Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
Vom Netzwerk:
finde, er sieht göttlich aus«, erklärte Anthony.
    »Er gehört meiner Mitbewohnerin«, sagte ich und ohrfeigte mich im Geiste.
    »Hört sich an, als wären wir deiner Mitbewohnerin zu großem Dank verpflichtet.« Anthony zwinkerte. »Also, wo ist diese Bar? Gehen wir.«
    Vom großen Dank blieb nicht viel übrig, nachdem wir die Bar erst einmal betreten hatten. Es war brechend voll, die Musik viel zu laut, außerdem gab es keinen einzigen freien Platz. Stehen kam allerdings nicht in Frage, weil wir ständig angerempelt wurden. Nachdem wir uns zwanzig Minuten lang hatten herumschubsen lassen, stellten wir wortlos unsere Drinks ab und gingen. Helen hatte außerdem noch einen Laden namens ›Figos‹ aufgeschrieben. Das sollte das derzeit angesagteste Restaurant sein, doch ein Blick durchs Fenster enthüllte, dass es auch dort viel zu voll war, außerdem gab es einen Türsteher, der die Leute abschätzig taxierte und nur einen Bruchteil der Wartenden einließ.
    »Das hier steht auch auf der Liste deiner Mitbewohnerin?«, fragte Anthony und löste sich vom Fenster.
    Ich nickte. »Sie ist eher … na ja, sie ist diejenige von uns, die häufiger ausgeht«, erklärte ich.
    »Du also nicht?«, erkundigte sich Anthony neugierig.
    »Ich … ich habe nicht immer genug Zeit«, antwortete ich vage. »Ich meine, ich arbeite viel und …«
    »Arbeit allein macht nicht glücklich«, erklärte Anthony grinsend. »Das sage ich Max die ganze Zeit, aber er will ja nicht hören, und sieh dir an, was aus ihm geworden ist. Er wüsste nicht mal, wie man sich amüsiert, wenn man ihn in einen Stripclub setzen und ihm einen Stapel Fünfziger in die Hand drücken würde.«
    Ich sah ihn leicht schockiert an. »Einen … Stripclub?«
    Er zwinkerte mir zu. »Ist nur so eine Redensart«, erklärte er schnell. »Ich kann diese Läden übrigens nicht ausstehen. Aber du verstehst, was ich meine? Max ist völlig besessen von seiner Arbeit. Wenn man aber im Kreativbereich arbeitet wie wir, muss man auch leben können. Genauso begeistert wie man arbeitet. Ohne die Stimulation von außen bekommt man keine Inspiration. Man muss ganz genau wissen, wie andere ihren Spaß haben, um dahinterzukommen, wonach die Leute suchen und wie man es ihnen am besten verkauft.«
    »Du meinst also, auf die Piste gehen ist eine Art Recherche?«, hakte ich mit ernster Miene nach.
    Er lachte. »Genau. Recherche. Vielleicht sollte ich die Rechnung von heute sogar als Spesen absetzen.«
    Da ich nicht sicher war, ob er das ernst meinte oder nicht, sagte ich lieber nichts. Er sah sich nachdenklich um und nickte. »Ich kenne da ein kleines Restaurant um die Ecke«, sagte er. »Wie wär's? Soweit ich weiß, gibt es dort keinen DJ, aber das Essen ist lecker und die Weinkarte so lang wie mein Arm.«
    Erleichtert nickte ich, doch dann runzelte ich die Stirn. »Ich dachte, du kennst dich in Islington nicht aus?«
    »Tue ich auch nicht. Ich meine, nicht so richtig. Aber ich war mal mit einem Mäd … mit einer Freundin hier.« Er stockte. »Das Restaurant muss hier irgendwo sein.«
    »Du hattest also schon mal eine Freundin in Islington?«
    Anthony zuckte die Achseln. »Nein, keine richtige Freundin. So ernst war es nicht. Außerdem ist es eine Ewigkeit her.«
    Ich nickte. Natürlich hatte er eine Freundin in Islington gehabt. Wahrscheinlich ebenso wie in so ziemlich jedem anderen Stadtteil von London. In diesem Moment fiel mir das Mädchen in seinem Wagen wieder ein – die mit der Sonnenbrille –, aber ich schob den Gedanken beiseite. Es war nicht wichtig. Heute Abend war Anthony mit mir zusammen.
    »Wieso war es nichts Ernstes?« Die Worte kamen über meine Lippen, bevor ich es verhindern konnte.
    »Wieso nicht? Gott weiß, wieso nicht. Sie war eben nicht mein Typ, schätze ich.«
    Ich nickte erneut. Es entstand eine kurze Pause. Fragen, dachte ich. Stell ihm mehr Fragen .
    »Und was genau ist dein Typ?«
    »Mein Typ?« Anthony grinste. »Tja, das ist eine gute Frage. Wenn ich ehrlich sein soll, kann ich das gar nicht so genau sagen. Ich meine, ich bin nicht sicher, ob ich es in Worte fassen kann. Und manchmal überraschen einen die Frauen ja auch. Zuerst denkst du nicht, dass sie dein Typ sein könnten, aber dann passiert etwas Unerwartetes, und du änderst deine Meinung.«
    »Ach so?«
    »Ja, genau.« Er hatte mir den Arm um die Schultern gelegt, und ich spürte, wie wohlig warm sich meine Haut unter seiner Berührung anfühlte. So sehr ich Frauen verachtete, die ihr Lebensglück

Weitere Kostenlose Bücher