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Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Titel: Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grey
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gut, dafür jemanden zu haben, den er mochte und dem er vertraute.
    Wally nickte. „Nach meinem Coming-out hat sich mein bester Freund aus dem College geweigert, mich zurückzurufen. Ein Jahr haben wir zusammengewohnt, unsere ganze Freizeit haben wir miteinander verbracht. Nach meinem Bachelorabschluss habe ich mich geoutet und seither hat er keinen meiner Anrufe mehr beantwortet.“ Wallys Augen schimmerten feucht und er zuckte ein wenig dramatisch mit den Schultern. „Es ist jetzt keine große Sache mehr, doch damals hat es echt schlimm wehgetan. Ich hatte wirklich geglaubt, er würde mich unterstützen.“ Wally trat näher, und Dakota konnte seine Wärme spüren und roch den Duft des weiten Landes an ihm, als er ihn umarmte. „Das Wichtigste ist, du selbst zu sein, dann werden es die anderen schon einsehen. Du musst ihnen nur zeigen, dass du derselbe Mensch bist, der du immer warst. Für die meisten Menschen wird es sowieso keine Rolle spielen.“
    Dakota dachte, Wally würde ihn gleich küssen. Aber sie wurden durch näherkommende Schritte unterbrochen und Wally wich zurück. Dakota drehte sich um und erblickte Greg, der verlegen und ziemlich unbehaglich dreinschaute. „Brauchst du etwas?“
    „Nur ein paar Sachen aus der Sattelkammer“, erwiderte Greg und Dakota sah ihm misstrauisch nach, als er durch den Stall ging. Es fiel ihm auf, dass Greg zwar einen weiten Bogen um sie machte, aber Wally kurz zunickte.
    Sie hörten weitere Schritte und dann tönte Phillips Stimme durch den Stall. „Eine richtige Tanzveranstaltung?“
    „Ja, mit echten Cowboys.“ Mario folgte Phillip, der ziemlich steifbeinig ging. „Du hast die Wahl, da bin ich mir sicher“, fügte Mario etwas kurz angebunden hinzu.
    „Ich hab schon den Cowboy, den ich will. Aber du wirst wohl kaum mit mir tanzen können,“ neckte Phillip. Dakota lachte laut auf, als Phillip doch tatsächlich mit den Wimpern klimperte.
    „Das ist Linedancing, also können wir nebeneinander stehen.“
    Das schien Phillip zu beschwichtigen, sehr zu Marios Belustigung. „Wollt ihr beiden mitkommen?“, fragte Phillip.
    Dakota sah Wally an, der mit den Schultern zuckte. „Ich kann nicht besonders gut tanzen.“ Dakota fühlte wie ein Prickeln ihn durchrieselte, als Wallys Hand über seinen Rücken strich. „Wir haben erst noch eine Kleinigkeit zu erledigen. Und ich glaube, danach hast du dir eine Belohnung von mir verdient. Dafür, dass du so viel Verständnis hast.“ Wally zog leicht die Augenbrauen hoch.
    Dakota musste sich einfach näher zu ihm neigen. „Was für eine Belohnung?“
    „Das kommt darauf an.“ Wally kniff ihn leicht ins Ohr und Dakota erschauerte unwillkürlich. Verdammt, was konnte der Mann herrlich boshaft sein.
    Dakota unterdrückte gerade noch das lustvolles Aufseufzen, das ihm zu entschlüpfen drohte. „Ich glaube, wir passen. Trotzdem viel Spaß, ihr beiden, und passt auf, dass sich die Männer an die Regeln halten“, warnte Dakota in leichtem Ton.
    „Die Regeln?“, fragte Phillip.
    „Unter der Woche dürfen sie nicht so viel trinken. Am Samstag Abend ist es okay, aber wenn sie sich unter der Woche betrinken, kriegen sie am nächsten Tag nichts auf die Reihe“, erklärte Mario, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder Dakota widmete. „Wir haben die Zaunpfosten gesetzt, also können wir morgen den Draht spannen. Ich hab’ den Männern gesagt, sie können für heute Feierabend machen.“ Dakota nickte zustimmend und sah dann zu wie Mario Phillip aus dem Stall führte.
    „Ich muss nach Dad sehen.“ Dakota hätte nichts lieber getan, als den Rest des Nachmittags mit Wally zu verbringen. Aber er hatte noch was zu tun, komme, was da wolle. Und wenn er sich nicht bald an seine Arbeit machte, würde er sich am Ende noch mit Wally auf dem Heuboden wälzen und der Mann hatte etwas Besseres verdient – etwas viel Besseres. Dakota schüttelte den Kopf über sich selbst. Mit anderen Männern wäre ein kleines Abenteuer auf dem Heuboden das Ziel seiner Wünsche gewesen, aber von Wally wollte er mehr, auch für Wally. Heilige Scheiße, was sollte er nur machen, wenn Wally wieder nach Hause fuhr? Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag in die Magengrube.
    „Alles in Ordnung?“ Wallys Frage riss ihn aus seinen Gedanken. „Einen Moment hast du ausgesehen, als hättest du Schmerzen.“
    „Mir geht es gut.“ Dakota versuchte, sich den Ausdruck vom Gesicht zu wischen. „Ich muss nach Dad sehen.“ Er hoffte, dass sich das nicht zu sehr

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