und mal nachsehen?“
    „Das geht uns ja wohl nichts an, wenn die Ehestreit haben, oder?“, sagte Margot unsicher. „Oder doch?“, fügte sie hinzu, als das Gebrüll noch lauter wurde.
    Josefine zuckte zusammen, als plötzlich Frau und Kinder aufschrien. „Es reicht. Ich geh da jetzt rüber.“
    „Bist du verrückt? Bleib hier !“
    Doch Josefine war schon hinausgeeilt. Sie rannte über den Hof, als ihr schon Anneliese mit den Kindern entgegenkam. „Jetzt ist er verrückt geworden“, schluchzte sie mit den Kindern um die Wette. „Ich wollt ihr helfen, aber sie schrie immer, ich soll die Kinder wegbringen.“ Entsetzt sah Josefine die verzweifelte Frau einen Moment an, ehe sie schnell das nachbarliche Haus betrat. In der Küche war ein heilloses Durcheinander. Der gesamte Boden war mit Geschirr übersät. Am Fenster stand gebückt Lisbeth und versuchte ohne viel Erfolg, sich gegen die Schläge ihres Mannes zu schützen. Er schrie irgendwas, aber unter den Schreien von Lisbeth war es nicht zu verstehen. Josefine rannte auf die beiden zu und als Toni gerade wieder erneut die Faust hob, griff sie mit beiden Händen danach und versuchte, ihn am Schlag zu hindern. Überrascht sah er von seinem Opfer auf. „Was? Du Miststück!“ Er schüttelte sie ab wie eine lästige Fliege und wandte sich wieder seiner Frau zu, die mittlerweile am Boden lag.
    „Du Schwein, du. Lass sie in Ruhe!“ Erneut ging Josefine auf den wütenden Mann los.
    Toni ließ von seiner Frau ab und packte Josefine mit einer Hand am Hals. “Was fällt die eigentlich ein, mmh?“ Er schüttelte sie grob.“ „Kommst hier rein in mein Haus und reißt das Maul auf.“ Er packte sie noch fester und Josefine versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. Sie erkannte ungläubig, dass sie aber auch gar nichts gegen ihn ausrichten konnte. Sie trat ihn und versuchte verzweifelt, seine Hand von ihrem Hals zu lösen, aber er schien es

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