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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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einen Freund zu haben. Es ist kein Zeichen von Schwäche.«
    Ich starrte in mein Glas. Ich dachte an die Beerdigung, an das Lächeln auf meinem Gesicht, als Max unerwartet aufgetaucht war, und an die schreckliche Enttäuschung, als mir aufgegangen war, dass er lediglich wegen einer Druckvorlage gekommen war. Natürlich war Liebe ein Zeichen von Schwäche. War es etwa keine Schwäche, Tränen aufsteigen zu spüren, nur weil jemand die Gefühle nicht erwiderte, die man für ihn hatte? Es war erbärmlich. Und ich würde nicht zulassen, dass mir so etwas passierte.
    »Helen, wenn ich dieses alberne Projekt Hochzeit durchziehen will, muss du begreifen, dass es nichts mit Liebe, Romantik oder der Sehnsucht nach einem Freund zu tun hat. Oder gar mit einem Ehemann. Kapiert?«
    »Kapiert.« Helen zuckte die Achseln. »Also, lass uns loslegen. Denn mit jedem Tag verlieren wir mehr Zeit. Du kannst nicht mehr die Schüchterne spielen oder das Ganze langsam angehen, Schätzchen, dir bleibt nur eines: Du musst Gas geben. Dich über die Konkurrenz informieren, deine eigenen Schachzüge planen. Es ist jetzt wirklich höchste Zeit, dass du in die Puschen kommst und den Deal unter Dach und Fach bringst.«
    »Den Deal unter Dach und Fach bringen ?« Ich hob eine Braue. »Helen, siehst du dir eigentlich etwas anderes im Fernsehen an als Deal or No Deal ? Was ist aus Mord ist ihr Hobby geworden?«
    »Du musst ihn dazu bringen, sich mit dir zu verabreden«, fuhr Helen unbeeindruckt fort. »Los, das ist die Mindestanforderung, wenn du ihn dazu bringen willst, dass er dich heiraten will, oder?«
    »Kann sein«, stimmte ich zu und wand mich unbehaglich. »Aber so einfach ist das nicht. Ich meine, man kann jemanden nicht einfach dazu bringen, dass er einen zu einem Date einlädt, oder? Er muss schon selbst wollen.«
    Nun war Helen diejenige, die ihre Brauen hochzog.
    »Du könntest ihn doch einladen«, schlug sie vor.
    »Nein. Auf keinen Fall«, sagte ich panisch und schüttelte den Kopf, um meinen Worten mehr Gewicht zu verleihen.
    »Wahrscheinlich hast du recht«, sagte Helen nachdenklich. »Schließlich willst du ja, dass er die Jagd übernimmt. Okay, dann wirst du ihn dazu bringen müssen, den ersten Schritt zu machen.«
    »Brillant«, erklärte ich spitz. »Dann wären wir uns also wenigstens darüber einig.«
    Helen seufzte. »Gott, du bist manchmal so nervtötend. Okay, pass auf.«
    Sie stand auf und ging zur Bar, wobei sie ihr langes dunkles Haar, das einfach atemberaubend aussah, zurückwarf. Helen war gerade einmal einen Meter fünfundfünfzig groß, aber darauf würde man nie kommen, weil sie grundsätzlich Schuhe mit Absätzen trug, die die Stadt notfalls als Brückenpfeiler verwenden könnte.
    Sie blieb kurz an der Bar stehen, dann wandte sie sich um und zwinkerte mir zu, bevor sie den Blick langsam wieder zum Tresen zurückschweifen ließ. Doch noch ehe er dort ankam, schien etwas zu ihrer Rechten ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Sie musterte besagtes Etwas mit leiser Neugier, lächelte, senkte den Blick und sah dann gleich noch einmal hin. Als Nächstes hob sie den Kopf, so dass es aussah, als betrachte sie das Etwas von oben herab, und wandte sich nonchalant wieder der Bar zu. Zwei Sekunden später stand der Typ neben ihr und bot ihr an, ihr einen Drink zu spendieren. Offenbar war das ›Etwas‹, das sie da mit Verachtung gestraft hatte, ein Er gewesen. Ich sah, wie sie den Kopf schüttelte und in meine Richtung zeigte, dann rief er dem Barmann etwas zu, gab ihm eine Zehnpfundnote, ehe er Helen mit einem bedeutungsschwangeren Blick eine Visitenkarte reichte und davonging, wobei er mindestens noch zweimal stehen blieb und sie anstarrte. Beeindruckende Vorstellung, das musste ich zugeben.
    Fünf Minuten später war sie wieder an unserem Tisch und hatte zwei Gläser dabei.
    »Siehst du?«, sagte sie triumphierend.
    »Du hast eine Telefonnummer, Schätzchen, kein Date.«
    »Ich hätte auch das Date haben können.« Helen warf mir einen vernichtenden Blick zu. »So, und jetzt du.«
    Ich lachte. »Du machst wohl Witze. Ich werde auf keinen Fall an diese Bar gehen und einen Kerl bitten, mir einen Drink zu spendieren.«
    »Das brauchst du auch nicht. Warte einfach, bis er es von sich aus tut.«
    »Helen, ich werde nicht an diese Bar gehen und mir die Telefonnummer von einem wildfremden Typen aufschwatzen lassen. Das ist unanständig. Das ist …«
    »Genau das wirst du aber tun müssen, wenn Anthony dir einen zweiten Blick zuwerfen

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