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Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Titel: Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grey
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gehen.“ Dakota öffnete die Tür. Als Wally an ihm vorbeiging, griff er ihm an den knackigen Hintern. Wally quiekte auf und ging schneller, wobei er leise vor sich hin lachte.
    „Hey, Dad“, rief Dakota lächelnd. Jefferson saß in seinem Rollstuhl und schaute aus dem Fenster. „Es ist so schön draußen. Möchtest du ein bisschen auf der Veranda sitzen?“
    Während Wally die Tür aufhielt, schob Dakota seinen Vater hinaus ins Freie. Dann setzte er sich mit seinem Laptop auf dem Schoß auf einen Stuhl. „Was machst du da?“, fragte Wally und blickte ihm über die Schulter, so nahe, dass Dakota eine Nase voll von Wallys warmem Geruch abbekam. Einen Moment lang hätte er sich fast vergessen und Wally für einen Kuss an sich gezogen, aber er besann sich gerade noch rechtzeitig. Er sah auf und entdeckte Greg, der über den Hof lief und sie beide finster anstarrte. Zumindest hatte er seinen Mund gehalten.
    „Ich bringe die Aufzeichnungen über die Herde auf den neuesten Stand. Jedes Tier ist markiert und wir sammeln genaue Daten über jedes einzelne, von den Stellen, an denen sie grasen, über Tierarztbesuche bis hin zu allen möglichen Informationen. Das muss alles regelmäßig aktualisiert werden.“ Dakota machte sich wieder an seine Arbeit, aber Wally bewegte sich nicht von der Stelle. Schon bald spürte Dakota wie Wallys warme Finger seine Schultern massierten. Dakota drehte sich zu seinem Vater um, konnte aber auf dessen Gesicht nur einen zufriedenen Ausdruck erkennen. Also arbeitete er weiter und genoss Wallys liebevolle Fürsorge.
    Nach einer Weile schloss er den Laptop und lehnte sich entspannt auf seinem Stuhl zurück. Wally legte ihm die Arme um die Schultern und lehnte sich an ihn. Warmer Atem liebkoste Dakotas Haut. Es war ein schönes Gefühl, so umsorgt zu werden und sei es auch nur für ein paar Minuten. Dakota kümmerte sich immer um alle anderen – seinen Vater, die Männer – und es war schön, dass sich zur Abwechslung mal jemand um ihn kümmerte. Dakota ließ eine Hand nach hinten gleiten, streichelte Wallys Bein und döste ein wenig vor sich hin—bis sein Handy klingelte. Zum Glück hatte er daran gedacht, es zusammen mit seinem Laptop mit nach draußen zu nehmen.
    „Hallo, Doc. Was gibt‘s?“ Der Tierarzt rief ihn selten an. Normalerweise war der Mann für beiläufige Gespräche viel zu beschäftigt.
    „Ist Wally in der Nähe?“
    „Sicher, bleiben Sie dran.“ Er gab das Handy an Wally weiter und lauschte mit halbem Ohr auf Wallys Seite des Gesprächs. Es dauerte nicht lange. Wally, der völlig entspannt gewesen war, wurde innerhalb von dreißig Sekunden total aufgeregt.
    „Okay, ich werde bereit sein.“ Wally legte auf und gab das Telefon zurück. „Er ist auf dem Weg zu einem Hausbesuch und hat gefragt, ob ich mitkommen möchte. Er hat gemeint, eines der Pferde bei ...“, Wally zögerte einen Moment, „den Milfords bekommt Zwillinge und er ist gerade auf dem Weg dorthin.“
    Dakota stieß einen Pfiff aus. „Das ist sehr selten.“ Wally gab ihm einen aufgeregten Kuss. Dann sprang er die Stufen hinunter zu Phillips Auto und schnappte sich seine Tasche. In dem Moment bog der Truck des Tierarztes in den Hof ein. Wally stieg ein, winkte noch einmal und schon waren sie weg.
    „Siehst du, ich hab’s dir doch gesagt.“ Dakota drehte sich zu seinem Vater um und hörte ihm zu. „Er schaut dich an, als könntest du ihm die Sterne vom Himmel holen.“ Sein Vater atmete schwer und Dakota fragte sich, ob er ihn wirklich mit nach draußen hätte bringen sollen. Doch dann normalisierte sich seine Atmung und wurde wieder ruhiger. „Scheint mir so, als war das heute Morgen doch was anderes, als du gedacht hattest.“
    „Nein. In mancher Hinsicht war es sogar noch schlimmer.“ Dakota erzählte seinem Vater von der Wölfin. „Er hätte dabei umkommen können.“ Es überraschte ihn ohne Ende, dass seine erste und größte Sorge Wallys Sicherheit galt, wo doch das, was sich im Schuppen befand, eine Gefahr für die ganze Ranch darstellte. „Findest du es schlimm, dass ich zuerst an Wally gedacht habe?“ Er war sich nicht sicher, ob das die richtige Wortwahl war. Doch in seinen Gedanken wurde Wally immer wichtiger für ihn.
    Die Augen seines Vaters waren geschlossen und Dakota dachte schon, er wäre eingeschlafen.
    „Nein. Ich glaube, man sollte immer zuerst an die Menschen denken, die einem wichtig sind.“ Dakotas Kopf fuhr herum und er starrte seinen Vater mit offenem Mund

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