Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein verruchter Lord

Ein verruchter Lord

Titel: Ein verruchter Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
Vom Netzwerk:
hohen Kliffs in absolute Glückseligkeit hinabstürzte und kleine, verruchte Erschütterungen der Lust sie weiterhin aus ihrem Innern heraus zum Schaudern brachten.
    Während sie noch diesem Erlebnis, diesen sündigen Empfindungen nachspürte, stieß er erneut fest mit seinen Fingern in sie ein, um ihre Erregung neu anzufachen. Immer schneller, immer heftiger, bis er spürte, wie er sie wieder nach oben trieb auf einer neuen Woge der Lust.
    » Komm « , flüsterte er heiser, und sie tat es mit einem entfesselten Schrei, der nur durch seine Hand auf ihrem Mund gemildert wurde. Und noch ein weiteres Mal brachte er sie dazu, sich in einem tosenden Rausch der Verzückung zu verlieren. In diesen Stunden war sie nichts als eine leere Hülle, ohne eigenen Willen, bloß erfüllt von schmerzender, pulsierender Lust und unstillbarem Verlangen nach ihm. Ein Gefäß, um ihn aufzunehmen.
    Als ihre Finger sich in das Bettlaken gruben und ihr Körper sich aufbäumte, hilflos in ihrem Rausch, glitt er zwischen ihre Schenkel. Besinnungslos keuchend und mit rasendem Herzen bemerkte sie kaum, wie seine Erektion sich gegen ihre nasse, geschwollene Mitte drängte. Er nahm die Hand von ihrem Mund und begann sie leidenschaftlich zu küssen, hielt dabei ihren Kopf umfasst.
    Und sie schlang die Arme um ihn, erwiderte seinen Kuss und ließ es geschehen. Alles.

Sechstes Kapitel
    Überall in der St. James Street, bei White’s und Boodle’s und in den anderen Herrenclubs, servierte das Personal am Morgen gemessenen Schrittes das Frühstück. Viele der betuchten Mitglieder zogen es von Zeit zu Zeit vor, abends nicht mehr zu ihren Häusern und Familien zurückzukehren, sondern in ihren luxuriös eingerichteten Zimmern im Club die Nacht zu verbringen. Während sie ihren Kaffee tranken und Eier mit Speck aßen, gaben sie sich genüsslich der Zeitungslektüre hin, ohne dass jemand sie störte.
    Eine reine Männerwelt.
    Nicht so im Brown’s, der zwar nicht mehr zu den angesagtesten, wohl aber zu den ältesten und damit renommiertesten Clubs in London gehörte. Hier wurde die morgendliche Stille im Frühstückszimmer vom Getrappel kleiner Füße durchbrochen.
    » Du kriegst mich nicht « , rief ein helles Stimmchen.
    » Hab dich schon « , antwortete ein Junge, dessen Schuhe laut über den Boden polterten.
    Und auch die schweren Schritte eines Mannes waren zu hören. » He! Wartet auf mich, ihr zwei « , forderte er die Kinder auf.
    Wilberforce, der Majordomus, zuckte wie so häufig zusammen, als er in die Empfangshalle trat. Allerdings hatte er sich inzwischen an so einiges gewöhnt, was man normalerweise in Clubs wie diesem nicht zu sehen bekam. Dass etwa wie jetzt zwei Kinder mit höllischer Geschwindigkeit das Treppengeländer hinuntergesaust kamen und als Knäuel auf dem Boden landeten. Zwei lange und zwei kurze Beine, zwei magere und zwei pummelige Ärmchen und Gott sei Dank zwei heile Köpfe.
    Den Dritten im Bunde entdeckte er erst, als er seine Blicke die Treppe hinaufwandern ließ. Oben stand Bailiwick, sein jüngster und größter Lakai, ein Bursche von neunzehn Jahren, der sehnsüchtig das Treppengeländer betrachtete und ganz offensichtlich kindlichen Vergnügungen nicht wirklich entwachsen war.
    » Komm runter, Billywick « , sang Melody, die quer über Evans Bauch lag. » Jetzt du! «
    Der junge Mann biss sich auf die Lippe und blickte sich argwöhnisch um. Dann, als er schon vorsichtig die Hand nach dem Treppengeländer ausstreckte, entdeckte er Wilberforce, der streng zu ihm hinaufschaute. Obwohl er nie die Stimme erhob, dröhnten die stakkatoartig gesprochenen Worte wie Kanonenschläge durch die Halle. » Denken … Sie … nicht … einmal … daran. «
    » Wibblyforce! « Melody grinste den Majordomus an. » Das hat Spaß gemacht. Ich bin auf Evan gefallen. «
    » Gut gemacht, Lady Melody. Master Evan ist viel weicher als der Marmorfußboden und weitaus weniger geeignet, dass man sich alles Mögliche bricht, wenn man auf ihn fällt. « Wie alle anderen im Club schaffte es auch Wilberforce nicht, Melody böse zu sein. Selbst wenn er seine strengste Miene aufsetzte, kicherte die kokette Kleine bloß. Was wiederum Wilberforce dahinschmelzen ließ.
    Allerdings war er froh, dass diese Ausnahme nicht zu einem Ansehensverlust unter dem Personal führte – die ganze Dienerschaft begegnete ihm weiterhin mit dem gebührlichen Respekt. Bloß Evan hatte sich diesbezüglich von Melody anstecken lassen, doch er gehörte ja nicht zum

Weitere Kostenlose Bücher