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Ein verhaengnisvoller Winter

Ein verhaengnisvoller Winter

Titel: Ein verhaengnisvoller Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
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nicht alles. Herbert war dann bei Anneliese und hat ihr mitgeteilt, dass er sie jetzt künftig nicht mehr mit ins Dorf nehmen könne, um dem Klatsch nicht noch mehr Nahrung zu geben. Die Anneliese hat das ganz schön schwer mitgenommen, das kann ich dir sagen.“
    „Und du wusstest das alles und hast es nicht für nötig gehalten, mir davon zu erzählen?“, fragte Richard empört. „Eine schöne Freundin bist du“, rief er wütend.
    Jetzt hatte sie seine Stimmung auch noch verschlechtert. Wunderbar! „Ich weiß auch nicht. Deine Schnüffelei hat der armen Hedwig und Anneliese nur Ärger und Kummer gemacht. Und ich hab auch noch mitgemacht . Ich hatte auch schon angefangen, die Margot auszuhorchen. Aber als ich dann gesehen hab, wie die arme Anneliese leidet…“, Josefine stieß unzufrieden die Luft aus. „Ich weiß auch nicht. Wenn ich dir das erzählt hätte, hättest du wieder angefangen, Verdächtigungen auszustoßen und alles wär wieder von vorne losgegangen.
    „Und warum erzählst du mir das jetzt?“
    „Weiß ich auch nicht. Ich bereue es auch schon, weil ich jetzt schon wieder der Anneliese in den Rücken fall.“ Josefine schüttelte ärgerlich über sich selbst den Kopf. „Andererseits mach ich mir so meine Gedanken und muss einfach mit jemandem darüber reden. Mittlerweile glaub ich nämlich sicher, dass die Anneliese wirklich was mit dem Herbert hat. Vor Monaten hab ich nachts beobachtet, dass Herbert sich heimlich mit einer Frau getroffen hat. Damals hab ich den Gedanken an Anneliese als Unsinn abgetan. Aber mittlerweile glaub ich, sie war es wirklich. Und wenn dem also so ist und die beiden ihre Affäre jetzt beenden mussten, weil Hedwig Ärger gemacht hat…“
    „Dann hätten die beiden einen Grund gehabt, der Hedwig den Garaus zu machen!“, fiel Richard ihr triumphierend ins Wort.
    Josefine zögerte einen Moment, ehe sie nickte. „Ja, genau das hab ich  heute Morgen gedacht.“ Schweigend gingen sie die Landstraße entlang. „Hier irgendwo muss man sie gefunden haben, heute Morgen.“ Aufgebracht schockelte Josefine den Kinderwagen, während sie sich den Straßenrand ansah.
    „Hör auf, das Kind so fest zu schaukeln. Es guckt schon ganz komisch. Gleich fängt es an zu knatschen“, warnte Richard.
    „Oh, Gabi, Entschuldigung, du Arme.“ Josefine legte Gabi im Wagen zurecht und werkelte eine Zeit lang mit den Kissen und der Decke, ehe sie ihren Weg wieder aufnahmen. „Ja, jetzt lachst du wieder, was?“, gurrte sie dem Mädchen entgegen.
    „Ja, die kennt noch keine  Sorgen“, murmelte Richard.
    „Hmm“, murmelte Josefine gedankenverloren. „Da kann doch wirklich etwas nicht stimmen“, sagte sie schließlich nach einer Weile. „Seit ich hier bin und das sind gerade mal vier Monate, sind vier Menschen gestorben, und davon drei bei Unfällen. Alle, außer Josef, hatten irgendwie miteinander zu tun.“
    „Und alle waren der Anneliese ein Dorn im Auge“, führte Richard ihren Gedanken zu ende.“
    „Ja, genau“, bestätigte sie widerwillig. „Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass die Anneliese zu so etwas fähig ist. Und schon gar nicht dazu, ihre beste Freundin zu ermorden.“
    „Mi t dessen Mann sie seit Ewigkeiten ein Verhältnis hat.“
    „Trotzdem, Richard. Die Anneliese ist doch eine herzensgute Seele.“
    „Die ihren Mann betrogen hat und ihre beste Freundin hintergeht. Die Gute.“
    „ Meine Güte, jetzt zieh dich doch nicht daran hoch! Du tust ja so, als gäb es nichts Schlimmeres auf der Welt! Tausende haben Affären. Sind diese Leute deshalb alle zu Allem fähig?“, fragte Josefine aufgebracht. „Man kann sich auch in etwas hineinsteigern. Außerdem wissen wir noch nicht einmal ganz sicher, ob es wirklich die Anneliese ist, mit der der Herbert was hat. Aber selbst wenn, trotzdem ist sie doch kein schlechter Mensch. Jetzt mal im ernst, kannst du dir vorstellen, dass die Anneliese die Hedwig kaltblütig umbringt?“
    Nachdenklich sagte Richard nach einer Weile: „Was ist denn, wenn sie es gemeinsam gemacht haben. Die Anneliese meinen Vater und der Herbert die Hedwig. Der hat ja bestimmt damals auch den Ehemann um die Ecke gebracht.
    „Oder wir bilden uns alles nur ein. Als nächstes hat die Anneliese auch noc h den Toni umgebracht, weil er ihr und Lisbeth das Leben zur Hölle gemacht hat.“ Als sie keine Antwort erhielt, sah sie auf und bemerkte, dass Richard stehengeblieben war. „Was ist?“
    Er beeilte sich, sie einzuholen. „Du hast recht. Was

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