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Ein Wispern unter Baker Street: Roman (German Edition)

Ein Wispern unter Baker Street: Roman (German Edition)

Titel: Ein Wispern unter Baker Street: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Aaronovitch
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zwischen die beiden Befestigungsmagnete, atmete tief durch und schlenderte noch einmal auf Kevin Nolans blöden Transit zu.
    Ich musste den Sender wieder dorthin kleben, wo ich ihn gefunden hatte, aber ich konnte meinen nicht danebenlassen, sonst würde derjenige, der den ersten dort platziert hatte, meinen finden, wenn er seinen wieder abholte. Beim Näherkommen hörte ich keine Stimmen. Ich hoffte mal, das bedeutete, dass alle im Lagerraum waren. Ich bückte mich, klebte den Sender wieder an seinen Platz, entfernte meinen und wollte gerade zur Rückseite des Vans gehen, da klappten die Hecktüren auf.
    »Du musst die Scheißkarre mal putzen.« Das war der Bruder. Ich blieb wie erstarrt stehen – was so ziemlich das Dümmste und Verdächtigste war, was ich tun konnte –, während der Van unter dem Gewicht einer hineinsteigenden Person zu schaukeln begann. »Kein Wunder, dass die nicht zufrieden sind. Gib mir mal den Besen.«
    »Das liegt nich am Van«, sagte Kevin vom Heck des Vans her. »Die denken, sie kriegen zu wenig.«
    »Die kriegen, wofür sie bezahlen«, sagte die Stimme. »Ich hab den bescheuerten Deal nicht gemacht.«
    Wenn man mal einen schönen Plan entwickelt hat, besteht immer das Risiko, dass man unbedingt daran festhalten will, auch wenn die Dinge aus dem Ruder laufen. Ich erkannte, dass ich – weil es mein Plan gewesen war, den Sender unter das Heck des Vans zu kleben – jetzt darauf wartete, dass Kevin und sein Kumpel verschwanden, damit ich genau das tun konnte, und derweil höchste Gefahr lief, entdeckt zu werden. Wie blöd war ich eigentlich?
    Der Van schaukelte rhythmisch, und ich hörte, wie Gott weiß was zum Heck hinausgekehrt wurde. »Hoffentlich haben Frannys Leute nicht schon dichtgemacht«, sagte Kevin.
    Ich ging in die Hocke und heftete den Sender an den Radkasten vor das Vorderrad. Dann schlenderte ich nonchalantdavon. Es war kein so guter oder sicherer Platz wie am Heck oder vorn in der Mitte, aber die Magnete an den Dingern sind heutzutage viel besser, als sie mal waren.
    Lesley und ich hatten unseren Standort auf dem vierten Parkhausdeck mit Bedacht gewählt. Mit einer Teleobjektivkamera auf einem Stativ hätten wir von hier aus freien Blick auf Nolan and Sons gehabt – sofern wir willens gewesen wären, uns zu Tode zu frieren, und daran gedacht hätten, das Stativ mitzunehmen. Der Asbo war das einzige Auto in der Reihe, dessen Motor lief. Sehr unauffällig.
    »Alles klar?«, fragte Lesley, als ich dankbar in den warmen Innenraum stieg.
    »Nicht so richtig.« Ich erzählte ihr von dem zweiten Sender. Dabei kramte ich die Thermosflasche heraus – eine weitere Folly-Antiquität, ein khakifarbenes Ding von den Ausmaßen einer Granatenhülle – und schenkte mir einen Kaffee ein. Lesley war ebenfalls skeptisch, ob das CTC hinter dem zweiten Sender steckte, aber aus anderen Gründen.
    »Die müssen uns nicht beobachten. Wenn sie etwas wissen wollen, können sie einfach anrufen und fragen. Und wenn der Geheimdienst was wissen wollte, würde er das CTC anrufen, und die würden uns anrufen. Ich glaube, es ist das FBI.«
    »Aber das FBI müsste auch nur Kittredge fragen und der uns.«
    »Vielleicht trauen sie Kittredge nicht ganz. Außerdem wissen wir ja, dass Agent Reynolds schon eigenmächtig gehandelt hat, indem sie dir gefolgt ist.« Lesley verstummte. Und ich erstarrte, den Becher auf halbem Wege zum Mund.
    »Los, geh schon«, sagte ich.
    »Warum ich?«
    »Weil ich vorhin raus bin«, erklärte ich. »Und ich bin noch nicht wieder aufgetaut.«
    Lesley brummte etwas, aber sie stieg aus, und während ich meinen Kaffee austrank, suchte sie nach der Wanze. Kaum zwei Minuten später kam sie mit einem weiteren identischen GPS-Sender wieder rein.
    »Voilà«, sagte sie und ließ ihn in meine Hand fallen. Das Gehäuse war eisverkrustet – es musste schon ewig da kleben.
    »Agent Reynolds«, sagte ich.
    »Oder jemand anders«, sagte sie. »Den wir nicht kennen.«
    Ich hielt das rechteckige Kästchen unschlüssig in der Hand. Falls es so programmiert war wie unseres, würde es vermutlich ein Signal aussenden, wenn wir uns wieder bewegten. Wenn ich es jetzt deaktivierte, würde unsere Verfolgerin – oder möglicherweise unser geheimnisvoller unbekannter Verfolger – das erst bemerken, wenn sie/er es anpingte, um den Status zu überprüfen.
    »Soll ich’s rösten?«, fragte ich Lesley.
    »Nein.«
    »Ich weiß. Wenn wir’s vernichten, wissen sie Bescheid, dass wir Bescheid wissen. Okay,

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