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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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dich?«
    »Ein Glas Wein ist vielleicht eher das Richtige, danke.« Ich lächelte.
    Er nickte. Plötzlich blieb er stehen.
    »Das mit Anthony meinst du doch nicht ernst, oder?«
    Ich blieb ebenfalls stehen. Auf diese Frage war ich nicht gefasst gewesen. Nicht aus Max' Mund.
    »Nicht ernst?«, fragte ich verwirrt. »Wie meinst du das?«
    Er sah mich nicht an, sondern hielt den Blick geradeaus gerichtet.
    »Ich meine, ist das mit euch beiden etwas Ernstes? Eine richtige, feste Beziehung? Die zu mehr führen könnte?«
    Ich schnappte nach Luft. Nur vor den Altar, dachte ich. Aber das würde niemals passieren. Nie im Leben.
    »Ich glaube nicht«, antwortete ich leise. »Nein, ich würde nicht sagen, dass es etwas Ernstes ist.«
    »Gut.«
    »Ist es das?« Ich sah fragend zu ihm auf.
    »Nein, nicht gut. Na ja, in gewisser Weise. Ich meine …« Verlegen fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. »Gut für die Arbeit. Du weißt schon, keine Komplikationen. Büroprinzip, solche Dinge.«
    »Oh, stimmt ja.« Ich spürte einen Stich der Enttäuschung in der Magengegend. Im Hinblick auf Max schien Enttäuschung an der Tagesordnung zu sein. Man sollte annehmen, ich hätte mich inzwischen daran gewöhnt.
    »Ehrlich gesagt – « Max blieb stehen. »Ehrlich gesagt stimmt das jetzt nicht ganz, was ich gerade gesagt habe.«
    »Nein?«
    »Ich … ich hatte Marcias Druckvorlage die ganze Zeit schon«, gab er zu.
    »Marcias Druckvorlage?«, wiederholte ich verständnislos. »Welche Druckv…« Und dann dämmerte es mir, was er meinte. Was er meiner Meinung nach meinte. »Wirklich? Du bist also nur gekommen …«
    »Um dich zu sehen, ja.«
    »Weil …« Ich konnte kaum noch atmen.
    »Weil ich gehofft habe, ich bringe den Mut auf, dir … aber dann habe ich es natürlich nicht getan. Ich hab's vergeigt. Wie immer. Aber manchmal muss man mutig sein, findest du nicht auch?«
    »Ja«, antwortete ich mit kaum hörbarer Stimme. »Ja, ich glaube, das muss man.«
    »Deshalb bin ich froh«, fuhr er fort. »Was dich und Anthony betrifft.«
    »Ja«, sagte ich nur. Max ging weiter, und ich folgte ihm. Meine Gedanken überschlugen sich. Er war froh. Er war gekommen, weil er mich hatte sehen wollen. Und das erzählte er mir erst jetzt? Wieso? Wieso nicht schon früher? Und dann wusste ich es. Aus demselben Grund, weshalb Anthony Interesse an mir zeigte … weil es jemand anderen gab, der interessiert war. Anthony war eifersüchtig auf Sean. Max war eifersüchtig auf Anthony. Obwohl Eifersucht nicht unbedingt schlecht war. Nicht immer.
    Wieder blieb Max stehen. »Ich habe mich gefragt, ob du … ob du …«
    Ich blieb ebenfalls stehen. Ich sah ihm in die Augen, und keiner von uns konnte den Blick abwenden. Seine Lippen trennten nur Zentimeter von meinen. Wenn ich den Kopf leicht neigte, würden wir uns küssen. Genau darauf hatte ich gehofft, seit ich ihm begegnet war. Das war es, was ich mir gewünscht hatte, seit ich ihn bei meinem Vorstellungsgespräch bei MiltonAdvertisingzumerstenMalgesehenhatte.
    Nur dass ich es nicht tun würde, wie mir schlagartig bewusst wusste. Ein Kuss mit Max war nicht das, was ich wollte. Wenn ich ihn jetzt küsste, wenn ich zuließ, dass er mich küsste, würde das alles ändern. Ich würde Graces Erbe verlieren. Aber, was noch viel wichtiger war: Ich würde Gefahr laufen, eine noch viel größere Enttäuschung zu erleben. Ich würde verletzlich. Und all das nur wegen eines Mannes, der sich nur deshalb für mich interessierte, weil das schon ein anderer tat.
    Ich zog mich zurück. »Nein«, sagte ich mit kaum hörbarer Stimme. »Nein.« Ich nahm jedes Quäntchen Kraft in meinem Körper und meinem Geist zusammen und lief die Straße hinunter zur U-Bahn.

Kapitel 20

    Am nächsten Morgen riss mich ein lautes Klingeln aus dem Schlaf. Ich zog mir das Kissen über den Kopf, um den Lärm zu dämpfen, bei dem es sich meiner schläfrigen Vermutung nach um die Türglocke handeln musste. Folglich konnte es wohl kaum etwas mit mir zu tun haben. Seufzend rollte ich mich auf die andere Seite und spürte gerade, wie ich wieder dem köstlichen Schlaf entgegendriftete, als mir das Kissen vom Kopf gezogen wurde.
    »Es ist für dich.« Helens Stimme klang merkwürdig spröde.
    »Für mich? Was ist für mich?«
    »Das Läuten. Du hast Besuch.«
    Ich starrte sie an.
    »Für mich?«, wiederholte ich stumpfsinnig. »Wer ist es?« Dann runzelte ich die Stirn. »Doch nicht Mr Taylor, oder?« Ich schwang die Beine aus dem Bett und ließ den Kopf

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