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Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Titel: Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali Harris
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erkundige ich mich etwas weniger enthusiastisch.
    »Wie kreativ du bist und dass ihm deine Ideen für Hardy’s zukünftige Ausrichtung sehr gefallen. Er hält dich für eine großartige Einkaufsberaterin, glaubt aber auch, dass du das Zeug zur Führungskraft hast, und er ist davon überzeugt, dass ihr gemeinsam das Ruder herumreißen und den Laden völlig umkrempeln könnt.«
    »Wow«, sage ich und denke mir dabei insgeheim, wie sehr Rupert mit dieser Meinung doch danebenliegt. Die Marschrichtung, die Carly für Hardy’s einschlagen will, ist vollkommen verkehrt, und als »Führungskraft« nimmt keiner der Angestellten sie ernst. »Wie schön. Woher kennst du Rupert noch mal?«
    »Ach, wir kennen uns schon ewig«, erzählt Joel. »Wir haben gemeinsam an der Harvard Business School studiert.«
    »Klug und sexy«, sage ich, ohne nachzudenken.
    »Ich oder Rupert?«, fragt Joel grinsend.
    »Lieber Himmel, Rupert ganz bestimmt nicht«, sage ich etwas zu nachdrücklich. »Mist, das klang jetzt irgendwie gemein, ich meine …«
    Joel muss lachen. »Schon okay, du brauchst das nicht weiter zu erklären. Rupert ist ein feiner Kerl. Und sein Herz hängt sehr an seinem Familienunternehmen. Das hat uns zusammengeschweißt. Wir haben beide ein Erbe zu bewahren.«
    »Wie läuft es denn bei Parker’s?«, frage ich, weil mir plötzlich aufgeht, dass ich Joel gar nicht nach seinem eigenen Laden gefragt habe.
    »Ach, du weißt schon«, meint er seufzend. »Ziemlich schlecht, vor allem, wenn man bedenkt, dass der Umsatz im Dezember eigentlich wesentlich höher liegen müsste als im ganzen übrigen Jahr. Irgendwie scheint die ganze Stadt vergessen zu haben, dass es uns gibt. Und nun bauen sie auch noch ein großes neues Einkaufszentrum, das sicher der engültige Nagel zu Parker’s Sarg sein wird. Ich wünschte bloß, ich wüsste, was ich machen soll. Parker’s bräuchte dringend eine Runderneuerung, genau wie Hardy’s.«
    »Aber was hält dich denn davon ab?«, frage ich.
    Joel legt die Stirn in Falten. »Wie meinst du das?«
    »Den ganzen Laden umzukrempeln. Bei Hardy’s scheint es doch ganz gut zu funktionieren, warum dann nicht auch bei Parker’s?«
    Joel scheint wenig überzeugt. »Davon habe ich keine Ahnung«, sagt er und schüttelt niedergeschlagen den Kopf. »Ich bin mehr der Finanzfuzzi. Buchführung, Kostenrechnungen, Geschäftspläne und finanzielle Möglichkeiten, ein Unternehmen zu sanieren,damit kenne ich mich aus. Aber Schaufenster und Auslagen? Das ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln.«
    »Dann such dir jemanden, der sich mit so was auskennt«, meine ich achselzuckend. »Oder lass dich zumindest von Hardy’s inspirieren. Du sagtest doch, der Laden erinnert dich sehr an Parker’s, stimmt’s?«
    Joel nickt. »Na ja, wir sind natürlich nicht so typisch britisch wie ihr, und es gibt uns auch noch nicht so lange wie Hardy’s, aber es ist ein Familienunternehmen, ein altmodisches Kaufhaus in einem wunderbaren alten Gebäude und noch dazu in bester Lage …«
    »Dann pick dir ein paar Ideen von Hardy’s heraus und wandele sie ein bisschen ab, damit sie dem amerikanischen Publikum gefallen«, sage ich. »Sämtliche Umgestaltungen bei Hardy’s sind …« Ich unterbreche mich. »… scheinen eine Art Retrospektive zu sein. Statt mit brandneuen Läden wie Rumors konkurrieren zu wollen, hat derjenige, der die Abteilungen neu gestaltet, den Blick in die Vergangenheit gerichtet, die alten Lagerbestände entstaubt und den Kunden so etwas vollkommen Neues geboten; etwas Nostalgisches, Traditionelles, das kein anderes Kaufhaus in London zu bieten hat. Und genau das wollen die Menschen anscheinend.« Ich unterbreche mich, als ich an Carly denken muss und ihren Hang zur aktuellsten Mode, und füge dann schnell hinzu: »Ich meine, das ist zwar ganz und gar nicht mein Geschmack, aber warum solltest du nicht etwas ganz Ähnliches versuchen?«
    Joel schaut mich aufmerksam an, während seine Lippen sich langsam zu einem breiten Grinsen verziehen. »Klug und sexy«, sagt er, und beugt sich dann runter und küsst mich ganz leicht auf die Lippen. Sein Mund verharrt ein bisschen länger als erwartet, und dann spüre ich, wie seine warme Zunge meine findet, und wir küssen uns wie verliebte Teenager, die Hände um den Nacken des anderen gelegt, die Finger in den Haaren vergraben.Und dann auf einmal sind wir die Ersten in der Schlange, und wir steigen eng umschlungen in die große Glaskabine und lehnen uns gegen das Geländer,

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