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Ein verheißungsvolles Angebot

Ein verheißungsvolles Angebot

Titel: Ein verheißungsvolles Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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ich mir auch.“
    Ganz leicht berührte er ihre Lippen, und sie stöhnte leise auf. In diesem kaum vernehmbaren Geräusch lag so viel Leidenschaft, Begierde, Hunger. Vielleicht auch ein wenig Bedauern. Am liebsten hätte er sie in die Arme geschlossen und sie überall liebkost. Doch als sie sich zu ihm neigte, bemerkte er, dass es mehr aus völliger Erschöpfung geschah als aus Zustimmung.
    Widerwillig ließ er sie los. „Falsche Zeit, falscher Ort“, meinte er.
    „Hört sich an wie meine Lebensgeschichte“, entgegnete sie seufzend.
    „Außerdem habe ich Primo versprochen, dass ich heute die Finger von dir lasse.“
    „Nicht nur heute, sondern ab heute, wie ich ihn verstanden habe“, erklärte sie ihm ernsthaft. „Und ich hatte den Eindruck, dass dieses Versprechen wirklich bindend war.“
    Zögernd trat er einen Schritt zurück. „Ja, das Versprechen gilt, bis du mit mir verlobt ist, also meinen Ring an deinem Finger trägst“, sagte er und lächelte vielsagend. „Montag stecke ich dir den Ring an. Dann darf ich dich auch wieder berühren, und verlass dich darauf, das werde ich tun.“

4. KAPITEL
    Als jemand an die Tür klopfte, schreckte Larkin hoch. Wo bin ich hier, fragte sie sich noch völlig verschlafen. Das ist nicht meine heruntergekommene winzige Einzimmerwohnung, das ist ein prächtiges, luxuriöses Gästezimmer. Etwas, das nicht in meine Welt passt.
    Nach und nach fiel ihr alles wieder ein. Ihre Kündigung. Rafes Vorschlag. Die elektrische Spannung bei ihrer ersten Berührung. Ihr erster Kuss. Die kuriose „Verlobung“. Der Rauswurf aus ihrer Wohnung. Und schließlich ihre Ankunft hier, mit Kiko. Wieder klopfte es, und sie sprang aus dem Bett.
    „Einen kleinen Moment noch“, rief sie.
    Als sie die Tür des Gästezimmers aufriss, stellte sie fest, dass das Klopfen von der Eingangstür des Hauses kam. Ein sehr energisches Klopfen, sonst hätte sie es vom Bett aus gar nicht gehört. Ratlos stand sie im Flur und überlegte, ob sie hingehen und öffnen sollte. Lieber nicht, dachte sie dann, es ist ja schließlich nicht mein Haus. Doch in diesem Moment stellte sich heraus, dass der unerwartete Besucher einen Schlüssel hatte – und diesen nun auch benutzte.
    Die Tür öffnete sich einen Spalt, und eine Frau schaute in den Flur. „Rafe?“ Als sie Larkin erblickte, erschrak sie. „Oh, das tut mir leid. Nonna hat gesagt …“
    „Was ist denn los, Elia?“
    Larkin erkannte Nonnas Stimme und schloss die Augen. Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut.
    „Wir kommen ungünstig“, erklärte Elia. „Rafe hat Besuch.“
    Nonna erwiderte etwas auf Italienisch. Sie schien verärgert zu sein. Dann ging die Tür auf, und die alte Dame trat ein. „Larkin? Ich muss sagen, ich bin sehr überrascht, dich hier zu sehen.“
    „Ich bin ja selbst überrascht, dass ich hier bin“, gab Larkin zu. „Und dass du jetzt hier bist …“
    „Was zum Teufel ist denn da los? Kann man nicht einmal vernünftig ausschlafen?“ Erst war nur Rafes Stimme zu hören, dann tauchte er auf der Treppe auf. „Mamma? Nonna? Was macht ihr denn hier?“
    Verärgert stemmte er die Hände in die Hüften. Sein Oberkörper war nackt, er trug nur eine Jogginghose, und Larkin konnte kaum den Blick von ihm lassen. Obwohl er ganz offensichtlich schlechte Laune hatte, bot er doch den schönsten Anblick, den sie sich nur vorstellen konnte. „Oh, Mann“, entfuhr es ihr.
    Im gleichen Moment registrierte sie, wie peinlich ihr Ausruf war. Rafes Mutter konnte sich nur mit Mühe ein Lächeln verkneifen.
    Aber dennoch – er war einfach schön. Mit seinen breiten Schultern, seinen muskulösen Armen und Beinen hätte er Modell für eine antike griechische Statue stehen können.
    „Eigentlich sind wir gekommen, um einen Termin für ein Treffen mit Larkin zu vereinbaren“, verkündete Elia. „Ja, und was für eine Überraschung – jetzt haben wir sie schon getroffen.“
    Nervös fuhr sich Rafe mit der Hand durchs Haar, und Larkin hätte schwören können, dass er in diesem Moment einen Fluch unterdrückte. „Wartet einen Moment, ich ziehe mir was an, dann komme ich runter.“ Und mit einem Blick auf Larkin ergänzte er: „Vielleicht möchtest du dich auch anziehen?“
    „Oh, ja, natürlich.“ Verlegen sah sie an sich herunter; sie trug nur einen Slip und ein T-Shirt. „Wenn ihr mich einen Augenblick entschuldigen würdet …“
    Schnell verschwand sie in ihrem Gästezimmer. Kiko, die auf einem flauschigen Vorleger geschlafen

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