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Ein verhaengnisvoller Winter

Ein verhaengnisvoller Winter

Titel: Ein verhaengnisvoller Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
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verwunderten Blick auf seine Nachbarin, ehe er verschwand. Als wenig später Herbert alarmiert in den Flur trat, eilte Lisbeth auf ihn zu. „Ist die Mama hier?“
    „Die Anneliese? Was soll die denn hier ? Bist du verrückt?“ Herbert schaute sich schnell um, ob sein Sohn ihm gefolgt war. Als dem nicht so war, trat er einen Schritt näher. „Was soll das bedeuten, Lisbeth?“
    „Die Mama ist verschwunden und ich mach mir solche Sorgen.“ Lisbeth rang die Hände. „Seit gestern Abend war sie nicht mehr dieselbe. Sie hat herausgefunden, was du getan hast und sie war so verzweifelt-.“
    „Was ich getan habe?“
    „Die Morde, Herbert.“ Als Lisbeth sah, wie er den Mund öffnete, um zu protestieren, winkte sie ungehalten ab. „Hör zu“, fuhr sie aufgewühlt fort, „es ist mir egal, Herbert, ich will jetzt nur die Mama finden. Sie hat immer etwas gefaselt von wegen, was denn jetzt noch Sinn hätte und so etwas. Sie war so verzweifelt. Herbert, ich hab Angst. Wenn sie nicht hier ist, nicht, dass sie sich dann was antut.“ Verzweifelt sah Lisbeth in Herberts entsetztes Gesicht.
    „Warte, ich zieh mir s chnell was an. Seit wann ist sie denn weg?“
    „Ich hab keine Ahnung. Ich bin vorhin wachgeworden, ich weiß auch nicht, warum. Vielleicht, weil ich Unruhe hatte, wegen Mama. Oder vielleicht bin ich geweckt worden, als sie das Haus verlassen hat. Ich weiß es nicht. Jedenfalls war sie weg.“
    Herbert sah auf den Brief, den ihm sein Sohn in die Hand gedrückt hatte. Einen Moment starrte er nur auf seinen Namen, der auf dem Umschlag prangte, ehe wieder Bewegung in ihn kam und er hektisch das Kuvert aufriss. Nach einem Augenblick sah er auf. „Jetzt werd nicht hysterisch, Lisbeth. Ich komm sofort. Dann gehen wir sie suchen.“
    „ Was ist das für ein Brief? Von Mama?“
    Herbert winkte ab. „Nein, nein. “ Er atmete tief ein. „Ich schlage vor, ich beginne am Kieswerk nach ihr zu suchen.“
    „Na gut. Dann geh du zum Kieswerk. Ich lauf am See gucken. Zum Glück ist sie ja nicht so schnell zu Fuß.“
    „Ist gut, Lisbeth.“ Damit rannte Herbert zurück in sein S chlafzimmer.
     
    Eine Viertelstunde später rief er besorgt vom Hügel der Kiesgrube aus nach Anneliese. Wo war sie nur? Sie wusste, dass er immer um fünf aufstand und dass er dann auch ihren Brief finden würde. Also musste sie ihn doch jetzt erwarten. Verzweifelt versuchte er, im Dunkeln etwas zu erkennen. Bis er schließlich ein Geräusch hörte und meinte, jemanden auf der Fördermaschine zu erkennen. „Anneliese!“ Herbert rannte auf das große Gerät zu und machte sich auf, hinaufzuklettern. „Anneliese, beweg dich nicht, hörst du?“ Herbert kletterte verzweifelt die Leiter hoch. „Alles wird gut, Anneliese. Ich weiß nicht, was du dir einbildest, aber das ist alles Unsinn.“ Erleichtert erkannte Herbert, dass er sie bald erreicht hatte. Er hievte sich über die Leiter, richtete sich außer Puste auf und rang nach Atem. „Alles wird gut.“
    „Ja, al les wird gut. Aber nicht für dich. Es tut mir so leid, Herbert.“
    Verständnislos sah Herbert auf die schluchzende Gestalt. „Leid? W- .“
    Was auch immer Herbert hatte sagen wollen, verwandelte sich in einen Entsetzensschrei, als er mit Wucht gegen die Brust gestoßen wurde und rücklings in die Tiefe stürzte.
     
    Moment, Moment, ich komm ja!“ Verschlafen eilte Margot zur Tür. Wer mochte so früh vor der Tür stehen und hämmern, als wolle er sie einschlagen? Ehe sie öffnete, fragte sie durch die geschlossene Tür: „Wer ist da?“
    „Ich, Lisbeth .“
    „Lisbeth?“ Verwundert ri ss Margot die Türe auf.  Beim Anblick ihrer Freundin schnappte sie nach Luft. „Was ist passiert?“
    „Kannst du oder Josefine gleich rüber gehen, nach den Kindern sehen? Die werden bestimmt glei ch wach und die Mama ist weg“, brachte sie außer Atem raus.
    „Weg?“
    „Ja“, Lisbeth schnappte nach Luft. „Ich war grad am See und danach hab ich da eine Ewigkeit die ganze Gegend abgesucht. Aber dann ist mir eingefallen, dass die Kinder alleine sind und bestimmt gleich wach werden. Also bin ich zurück. Ich will aber wieder weiter suchen. Der Herbert ist zur Kiesgrube gegangen, um zu gucken, ob sie da ist. Ich weiß nicht, wo ich noch suchen soll. Ich will jetzt dem Herbert hinterher.“ Lisbeth japste den letzten Satz, ehe sie wieder nach Atem rang.
    „Jetzt beruhige dich, Lisbeth. Was soll das heißen, d eine Mutter ist verschwunden?“
    „Ich hab keine Zeit, Margot. Ich hab

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