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Ein Versprechen aus Afrika

Ein Versprechen aus Afrika

Titel: Ein Versprechen aus Afrika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Bellemare
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Champagner zu bestellen, um die jungen Mädchen in Stimmung zu bringen. Es wurden hintereinander drei Flaschen sowie mit Creme gefülltes Gebäck serviert. Die schönen jungen Mädchen waren bei Tisch genauso anmutig wie auf der Tanzfläche. Nach einem ausgezeichneten Essen folgte der Schnaps. Die Damen kippten ihn hinunter, als ob sie ihr ganzes Leben lang nichts anderes getan hätten. Von Zeit zu Zeit verschwanden sie im Schminkraum, um etwas Rouge aufzulegen, und kehrten dann zurück, um die Schlemmerei fortzusetzen.
    Die Matrosen fanden, dass es nun an der Zeit sei aufzubrechen. Schließlich könnte man den Abend in einer bequemeren Lage fortsetzen, am liebsten in der horizontalen. Zum Glück wohnten die drei Damen zusammen und schienen bereit zu sein, die drei munteren Matrosen über Nacht bei sich zu behalten. Gunther, der sich nicht mehr richtig auf den Beinen halten konnte, erhob sich, um nach dem Wirt zu rufen und ihn nach der Rechnung für all die guten Speisen und Getränke, die sie genossen hatten, zu fragen.
    Der Wirt schien darauf gewartet zu haben, da außer der ausgelassenen Gruppe niemand mehr im Lokal war und es Zeit wurde zu schließen. Die »kleine Rechnung« wurde auf einem hübschen Unterteller gereicht. Gunther griff entschlossen danach, aber Armel riss ihm die Rechnung aus der Hand und auch Helmut mischte sich ein.
    »Ich spendiere euch den Abend«, brüllte Gunther. »Aber wirklich nicht«, erwiderte Helmut, »ich hatte gestern Geburtstag und lade euch nachträglich ein.«
    »Kommt gar nicht in Frage«, sagte Armel und erklärte in bestimmtem Ton: »Ich habe den höchsten Dienstgrad, also komme ich für den Abend auf.«
    Die beiden anderen Matrosen gaben sich damit jedoch nicht zufrieden. Die drei Mädchen, die leicht angeheitert waren, lachten schallend. Selbst der Wirt amüsierte sich über diesen lustigen Wettbewerb. Er war eher an Gäste gewohnt, die die Zeche prellten und sich dann aus dem Staub machten. Er klatschte sich vor Vergnügen auf die Schenkel. Diese Männer hier würden die Rechnung ganz bestimmt nicht überprüfen und um jeden Pfennig feilschen.
    Doch schien es unmöglich zu sein, eine Entscheidung zu treffen, welcher der drei sympathischen Matrosen schließlich das Portemonnaie zücken dürfte, um die schönen Scheine auf den Tisch zu blättern. Die Rechnung wanderte ständig von Hand zu Hand. Dem musste ein Ende bereitet werden. Plötzlich zeigte Gunther als Erster Ermüdungserscheinungen.
    »Ich habe eine Idee«, sagte er, »wir werden wegen der Bezahlung der Rechnung einen Wettlauf veranstalten.«
    »Und das heißt?«, fragte Armel.
    »Kennt ihr den Wilhelmplatz, zweihundert Meter von hier entfernt?«
    »Ja«, erwiderten die anderen, auch die Mädchen.
    »Der Erste«, fuhr Gunther fort, »der dort anlangt, zahlt die Zeche.«
    »Super, hurra«, stimmten Helmut und Armel ihm zu. »Herr Wirt«, wandte Gunther sich an den Wirt und machte ein ernstes Gesicht, »wir lassen Ihnen diese jungen Damen als Pfand hier. Und Sie geben uns das Startsignal.«
    »Einverstanden«, erklärte der Wirt und warf einen Blick auf die Wanduhr über der Bar.
    Die drei Matrosen gingen vor der Tür der Hummel-Bar, die die jungen Mädchen aufhielten, in die Knie. Die Nachtluft war frisch. Schnell erteilte der Wirt noch ein paar nützliche Tipps.
    »Auf die Plätze, fertig, los«, gab er dann das Signal und blickte erneut auf die Wanduhr.
    Die drei Matrosen schossen wie der Blitz in die Nacht hinein, und die Mädchen und der Wirt spornten sie durch Beifall an.
    Am nächsten Tag gestand der Wirt kleinlaut, dass er und die Mädchen über eine Stunde gewartet hatten, bis ihnen klar wurde, dass sie die Matrosen, die so gern Würste aßen und Champagner tranken, nie mehr sehen würden. Und dabei hatten die jungen Männer doch so ehrlich und sympathisch ausgesehen.
     

Blindekuh
     
    Redfield in Süddakota ist in den Vereinigten Staaten eine typische Kleinstadt ohne Geschichte. Und unter den Einwohnern Redfields waren Mr und Mrs Clark das Urbild eines Paars ohne Geschichte.
    Peter Clark, zweiundfünfzig, eher mittelgroß und beleibt, betrieb mit seiner Frau Emily einen Süßwarenladen. Beide hatten mit ihren Nachbarn das beste Verhältnis. Sie waren bescheidene Menschen, fast farblos. Emily war sehr fromm und wirkte bei verschiedenen karitativen Verbänden mit. Peter bastelte gern und liebte Tiere. Kurzum, es gab nichts über sie zu sagen, zumindest nicht bis zum 15. April 1963.
    An jenem Morgen war Peter

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