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Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Titel: Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grey
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wenn sie auf der Ranch bleibt.“
    Das Licht in Wallys Augen verschwand und Dakota wusste, dass ihm das auch klar war. „Was soll ich tun?“
    „Heute Abend bringen wir sie in den Graben zurück, wo er sie zuletzt gesehen hat. So wird er zumindest nicht auf die Ranch kommen.“
    „Ich hoffe, es geht ihr dafür gut genug.“ Widerstreitende Gefühle lagen in Wallys Augen. „Ich sehe sie und möchte ihr helfen, und dann sehe ich dich und will dir nicht schaden oder der Ranch Probleme bereiten.“
    „Aber du hast ihr geholfen, Wally. Sie ist ein wildes Tier und du hättest ihr nicht mehr helfen können, als du es getan hast, ohne ihr die Freiheit zu nehmen.“ Gott, er konnte es kaum glauben, dass er Mitgefühl mit einem Wolf hatte. Wally fing definitiv an, auf ihn abzufärben oder vielleicht – er schaute sich den besorgten Gesichtsausdruck des kleineren Mannes an – vielleicht kamen sie einander einfach immer näher.
    „Ich schätze, du hast recht.“ Ein Lächeln breitete sich über Wally s Gesicht. „Und danke für das „Wir“. Das bedeutet mir sehr viel.“ Wally neigte sich zu ihm und Dakota kam ihm auf halbem Weg entgegen, um diese weichen Lippen zu küssen. „Ich weiß, wie schwierig das ist, und ich mache alles nur noch härter für dich.“
    „Das kannst du laut sagen.“ Dakota sah zuerst auf seinen Schoß, dann Wally ins Gesicht, der ihn angrinste.
    Wally schnappte ihn am Hinterkopf und zog ihn in einen innigeren Kuss. „Das geht nicht nur dir so.“ Sie küssten sich, bis Wallys Pferd entschied, dass sie nun schon lange genug an demselben Fleck standen. Es marschierte in Richtung Ranch los und beendete damit ihren Kuss. Sie nahmen das als Wink mit dem Zaunpfahl, zum Stall zurückzureiten. Als sie durch den Hof kamen, sah Dakota, dass sein Vater friedlich schlafend in seinem Rollstuhl auf der Veranda saß. Die Krankenschwester packte gerade ihre Sachen zusammen und machte sich zum Heimgehen bereit.
    Als Dakota vom Pferd stieg, kam sie zu ihm herüber. „Er hat gebadet und dann wollte er einfach nur draußen sein. Wo er schon mal auf war, habe ich gleich das Bett frisch bezogen und alles für die Nacht bereit gemacht“, lächelte sie. Dakota bedankte sich bei ihr und schaute dabei zu seinem schlafenden Vater. „Er hat heute einen tollen Tag. Er hat mir alles über euer Gespräch erzählt.“ Dakota machte große Augen; er war sich nicht sicher, ob er sich darüber freuen sollte. „Manchmal nimmt einem die Krankheit die Fähigkeit zur Selbstzensur.“ Sie tätschelte ihm die Schulter. „Dass er es mir erzählt hat, heißt ja nur, dass er stolz auf dich ist.“ Mit einem erneuten Lächeln packte sie ihre Sachen ins Auto und winkte, als sie davonfuhr.
    Wally kam aus dem Stall und nahm die Zügel von Dakotas Pferd. „Alles in Ordnung?“, fragte er.
    Dakota blinzelte ein paar Mal, um sicherzugehen, dass er nicht träumte. „Eigentlich hätte ich eine Menge Geschrei und Beschimpfungen erwartet, vielleicht sogar ein paar Drohungen, wenn jemand herausfindet, dass ich schwul bin.“
    „Hast du Greg schon vergessen?“ Wally führte das Pferd in den Stall. Dakota löste sich aus seinen vorübergehenden Tagträumen und folgte ihm.
    „Wie könnte ich? Wie du ihn umgehauen hast—das Bild werde ich wohl nie vergessen.“ Dakota öffnete die Boxentür und Wally führte das Pferd hinein. „Er ist nur ein Großmaul, das ständig Angst davor hat, was die Leute wohl denken könnten. Der Mann hat in seinem ganzen Leben noch nie eine eigene Meinung gehabt.“
    „Das sind die, auf die du aufpassen musst.“ Wally trat aus der Box und lehnte sich mit dem Rücken gegen die geschlossene Tür. „Versteh mich nicht falsch—ich finde es großartig, dass du dich entschieden hast, mit den Lügen und der Heimlichtuerei aufzuhören. Und bisher hast du damit ja auch nur gute Erfahrungen gemacht, aber sei nicht überrascht, wenn das nicht so bleibt. Besonders, wenn es sich in der Stadt herumspricht – und das wird es.“
    „Das fürchte ich auch.“ Dakota trat nervös von einem Bein auf das andere.
    „Da werden dich einige Leute überraschen, auf beide Arten. Manche, von denen du dachtest, sie wären aufgeschlossen, werden nicht mehr mit dir reden. Andere werden dich ohne mit der Wimper zu zucken akzeptieren.“
    „Ist dir das passiert?“ Dakota fühlte wie seine Nervosität nachließ. Es war schön, jemanden zum Reden zu haben. Am Telefon hatte er mit Phillip schon über solche Dinge gesprochen, aber es tat

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