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Ein verhängnisvolles Angebot

Titel: Ein verhängnisvolles Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Rose
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Offenbar erriet er ihre Gedanken, denn Adam lächelte selbstsicher. Sie ahnte, was er insgeheim dachte: Wollen wir wetten?
    „ Lauryn, sind Sie geschieden oder verwitwet?“, fragte Brandon, während er die Papiere vor sie und Adam legte.
    „Äh … nein.“ Sie hatte sich vergewissert, dass Annullierungen nicht wirklich zählten. Vor dem Gesetz war es, als hätte ihre Ehe niemals stattgefunden. In jedem Fall empfand Lauryn es so, da sie sich nicht einmal an die Hochzeitszeremonie erinnern konnte. Der Gedanke an jenen Tiefpunkt in ihrem Leben ließ sie auch jetzt wieder vor Scham erröten.
    „Dann brauchen wir keine zusätzlichen Papiere. Cassie hat für euch eine kleine Villa an einem Privatstrand gemietet. Außerdem hat sie sich um einen Pfarrer, einen Fotografen und die Verpflegung gekümmert. Letzteres übernimmt eine Cateringfirma. Die Zeremonie wird am Donnerstagabend bei Sonnenuntergang am Strand stattfinden. Cassie und ich sind eure Zeugen, und danach werde ich eine Presseerklärung herausgeben. Noch Fragen?“
    Lauryns Hände waren mit einem Mal eiskalt. Beherrscht schüttelte sie den Kopf. Selbst wenn sie es versucht hätte, wäre ihr kein vernünftiges Wort über die Lippen gekommen, da war sie sicher.
    Es klopfte an der Tür, und gleich darauf steckte Mrs. Suarez den Kopf herein. „Schon für mich bereit?“
    „Perfektes Timing, wie immer“, antwortete Brandon.
    Die zierliche Dame kam schnell mit dem Urkundenstempel herein, gleichzeitig reichte Brandon einen Stift. „Lauryn, Sie unterschreiben zuerst.“
    Einen Augenblick lang musste sie all ihren Mut zusammennehmen, dann nahm sie den Stift und schrieb ihren Namen mit fast ruhiger Hand auf die Papiere, die Brandon ihr hinhielt. Adam folgte ihrem Beispiel. Anschließend fügte Mrs. Suarez den Stempel, das Datum und ihre Unterschrift hinzu.
    Es war geschehen.
    Panik stieg in Lauryn auf und drohte ihr die Luft zu nehmen. Doch dann plötzlich verspürte sie nur noch eine seltsame Taubheit und beobachtete fast teilnahmslos, wie Brandon die Papiere in den Ordner zurücklegte.
    „Ich sorge dafür, dass ihr beide Kopien davon bekommt. Wir sehen uns dann also am Donnerstag.“ Brandon stand auf und streckte die Hand aus.
    Am Donnerstag. In knapp achtundvierzig Stunden war sie eine verheiratete Frau. Schon wieder. Nur, dieses Mal konnte sie nicht ihren Daddy rufen und ihn bitten, ihren Fehler wiedergutzumachen.
    „Möchtest du mich heiraten, Lauryn?“
    Benommen sah Lauryn Adam an. In ihren Ohren summte es so sehr, dass sie die Geräuschkulisse um sich herum in dem eleganten, exklusiven Restaurant nicht wahrnahm. Oder alle hatten aufgehört zu reden, um ihre Antwort mitzubekommen.
    Zwar wusste Lauryn nicht viel über Edelsteine. Aber sie war sicher, dass der Diamantring, den Adam zwischen Daumen und Zeigefinger hielt, ein Vermögen gekostet haben musste. Der größte Stein hatte mindestens zwei Karat. Mühsam konzentrierte sie sich wieder auf Adams Gesicht.
    „Ich …“
    Obwohl sie auf diesen Moment vorbereitet war, überraschte Adam sie mit diesem für ihren Geschmack viel zu öffentlichen Antrag. Lauryn wusste, was sie antworten sollte. Sie konnte sich nur einfach nicht dazu durchringen.
    Blumen, Kristallgläser, Kerzenlicht, ein Geigenspieler, der beste Tisch mit einer hervorragenden Aussicht auf die Bucht – Adam hatte den perfekten Rahmen für einen Antrag gewählt. Dennoch war alles nur Schwindel – genau wie ihre Ehe.
    „Lauryn, Baby, lass mich nicht so hängen. Du weißt doch, dass wir zusammengehören.“
    Ihr entging sein warnender Unterton nicht. Unwillkürlich presste sie die Hand auf ihr wild klopfendes Herz. Es war einfach nicht richtig. Aber ihr blieb nichts anderes übrig, wenn sie die Wahrheit herausfinden wollte.
    Nun sag schon was, drängte eine innere Stimme.
    „J…ja“, hörte Lauryn sich sagen. „Ja, Adam, ich möchte dich heiraten.“
    Der Applaus, der plötzlich losbrach, erschreckte und beschämte sie. In letzter Zeit hasste sie es genauso sehr, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, wie sie es früher genossen hatte. Sie schloss kurz die Augen, nahm allen Mut zusammen und begegnete Adams Blick. Sein Lächeln war strahlend, erreichte jedoch nicht seine Augen. Langsam steckte er ihr den Ring an den Finger, dann stand er auf und zog Lauryn an sich.
    Unvermittelt küsste er sie, und sie erstarrte regelrecht vor Schreck. Dass Adam sie in der Öffentlichkeit so küssen würde, damit hatte Lauryn nicht gerechnet. Auch

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