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Ein Versprechen aus Afrika

Ein Versprechen aus Afrika

Titel: Ein Versprechen aus Afrika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Bellemare
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sammelte einige Krümel von Lebensmitteln ein.
    »Sieht nach Fisch aus. Auf jeden Fall suchen wir genau das, denn im Käfig von White Spirit ist nichts zu finden. Das Labor wird uns aufklären, welches Produkt verwendet worden ist.«
    Der unglückselige Lamberth wagte einen Einwand: »Sie standen nicht unter Drogen. Ich habe sie noch kurz vor dem Rennen untersucht.«
    »Sie müssen es aber gewesen sein...«
    Am folgenden Tag war das manipulierte Rennen des Preises der Königin zur großen Verzweiflung von John Lamberth auf der Titelseite der englischen Zeitungen. Die Höhe des Betrugs belief sich auf hunderttausend Pfund, ein wahres Vermögen! Während der Betrüger die Hunde mit den Drogen betäubte, hatte einer seiner Komplizen, ein junger braunhaariger Mann, bei einem Buchmacher in London zwanzigtausend Pfund auf White Spirit gesetzt.
    Am Abend erhielt der Direktor der Hunderennbahn einen Anruf von Inspektor Pierson.
    »Mister Lamberth, ich habe gerade die Ergebnisse der Analyse erhalten. Die Sache ist ungeheuer einfallsreich. Wir haben es mit einer sehr durchtriebenen Person zu tun.«
    Der Direktor der Hunderennbahn empfand bittere Befriedigung: Zumindest würde er es nun erfahren und verstehen...
    »Das verwendete Mittel heißt Chloreton. Das ist eine in der Pharmazie verwendete Substanz, die vor allem in Medikamenten gegen Seekrankheit enthalten ist. Chloreton besitzt eine erstaunliche Eigenheit. Bei einem ruhenden Menschen bewirkt es fast nichts. Bei starker Anstrengung jedoch hat es eine durchschlagende Wirkung. Als die Hunde anfingen zu rennen, sind diese bedauernswerten Tiere erstickt.«
    Ansonsten hatte der Inspektor nicht viel zu sagen. Er überwachte die traditionellen Spielermilieus und war überzeugt davon, dass ein Spezialist dieses Ding gedreht hatte. Er ahnte auch, dass es schwer sein würde, ihn festzunehmen.
    Leider hatte er sich nicht getäuscht. Der Buchmacher, bei dem die Wette gesetzt worden war, galt als ehrenwerter Mann und hatte sicher nichts mit der Manipulation zu tun. Über den jungen, braunhaarigen Mann, der zwanzigtausend Pfund auf White Spirit gesetzt hatte, konnte er nichts berichten. Er hatte ihn nie gesehen. Die Untersuchung fing schlecht an.
    Doch zu Beginn des Jahres 1949, nur drei Wochen nach dem Betrug, erhielt Donald Pierson eine Information: Gilbert Moore wurde in einem Spielerkreis in der Hauptstadt gesehen. Er hatte fünfhundert Pfund am Spieltisch verloren und schien darüber nicht allzu erschüttert zu sein. Im Gegenteil, er hatte den Abend mit einer Menge von Freunden in einem der besten Restaurants von London beschlossen, hatte die Rechnung beglichen und dem Personal ein fürstliches Trinkgeld gegeben. Dann hatte er sich zurückgezogen, offensichtlich ganz mit sich selbst zufrieden.
    Gilbert Moore war für Inspektor Pierson ein alter Bekannter. Seit etwa dreißig Jahren war Moore Spezialist für alle zweifelhaften Manipulationen bei Rennen und Glücksspielen. Er war mehrfach festgenommen worden, hatte sich aber jedes Mal aus der Affäre ziehen können, weil das Verfahren eingestellt wurde. Der Inspektor hatte ihn mehrere Male wegen anderer Delikte ins Verhör genommen. Und er hatte keine gute Erinnerung daran behalten. Der Mann besaß Selbstbewusstsein und Schlagfertigkeit. Als Donald Pierson ihn in sein Büro zitierte, wusste er, dass er es mit einem unnachgiebigen Gegner zu tun hatte.
    Gilbert Moore kam pünktlich zur Vorladung. Er war etwa fünfzig, hatte rote Haare und blaue Augen. Als der Inspektor ihn wiedersah, blickte ihn Gilbert wie immer treuherzig an, was dem Polizisten wie jedes Mal Unbehagen verursachte. Doch er begann die Unterhaltung recht forsch.
    »So sieht man sich wieder, Moore. In letzter Zeit scheinen Sie nicht gerade in glänzenden Verhältnissen gelebt zu haben. Und dennoch werfen Sie das Geld zum Fenster hinaus. Fünfhundert Pfund an einem einzigen Abend, das sind mehrere Polizeigehälter.«
    Gilbert Moore antwortete, ohne zu zögern. »Ich habe bei den Rennen ganz schön abkassiert.«
    Der Inspektor sprang auf. »Sie gestehen also, auf White Spirit gewettet zu haben?«
    Sein Gesprächspartner wirkte verblüfft, doch dann lächelte er, als ob er gerade begriffen hätte.
    »Ah, ich verstehe... Sie meinen den weißen Hund? Nein, nein, Inspektor, ich interessiere mich nur für Pferde. Ich kann Ihnen alle Wetten aufzählen, die ich gesetzt habe, und die Beträge, die sie mir eingebracht haben.«
    Verärgert unterbrach Donald Pierson ihn.
    »Schweigen

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